
Der Wolfsspitz ist anhänglicher Familienhund und aufgeweckter Wachhund zugleich. Fragst Du Dich, ob ein Wolfsspitz zu Dir passt? In unserem ausführlichen Rasseporträt erfährst Du alles zu den Vierbeinern im Wolfspelz.
Die Hunderasse „Deutsche Spitze“ gliedert sich in fünf unterschiedliche Varietäten, die sich in ihrer Größe unterscheiden: Neben dem Wolfspitz gibt es den Kleinspitz, Großspitz, Mittelspitz, Zwergspitz.
Mit etwa 49 Zentimetern ist der Wolfsspitz der größte Vertreter unter den Spitzen und ist auch unter den Namen „Holländischer Schifferspitz“ oder „Keeshond“ bekannt. Diese Beinamen stammen von seinen früheren Aufgaben: Der Wolfsspitz wurde hauptsächlich als Wachhund auf Bauernhöfen und den Kähnen holländischer Binnenschiffer eingesetzt.
Spitze gehörten seit dem Mittelalter zu den am weitverbreitetsten Hunderassen und galten als Hunde des einfachen Volkes. Von gutbürgerlichen und adligen Bevölkerungsschichten wurden sie daher eher verachtet.
Die Hunderasse Wolfsspitz ist übrigens nicht mehr oder weniger mit dem Wolf verwandt als jeder andere Hund. Die Bezeichnung Wolfsspitz hat dem Vierbeiner die wolfsgraue Färbung seines Fells eingebracht.

Aufgrund der „Feindlichkeit“ der Oberschicht gegen den Wolfsspitz erkor ein niederländischer Patriot ihn als Maskottchen im Kampf für das Volk und gegen das Haus Oranje.
Aufgrund seines ausgeprägten Beschützerinstinkts und der imposanten Erscheinung eignet sich der Wolfsspitz hervorragend als Wachhund. Darüber hinaus gilt er als sehr anhänglich, möchte seine Menschen am liebsten überall hin begleiten und steht gerne im Mittelpunkt. Mit Kindern kommt der Hund in der Regel ausgesprochen gut klar: Er liebt es, mit ihnen herumzutoben und passt gerne auf sie auf.
Durch diese Eigenschaften ist der Wolfsspitz Fremden gegenüber tendenziell kritisch und misstrauisch. Er neigt als Reaktion zu lautstarkem Bellen, weshalb ihm der Ruf des Kläffers anhaftet. Doch das muss nicht so sein: Wichtig ist eine gute Sozialisierung bereits für Wolfsspitz-Welpen sowie eine klare wie liebevolle Erziehung. So lässt sich dieses Verhalten in den meisten Fällen in die erwünschten Bahnen lenken oder kommt gar nicht erst auf.
Der FCI-Rassestandard legt fest: „Der Deutsche Wolfsspitz/Keeshond ist stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Sein natürliches Misstrauen Fremden gegenüber und sein fehlender Jagdtrieb prädestinieren ihn zum idealen Begleit- und Familienhund und zum Wächter für Haus und Hof. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit sind seine hervorragendsten Eigenschaften."
Charakteristisch für das Aussehen ist der quadratische Körperbau, der dadurch entsteht, dass Schulterhöhe und Rückenlänge einander entsprechen. Durch den Körperbau und sein dichtes Fell ist der Wolfsspitz eine beeindruckende Erscheinung. Dabei ist er für seine Größe mit einem Gewicht bis zu 25 Kilogramm relativ leicht.
Die Fellfarbe ist silbergrau mit schwarzen Haarspitzen, was als graugewolkt bezeichnet wird. Außerdem schreibt der FCI-Rassestandard zwingend eine Zeichnung im Gesicht vor.

Als ursprüngliche Hunderasse ist der Wolfsspitz sehr robust und widerstandsfähig. Rassetypische Krankheiten oder Erbkrankheiten sind nicht bekannt. Er gilt außerdem als ausgesprochen pflegeleicht. Lediglich zur Zeit des Fellwechsels möchte er regelmäßig gebürstet werden.
Auch an seine Ernährung stellt er keine besonderen Ansprüche, solange Du ausreichend hochwertiges Futter bereitstellst. Natürlich solltest Du trotzdem einen Blick auf Symptome und Krankheitsanzeichen achten und diese beim Tierarzt abklären lassen. Dann bekommst Du mit dem Wolfsspitz ein treues, liebevolles Familienmitglied mit einer Lebenserwartung von 13 bis 15 Jahren.