
Die wuscheligen Samojeden begeistern mit ihrem dichten, weißen Fell jung und alt. Sie sind aber nicht nur schön anzusehen, auch charakterlich überzeugen die Vierbeiner durch ihre Treue und Anhänglichkeit.
Der Samojede ist eine von der FCI anerkannte mittelgroße nordische Hunderasse. Als Grundeigenschaften gelten ihre freundliche, aufgeschlossene und lebhafte Art sowie ihr nur sehr gering ausgeprägter Jagdinstinkt. Auch wenn der Samojede früher oft als Wachhund eingesetzt wurde, gilt dafür heute als ungeeignet. Denn Fremde, die in sein Territorium kommen – also in „seinen” Garten oder an „seine” Wohnungstür – verbellt er zwar, wird dabei aber nicht aggressiv.
Der Samojede wird oft mit dem Spitz verwechselt. Deshalb stellen wir Dir die Rasse hier genauer vor.
Die Rasse entstand bei den Nenzen – einem Volksstamm, der zu den samojedischen Völkern Sibiriensgehört. Sie verpaarten verschiedene Hunderassen, um einen ausdauernden, anspruchslosen und kälteunempfindlichen Arbeitshund hervorzubringen. Die so gezüchteten Hunde wurden in Russland als Hüte-, Wach- und Schlittenhunde eingesetzt.
Auch bei europäischen und amerikanischen Forschern war der Samojede als Schlittenhund beliebt: Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts waren diese am Polarkreis tätig. Dazu zählt zum Beispiel der britische Zoologe Ernest Kilburn-Scott, der im Jahr 1894 die ersten Exemplare dieser knuffigen Hunde mit zurück nach England brachte und mit dem Züchten der Rasse begann.

Sein Jagdtrieb ist kaum entwickelt. Bei ordentlicher Sozialisierung, Erziehung und Haltung verhält er sich niemals aggressiv. Vielmehr macht sein nettes, menschenbezogenes Wesen den Samojeden zu einem angenehmen Familien- und Begleithund.
Der Samojede ist sehr menschenbezogen und unternehmungslustig. Er ist nicht gerne alleine und sollte – wie übrigens alle Hunde – nicht länger als vier Stunden am Tag alleine gelassen werden. Denn wenn ihm langweilig ist, kommt er auf Ideen, wie etwa Dein Haus oder Deinen Garten „umzugestalten”.
Der FCI-Rassestandard legt fest: „Freundlich, aufgeschlossen, munter und lebhaft mit sehr gering ausgeprägtem Jagdinstinkt. Keinesfalls scheu oder aggressiv. Sehr gesellig; als Wachhund ungeeignet.“
Als ein aus dem Norden stammender Schlittenhund hat der Samojede ein üppiges, dichtes und elastisches Fell. Die dichte, weiche Unterwolle schützt ihn vor Kälte. Das längere Deckhaar bewahrt diese Unterwolle vor Feuchtigkeit und hält Verschmutzungen ab. Trotz seines „wolligen“ Haarkleids verliert der Samojede wenig bis gar keine Haare, außer während des Fellwechsels. Dieser tritt zweimal im Jahr auf.
Der Körper soll etwas länger als hoch und kompakt, dabei aber geschmeidig sein. Der Kopf eines Samojeden ist kräftig und keilförmig, sein Hals kräftig und mittellang sein. Die Rute ist hoch angesetzt. Sie soll über den Rücken oder zur Seite gelegt getragen werden, wenn sich der Hund bewegt oder aufmerksam ist. In Ruhestellung darf sie herabhängen.
Anders als bei anderen Schlittenhunden sind blaue oder zwei verschieden gefärbte Augen ein zuchtausschließender Faktor.

Das üppige weiße oder zumindest helle Fell des Samojeden ist nicht so pflegeintensiv, wie es aussieht. Der Hund haart wenig bis gar nicht. Daher reicht es, wenn Du ihn regelmäßig bürstest. Nur während des Fellwechsels solltest Du das jeden Tag machen. Dieser tritt zweimal jährlich auf. Der Samojede verliert während des Haarwechsels seine Unterwolle. Das Kämmen verhindert, dass die Wolle überall im Haus verteilt wird.
Bewegt sich Dein Vierbeiner ausreichend, nutzen sich die Krallen ab. Du musst sie dann nicht selbst schneiden. Lediglich die Daumenkrallen an den Vorderläufen solltest Du regelmäßig kürzen. Angenehm ist auch, dass der Samojede fast keinen Eigengeruch hat, also nicht stinkt.
Der Samojede benötigt nährstoffreiches Futter, das an das Aktivitätslevel des Hundes angepasst ist. Die Ernährung sollte ausgewogen sein – wie bei anderen Hunderassen auch. Ideal sind frisches Fleisch, Fischund Gemüse. Aber auch hochwertiges Trockenfutter kannst Du Deinem tierischen Freund geben.
Neben einer regelmäßigen guten körperlichen Auslastung sollten Besitzer auch für genug geistige Betätigung dieser intelligenten Hunde sorgen, zum Beispiel:
- Hundesport wie Agility oder Zughundesport
- Denksportaufgaben
- Einüben von Tricks