Foto: pixabay.com/Bru-nO (Symbolfoto)

Riesenschnauzer

Die kraft- und energiegeladenen Riesenschnauzer sind für erfahrene, fitte Hundehalter geeignet. Mit der richtigen Erziehung sind sie liebevolle, anhängliche und sehr wachsame Familienhunde. Alle Infos zum Riesenschnauzer findest Du hier im Rasseporträt.

Mit ihrem dunklen Fell, dem oftmals leicht grimmigen Blick, dem Bart und der unübersehbaren Größe sind Riesenschnauzer eine imposante Erscheinung. Dank ihres Aussehens und ihres Körperbaus wurden sie schon früh als Diensthunde beim Militär eingesetzt, später und bis heute auch bei der Polizei oder als Rettungshunde.

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Steckbrief

Herkunft
Deutschland
Körperbau
robust, muskulös, quadratisch, gedrungen
Größe
groß; Hündinnen: circa 60 Zentimeter, Rüden: circa 70 Zentimeter
Gewicht
35 bis 50 Kilogramm
Fell und Farbe
rein-schwarz oder Pfeffersalz; hartes, drahtiges Deckhaar, dichte Unterwolle; kräftiger Schnauzbart und dichte Augenbrauen
Charakter
wachsam, intelligent, sensibel, gehorsam, loyal, unbestechlich
Pflege
regelmäßige Haartrimmung; ansonsten pflegeleicht
Gesundheit
Neigung zu Schilddrüsenunterfunktion und Krebserkrankungen; seltener Hüftgelenksdysplasie
Lebenserwartung
10 bis 12 Jahre
Inhalt

Über die Herkunft und Geschichte des Riesenschnauzers

Die Hunderasse Schnauzer unterteilt sich in Zwergschnauzer, Mittelschnauzer und Riesenschnauzer. Sie unterscheiden sich – wie die Namen erahnen lassen – in der Größe. Der „Pinscher-Schnauzer-Klub 1895 e. V.“ ist der einzige anerkannte Zuchtverband für Riesenschnauzer.

Die genaue Herkunft des Schnauzers ist nicht geklärt. Seine Vorfahren lebten schon im Mittelalter und man geht davon aus, dass die heutige Rasse im württembergischen Raum entstanden ist. Sie hatten verschiedene Aufgaben: In den Alpen nutzte man die rauhaarige Hunderasse als Hirten- und Wachhund. Die kleineren Schnauzer dienten in Ställen zum Fangen von Mäusen und Ratten. Aufgrund ihres imposanten Aussehens kamen Riesenschnauzer als Schutzhund zur Begleitung von Kutschen zum Einsatz, insbesondere von Brauereikutschen.

Foto: unsplash.com/Arny Giant Schnauzer (Symbolfoto)
Foto: unsplash.com/Arny Giant Schnauzer (Symbolfoto)

Riesenschnauzer leisteten im ersten Weltkrieg gute Dienste im Militär und sind seit 1925 als Polizei- und Diensthunderasse anerkannt. Als offizielle Gebrauchshunderasse werden sie unter anderem auch als Rettungshunde eingesetzt.

Wesen und Charakter des Riesenschnauzers

Riesenschnauzer sind sehr intelligent, selbstständig und denken mit. Sie sind äußerst wachsam und Fremden gegenüber absolut unbestechlich. Ihrer Familie gegenüber sind sie anhänglich, sensibel, treu und fordern viel Aufmerksamkeit. Seine Menschen wird ein Riesenschnauzer um jeden Preis beschützen, entsprechend zurückhaltend bis misstrauisch ist er Fremden gegenüber.

Diese Charakter- und Wesenszüge haben Riesenschnauzer nicht ohne Grund: Für ihre früheren Aufgaben insbesondere als Schutz- und Begleithund war ihre Loyalität und ihr Mut unerlässlich.

Trotz ihrer Wachsamkeit ist die Hunderasse weder aggressiv noch nervös – das haben sie durch ihr Selbstbewusstsein und ihre äußere Erscheinung gar nicht nötig. Allerdings sind sie äußerst temperamentvoll und immer auf der Suche nach einer neuen Aufgabe. Ihr Temperament ist ausdauernd und belastbar, sie möchten definitiv gefordert werden. Wenn sie ausreichend ausgelastet sind, genießen sie die Ruhe und den Kontakt zu ihrer Familie.

Der FCI-Rassestandart legt fest: „Er besitzt hoch entwickelte Sinnesorgane, Klugheit, Ausbildungsfähigkeit, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Witterung und Krankheiten. Durch seine angeborene Belastbarkeit und Selbstsicherheit eignet er sich bestens zum Begleit-, Sport-, Gebrauchs- und Diensthund."

Rassetypisches Aussehen

Der größte Vertreter der Schnauzer hat einen kräftigen, muskulösen sowie quadratischen und gedrungenen Körperbau. Mit einer Größe von 60 bis 70 Zentimetern gehört er zu den sehr großen Hunderassen und wird bis zu 50 Kilogramm schwer. Kennzeichnend für den Schnauzer sind die buschigen Augenbrauen und sein Schnauzbart, was ihm ein extravagantes und eindrucksvollen Aussehen verleiht.

Das Fell ist rauhaarig und besteht aus mäßig langem, drahtigem Deckhaar mit dichter Unterwolle. Die meisten Rassevertreter sind rein-schwarz. Die einzig andere erlaubte Fellfarbe ist Pfeffersalz: harmonisch verteilte Farbnuancen von hellem Silbergrau bis dunklem Eisengrau. Diese Hunde sollten eine zur Farbe passende dunklere Maske aufweisen.

Foto: pixabay.com/Ariane von Saltzwedel (Symbolfoto)
Foto: pixabay.com/Ariane von Saltzwedel (Symbolfoto)

Gesundheit und Pflege des Riesenschnauzers

Schnauzer haaren grundsätzlich nicht. Das freut Kleidung und Möbel, heißt aber auch, dass Du Deinen Vierbeiner regelmäßig kämmen musst, um loses Haar zu entfernen. Sonst können unangenehme Verfilzungen entstehen. Das Fell des Riesenschnauzers muss außerdem regelmäßig getrimmt werden, um tote Haarwurzeln zu entfernen. Dazu kann der Gang zum Hundefriseur nötig sein – mit etwas Übung kannst Du die Haare aber auch selbst trimmen. Zusätzlich empfiehlt es sich, die buschigen Augenbrauen und den Schnauzbart regelmäßig in Form zu bringen.

Wie die meisten großen Hunde neigen Riesenschnauzer zu Hüftgelenksdysplasie, jedoch seltener als andere Rassen. Knie- und andere Gelenkprobleme sowie eine Neigung zu Schilddrüsenunterfunktion und Krebs werden beobachtet. Insgesamt ist der Riesenschnauzer jedoch eine robuste Rasse, der auch an seine Hundeernährung keine besonderen Ansprüche stellt, solange Du ihm ausreichend und hochwertiges Futter bereitstellst.

Wenn Du bereit bist, ausreichend Zeit in die Erziehung zu investieren, bekommst Du als hundeerfahrener Mensch mit einem Riesenschnauzer einen treuen Begleiter und lebenslangen Freund, der Dich körperlich und geistig fit hält.

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