
Pudel gelten bei vielen Menschen als vornehme Gesellschaftshunde. Sie können aber viel mehr, schließlich zeichnen sie sich durch einen wachen Verstand, Ausdauer und Wendigkeit aus. Außerdem sind Pudel sehr anhänglich und treu. Mehr erfährst Du hier!
Die meisten Menschen haben bei einem Pudel zuerst das Bild eines frisierten, vornehmen Gesellschaftshunds im Kopf, der an der Seite von Frauchen an Boutiquen entlangstolziert. Zwar ist der Gang des Vierbeiners besonders leichtfüßig und sein Fell einzigartig – allerdings besticht die Rasse durch Facettenreichtum.
Die Herkunft des Pudels ist unbekannt, jedoch weiß man, dass die Rasse lange Zeit als Jagdhund Verwendung fand. Dabei geht man davon aus, dass der Vierbeiner mit den französischen Wasserhunden verwandt ist.
Denn die Jäger setzen ihn besonders häufig ein, geschossenes Wild oder Vögel aus dem Wasser zu apportieren. Daher kommt wohl auch die Redewendung „wie ein begossener Pudel“. Die vielschichtige Rasse besticht weiterhin durch:
- Edles und erhabenen Äußeres
- Intelligenz
- Ausdauer
- Wendigkeit
- Freundliches und leicht zu führendes Wesen
Die verschiedenen Facetten des Pudels machen ihn äußerst beliebt, weshalb es auch viele Streitigkeiten rund um die Herkunft des Vierbeiners gibt. Heute hat man sich zwar auf das Land Frankreich geeinigt, aber bewiesen ist dies nicht.

Sowohl der französische Name „Caniche“ sowie der deutsche Begriff „Pudel“ zeugen von der Verbindung mit dem Wasser: „Cane“ bezeichnet eine weibliche Ente und „puddeln“ kommt aus dem Altdeutschen. Man kann es mit „im Wasser planschen“ übersetzen.
Der Pudel ist sehr intelligent und lernfähig, weshalb er sich gut für die unterschiedlichsten Hundesportarten eignet. Daneben findet er sowohl als Familienhund als auch als Begleithund Verwendung. Die lernwillige Sportskanone ist:
- Freundlich & einfühlsam
- Treu
- Sanftmütig & ruhig
- Liebevoll
- Verspielt
- Anpassungsfähig
Obwohl der Pudel ein äußerst stolzes Auftreten hat, ist er selten dominant und ordnet sich seinen Besitzern gut unter. Wegen dieser grundsätzlich positiven Charaktereigenschaften ist er mittlerweile für die Verwendung als Jagdhund ungeeignet, dafür überzeugt er als Rettungshund und Blindenhund.
Der FCI-Rassestandard legt fest: „Dieser Hund ist bekannt für seine Loyalität und seine Lern- und Dressurfähigkeit, was ihn zu einem besonders angenehmen Gesellschaftshund macht."
Erst seit dem 19. Jahrhundert, als die Pudelzucht richtig begann, kann man den Weg dieser Hunderasse nachvollziehen. So gab es damals zunächst nur zwei Größen:
- Großpudel
- Kleinpudel
Auch die Farbvielfalt war beschränkt auf Schwarz, Weiß und Braun. Später kamen dann noch die kleineren Varietäten dazu:
- Zwergpudel
- Toy-Pudel
Heutzutage gibt es den Pudel also in vier unterschiedlichen Größen. Daneben finden sich weitere Bezeichnungen für die einzelnen Arten wie zum Beispiel Teacup-Pudel oder Königspudel.
Dabei besitzen alle trotz der unterschiedlichen Ausmaße die gleichen äußeren Merkmale:
- Geradliniger Kopf
- Kurzer Rücken
- Lange Beine
- Aufgerichteter Schwanz
- Muskulöse Hinterläufe
Hinzu kommt eine enorme Farbvielfalt des Pudels, die unter anderem Silber und Rot umfasst. Erlaubt bei der Zucht sind jedoch nur einfarbige Varianten. Doch nicht nur die vielen Farben machen den Pudel besonders, sondern vor allem das charakteristische Fell.
Während manche Hunde ihre Locken in wilder, unfrisierter Pracht zur Schau stellen, sitzen andere mit einer perfekt gestylten Löwenmähne sowie einer traditioneller Schur bei Hundeausstellungen und Schönheitswettbewerben.
Nicht immer ist das dichte Fell dabei lockig gekräuselt, sondern kann genau so gut aus langen Schnüren bestehen – was heute allerdings nur noch selten vorkommt.

Da der Pudel im Gegensatz zu anderen Rassen ohne Fellwechsel lebt, verliert er keine Haare. Aus diesem Grund solltest Du Deinen Vierbeiner immer wieder einer Schur unterziehen. Wie bei einem Schaf wächst ohne die richtige Pflege das Fell länger und länger.
Du kannst den Pudel ungeschoren lassen und nur die Längen schneiden, oder aber viel Zeit investieren. Mit einer scharfen Schere sowie einem Hundeföhn für Pudel erschaffst Du schnell einzigartige Kreationen, für die Du von anderen Hundebesitzern neidische Blicke erntest. Teilweise geschorene Partien sind ebenfalls richtige Eyecatcher. Wenn Dir das zu viel Aufwand ist, sind regelmäßige Besuche im Hundesalon die ideale Lösung.
Aufgrund des fehlenden Fellwechsels sowie der Beschaffenheit der Haare gilt der Pudel als der perfekte Hund für Allergiker. So gibt es mittlerweile einige Pudel-Mixe, um die positiven Felleigenschaften auf andere Rassen zu übertragen. Die bekannteste Pudel-Mischlinge sind dabei der Goldendoodle sowie der Labradoodle.