
Ein Rebell wie er im Buche steht: Das ist der temperamentvolle Parson Russell Terrier, der neben seiner Lebhaftigkeit auch noch andere spannende Charakterzüge aufweist. Unter anderem verfügt er über eine hohe Intelligenz, ist lernwillig und arbeitsfreudig. Was diese Hunderasse außerdem ausmacht, woher sie stammt und was es bei der Haltung alles zu berücksichtigen gilt, erfährst Du im nachfolgenden Rasseporträt.
Es begann alles mit dem Briten John Russell: Der Pfarrer hielt sich als leidenschaftlicher Jäger und Hundezüchter eine Schar von Foxterriern, auch Working Terrier genannt. Als Jagdhunde hatten sie die Aufgabe, den Fuchs aus seinem Bau zu scheuchen. Zudem wurden sie in den Viehställen eingesetzt, um Ungeziefer wie Ratten fernzuhalten und Hühner oder Tauben vor Fressfeinden zu schützen.
John Russell gelang es, die Leistungsfähigkeit der Parson Russell Terrier dauerhaft zu steigern, sodass diese nun sowohl einzeln als auch in der Jagdmeute arbeiteten und problemlos mit den Reitern zu Pferd mithalten konnten. Nachdem man mithilfe der Hunde die Fuchsplage in Australien eindämmen konnte, erhielt die Rasse den Namen „Jack Russell Terrier“.
Durch weitere Züchtungen und Kreuzungen entstand schließlich der etwas größere Parson Russell Terrier. Dieser wurde 2001 von FCI (Fédération Cynologique Internationale) in der Gruppe 3 (Terrier) offiziell anerkannt und ist in seinem Herkunftsland bis heute ein beliebter Jagdhund. In Deutschland schätzt man ihn vor allem als verspielten Familienhund.

In seinem Charakter ist dieser Vierbeiner ein typischer Terrier: Temperamentvoll, aufgeweckt und abenteuerlustig. Aufgrund seiner selbstbewussten Art und der niedrigen Reizschwelle neigt er zur Selbstüberschätzung bei Streitereien mit seinen Artgenossen. Hier muss Herrchen oder Frauchen von vornherein klar machen, wer das Sagen hat.
Da dieser Hund für die Baujagd gezüchtet wurde, reagiert er häufig eigenwillig und sturköpfig. Trotz seines Dickkopfes ist der Parson Russell Terrier ein verspielter Zeitgenosse, der gut mit Kindern umgehen kann und bei frühzeitiger Sozialisierung auch mit anderen Haustieren auskommt.
Der FCI-Rassestandard legt fest: „Ursprünglich ein Terrier, der für die Arbeit im Fuchsbau gezüchtet wurde, ein selbstbewusster, aktiver und fröhlicher Hund mit der Fähigkeit und dem zur Arbeit im Bau geeigneten Körperbau. Unerschrocken und freundlich.“
Dieser Hundetyp verfügt als hochläufiger Terrier über einen geraden, wendigen Körper sowie über eine athletische und gut bemuskelte Statur.

Grundsätzlich ist die Fellpflege mit geringem Aufwand verbunden. Es reicht aus, wenn Du Schmutz regelmäßig mit einer Bürste entfernst. Bei den rauhaarigen Vertretern der Rasse ist ein regelmäßiges Trimmen des dreischichtigen Fells zu empfehlen. Dies sollte am besten per Hand geschehen, da Maschinen die Fellstruktur beschädigen können.
Allgemein gilt der Parson Russell Terrier als sehr robuste Rasse, sofern ein seriöser Züchter dahintersteht. Eine typische Erbkrankheit gibt es bei diesem Hund nicht. Erkrankungen, die jedoch vorkommen können, sind beispielsweise:
- Erblich bedingte Augenprobleme wie Katarakt, Linsenluxation oder Grauer Star
- Gelenkkrankheiten wie Patella Luxation
- Angeborene Taubheit
- Pseudowut