
Achtung! Bevor Du Dich für den Kauf oder die Adoption dieser Rasse entscheidest, solltest Du wissen, dass Expert*innen sie als Qualzucht einstufen. Bitte informiere Dich umfassend über mögliche Gesundheitsrisiken und sprich mit Fachleuten, um das Wohlergehen Deines neuen Familienmitglieds zu gewährleisten.
Mopse gehören weltweit zu den bekanntesten und beliebtesten Hunderassen. Die drolligen kleinen Schoßhunde sind treu, anhänglich und mutig. Unglücklicherweise leiden sie unter verschiedensten Gebrechen. Hier erfährst Du mehr.
„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“ – dieses Zitat von Loriot ist neben den vielen Lieder, Gedichten und Geschichten, bezeichnend dafür, wie gefragt und begehrt der Mops ist. Du willst die Geschichte dieses Schoßhundes und seinen Charakter näher kennenlernen? Dann verschaffe Dir einen Überblick in unserem Rasseportrait des Mopses!
Die tatsächliche Herkunft des Mopses ist nicht genau definierbar. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen, dass der Hund aus China stammt. Vor über 2.000 Jahren durfte nur der Kaiser von China den kleinen Mops besitzen. Im 16. Jahrhundert gelangte er dann nach Europa. Vor allem in den Niederlanden verdrehte der frühere Mops den Damen der feinen Gesellschaft den Kopf. Jeder, der etwas auf sich hielt – und es sich leisten konnte – kaufte einen Mops. In ganz Europa entstanden zahlreiche Gemälde, auf denen die Hunderasse als Begleiter des Menschen abgebildet ist.
Mit dem Niedergang des Adels und des sinkenden Einflusses der Königshäuser, sank auch die Beliebtheit des Mopses. Ab 1900 startete die kleine Hunderasse ein Revival. Dank Lord und Lady Willoughby und einem gewissen Mister Morrison wurde die Zucht letztlich doch wiederaufgenommen, sodass der Fortbestand der Rasse bis in unsere Zeit garantiert wurde.

Der berühmteste Mops der französischen Geschichte ist „Fortuné“. Er war der Hund von Joséphine de Beauharnais, die ihn 1794 im Gefängnis als Bote geheimer Nachrichten nutze. Durch die Heirat mit Napoleon Bonaparte war wieder einmal ein Mops das Haustier eines Herrschers.
Der Mops ist ein echter Charmeur. Mit seinen großen runden Augen und einem zusätzlich schiefgelegten Kopf wickelt er Dich gekonnt um den Finger, sodass Du ihm nichts abschlagen kannst. Er ist sehr sensibel und anhänglich und weicht seinen Menschen am liebsten niemals von der Seite. Daher ist er ein treuer Begleiter in allen Lebenssituationen, der sich mit seinem freundlichen, fröhlichen und verspielten Mops-Charakter in Dein Herz schleicht.
Der FCI-Rassestandard legt fest: „Viel Charme, Würde und Intelligenz. Ausgeglichen, fröhlich und lebhaft."
Neben der geringen Körpergröße zeichnet sich der Mops durch folgende Merkmale aus:
Flache Schnauze
Große schwarze Augen
Tiefe Falten im Gesicht
Durch sein auffälliges Gesicht wirkt der Kopf im Verhältnis zum gedrungenen Körper noch größer. Vor allem beim hellen Mops, dessen Schnauze schwarz gefärbt ist.
Der Mops ist eines der bekanntesten Beispiele für eine Qualzucht. Das liegt an seinem rassetypischen Erscheinungsbild, welches nach dem Kindchenschema (Erscheinungsbild eines jungen Welpen) herangezüchtet wurde. Dieses Syndrom nennt man auch Brachyzephalie und es meint die runde Schädelform mit hervorquellenden Augen (Exophaltmus) und einer flachen Nase, welche mit einer Verkürzung der Kiefer- und Nasenknochen einhergeht.

Seit 2010 dürfen die Augen nicht mehr hervorstehen. Auch eine zu starke Faltenbildung auf dem Nasenrücken ist nicht gewollt. In manchen Ländern steht dies sogar als Qualzucht unter Strafe.
Das brachyzephale Syndrom bringt viele gesundheitliche Folgen mit sich, beispielsweise:
Schwergeburten
Gehirntumore
Atembeschwerden bis hin zu Sauerstoffmangel und Erstickungsanfälle
Schluckbeschwerden
Kreislaufzusammenbrüche
Unterdurchschnittliche Lebenserwartung
Die Oberkieferverkürzung ist verantwortlich für Zahnfehlstellungen, Zahnschmerzen und einen Zahnverlust
Die stark hervortretenden und somit schlecht geschützten Augen sind anfällig für eine Austrocknung und Pigmentierung der Hornhaut und können auch zu Blindheit führen
Mit der Rückzüchtung sollt der Mops wieder so aussehen wie im 19. Jahrhundert und gesünder werden. Diese sogenannten Retromopse werden aus einem Mops und einem Parson Russel Terrier gezüchtet. Das Ziel dieses Retromopses besteht darin, keine neue Rasse zu erhalten, sondern einen gesunden Mops zu züchten. Damit Du besonders lange und glücklich mit Deinem liebsten Vierbeiner Spaziergänge bewältigen kannst.
Außerdem leiden Möpse unter der häufig auftretenden Hüftgelenksdysplasien (HD), einer genetisch bedingten Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Gesundheitliche Folgen dieses Krankheitsbildes sind zunehmende Bewegungseinschränkung und starke Schmerzen.