
Der Mittelspitz, ein Hund mit einer langen Ahnentafel, hat sich als klassischer Familienbegleiter etabliert. Seine Wurzeln als Wachhund zeigen sich auch heute noch in seiner aufmerksamen Wachsamkeit für Haus und Hof. Dank seines starken Wunsches, seinem Besitzer zu gefallen, gestaltet sich die Erziehung dieses intelligenten Vierbeiners vergleichsweise unkompliziert. Darüber hinaus zeichnet er sich durch seine Anhänglichkeit aus und erfreut sich daran, gemeinsam mit seinen menschlichen Gefährten Aktivitäten zu unternehmen.
Genau wie alle anderen Ausprägungen des Deutschen Spitzes (Zwergspitz, Kleinspitz, Großspitz und Wolfsspitz) kann der Mittelspitz auf eine lange Tradition zurückblicken: Erste Belege für die Existenz spitzartiger Hunde sind mehr als 4000 Jahre alt. Dank seinen hervorragenden Qualitäten als Wachhund, wurde der Mittelspitz im Mittelalter vornehmlich zum Schutz von Haus und Hof eingesetzt. Lange Zeit war er ein Hund einfacher Leute und wurde erst 1969 als Varietät des Deutschen Spitzes anerkannt. Heute ist er ein beliebter Wach- und Begleithund.

Wie alle Deutschen Spitze zeichnet sich auch der Mittelspitz durch ein sehr menschenbezogenes Verhalten aus. Am liebsten möchte er seine Familie überallhin begleiten und ist nicht gerne allein. Damit er sich rundum wohlfühlt, braucht er viel Aufmerksamkeit – diese fordert er notfalls auch lautstark ein.
Fremden gegenüber reagiert der ansonsten sehr fröhliche Hund eher kritisch und reserviert. Aus diesem Grund gilt der Mittelspitz als unbestechlicher Wächter von Haus und Hof. Da er darüber hinaus über keinerlei Jagdtrieb verfügt, ist er bei Spaziergängen ein angenehmer Geselle und kann – bei entsprechender Erlaubnis und Erziehung – häufig auch problemlos ohne Leine geführt werden.
Leider haftet dem Mittelspitz immer wieder das Vorurteil des nervigen Kläffers an. Bei entsprechender Sozialisierung, einer liebevollen sowie konsequenten Erziehung und einer Gewöhnung an Menschen sowie typische Alltagssituationen lässt sich das lautstarke Wesen des Vierbeiners in der Regel aber problemlos in erwünschte Bahnen lenken.
Der FCI-Rassestandard legt fest: „Der Deutsche Spitz ist stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Sein natürliches Misstrauen Fremden gegenüber und sein fehlender Jagdtrieb prädestinieren ihn zum idealen Begleit- und Familienhund und zum Wächter für Haus und Hof. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit sind seine hervorragendsten Eigenschaften."
Von mittlerer Größe, präsentiert er sich als kompakt gebauter Hund mit harmonischen Proportionen. Sein Fell ist dicht, gerade und von erstaunlicher Fülle, was ihm ein besonders ansprechendes Aussehen verleiht.
Die Rasse zeichnet sich durch eine breite Palette an Farben aus, darunter Weiß, Creme, Orange, Braun, Schwarz oder auch diverse Schattierungen von Grau. Seine aufrechten, dreieckigen Ohren verleihen ihm einen aufmerksamen Ausdruck, der seine Wachsamkeit und sein waches Wesen unterstreicht. Die buschige Rute, die über den Rücken getragen wird, vervollständigt das markante Erscheinungsbild des Deutschen Mittelspitzes.

Sein dichtes und üppiges Fell erfordert regelmäßige Pflege, insbesondere während des Fellwechsels. Während dieser Zeiten sollte das Fell täglich gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu verhindern. Während der übrigen Zeit ist regelmäßiges Bürsten mehrmals pro Woche ausreichend, um das Fell in gutem Zustand zu halten. Die Ohren sollten ebenfalls regelmäßig auf Sauberkeit und Anzeichen von Infektionen überprüft werden, während die Zähne regelmäßige Pflege benötigen, um Zahnproblemen vorzubeugen.
Ansonsten ist der Mittelspitz nicht anfällig für Erbkrankheiten.