
Der Magyar Viszla gehört wie Pointer oder Weimaraner zu den Jagdgebrauchshunden. Entsprechend ist er furchtlos, flink und kräftig, gleichzeitig aber familien- sowie kinderfreundlich. Mehr Infos gibt’s hier.
Der ungarische Jagd- und Vorstehhund erfreut sich hierzulande großer Beliebtheit. Denn er ist neben seinen jagdlichen Fähigkeiten auch ein ausgezeichneter Familienhund. Das hört sich nach dem perfekten Hund für Dich an? Dann lies jetzt alles über den Magyar Vizsla im Rasseportrait, was Du wissen musst. Danach weißt Du bestens über diese Hunderasse Bescheid.
Der Magyar Vizsla ist ein aus Ungarn stammender Jagdhund mit langer Geschichte. Sie reicht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Seit dem 18. Jahrhundert spielt auch sein Aussehen eine Rolle bei der Zucht. Zuvor war man vor allem auf seine Jagdtauglichkeit bedacht gewesen. Durch die Einkreuzung von Pointer und Deutsch Kurzhaar hat sich die Erscheinung des Magyar Vizsla im Laufe der Jahre stark verändert. Entstanden sind sehr schlanke, nicht selten als elegant bezeichnete Hunde in semmelgelber Farbe. Rötliches oder bräunliches Fell ist bis heute unerwünscht. Ein kleiner weißer Fleck an der Brust gilt allerdings nicht als Fehler.
Mit der Abschaffung des Jagdprivilegs des Adels geriet der vielseitige Magyar Vizsla im 19. Jahrhundert in Vergessenheit. Nach 1848 wurden von der ungarischen Bevölkerung bereits verschiedenste Hunde zur Jagd eingesetzt. Erst 1916 besann man sich auf den ursprünglichen Jagdhund Ungarns und begann mit dem Aufbau einer neuen Magyar Vizsla Zucht.
Nach Deutschland schaffte es der Magyar Vizsla erst in den 1960er Jahren, allerdings war er hierzulande bis vor einigen Jahren nahezu unbekannt, da er hauptsächlich von Jägern gehalten wurde.

Der Magyar Vizsla wird stets als anhänglich und sensibel beschrieben. Am liebsten würde er seinen Menschen gar nicht von der Seite weichen. Diese Eigenschaften machen die Magyar Vizsla Hunde zu einer beliebten familienfreundlichen Hunderasse. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass sie entsprechend ausgelastet werden. Damit der Magyar Vizsla seine positiven Eigenschaften entfalten kann, sind außerdem eine gute Hundeerziehung und eine frühe Sozialisierung besonders wichtig. Auch ein Magyar Vizsla kann zum Problemhund werden, wenn er zu früh von seiner Mutter getrennt wurde und danach unter schlechtesten Bedingungen aufgewachsen ist. Deshalb ist es wichtig, dass Du einen Magyar Vizsla von einem seriösen Züchter auswählst. Bei DeineTierwelt kannst Du im Tiermarkt ganz einfach einen Magyar Vizsla kaufen, der von zertifizierten Verkäufern kommt.
Zudem sollte vor der Anschaffung bedacht werden: Nicht jeder kann einen Magyar Vizsla erziehen. Die Rasse gilt zwar als lernwillig, aber ebenso schnell wie der Magyar Vizsla das Apportieren lernt, verinnerlicht er auch unerwünschtes Verhalten. Selbst kleine Erziehungsfehler sollten daher vermieden werden. Bei der Erziehung spielt Geduld deshalb eine wichtige Rolle. Härte und Gewalt sollten hingegen niemals Teil der Hundeerziehung sein und können einen sensiblen Hund wie den Magyar Vizsla nachhaltig traumatisieren.
Richtig erzogen ist der Magyar Vizsla ein treuer Gefährte, der die körperliche Nähe zu seinem Menschen sucht und ihm unbedingt gefallen will. Gegenüber anderen Hunden zeigt sich ein gut sozialisierter Magyar Vizsla freundlich und aufgeschlossen. Der Vierbeiner eignet sich daher ebenso als Zweithund, sofern man seinen hohen Ansprüchen trotz „Doppelbelastung“ gerecht werden kann. Höchstens schlechte Erfahrungen können dazu führen, dass er sich beim Aufeinandertreffen mit Artgenossen ablehnend oder gar aggressiv verhält.
Als Jagdhund ist der Magyar Vizsla bestens geeignet und vielseitig einsetzbar. Er apportiert leidenschaftlich gern und viele Vertreter der Hunderasse mögen Wasser. Da jeder Hund ein Individuum ist, gibt es natürlich auch Ausnahmen. Außerdem gilt er als hervorragender Schweißhund – das bedeutet, er ist in der Lage, blutendes Wild zu finden und zu stellen. Das betrifft bei der Jagd vor allem die Nachsuche, zum Beispiel, wenn ein angeschossenes Tier im Unterholz verschwunden ist.
Diese mittelgroße Rasse zeichnet sich durch eine elegante Erscheinung aus, die Anmut und Kraft vereint. Ihr Fell ist kurz, glänzend und eng anliegend, wobei die Farbpalette von einem satten Goldton bis zu einem rötlichen Braun reicht. Die Muskulatur des Magyar Vizsla ist gut entwickelt und verleiht ihm eine athletische Statur, die auf seine ursprüngliche Verwendung als Jagdhund hinweist. Die Ohren der Rasse sind mittelgroß, leicht hängend und zeigen oft eine charakteristische Falte. Mit einer sanften Ausstrahlung in den mandelförmigen Augen und einem freundlichen Gesichtsausdruck verkörpert der Magyar Vizsla einen harmonischen Mix aus Grazie und Robustheit.
Der Magyar Vizsla strahlt eine gewisse Eleganz und Würde aus, die von seiner geschmeidigen Körperform und dem glatten, seidigen Fell betont wird. Die Muskulatur ist klar erkennbar und verleiht diesem Hund eine bemerkenswerte athletische Präsenz. Die Rasse hat eine charakteristische Kopfform mit einem leicht gewölbten Schädel, der zu einem kräftigen Fang führt. Die Augen des Magyar Vizsla sind meist von einer bernsteinfarbenen Nuance, die Wärme und Freundlichkeit ausstrahlen. Insgesamt verkörpert der Magyar Vizsla ein Bild von Anmut, Stärke und Ausgewogenheit, das sowohl seine historische Rolle als Jagdhund als auch seine heutige Beliebtheit als liebevoller Begleithund widerspiegelt.

Das Fell des Magyar Vizsla ist kurz und dicht, ohne Unterwolle. Dementsprechend zählt er zumindest bei der Fellpflege zu den pflegeleichten und eher anspruchslosen Rassen. Bürste ab und an das Fell und schaue regelmäßig nach den Krallen, dann ist Dein Magyar Vizsla glücklich.
Der Magyar Vizsla zählt trotz seiner Beliebtheit zu den eher seltenen Rassen, die aus einem sehr kleinen Genpool entstanden ist. Daher können rassetypische Krankheiten entstehen, wie zum Beispiel:
- Vizsla Myositis (Schwächung der Kiefermuskulatur)
- Hüftgelenkdysplasie
- Sebadenitis (Entzündung der Talgdrüsen)