
Kangale sind klassische Wachhunde, die Haus und Hof verteidigen. Sie sind selbstständig, klug und dabei furchtlos. Nicht zuletzt sind Kangal-Hunde kinderlieb, also für Familien gut geeignet.
Der Kangal ist in seinem Wesen ein klassischer Wächter und Beschützer-Typ. Dabei handelt er oft völlig eigenständig aus seiner friedliebenden Natur heraus. Er ist selbstständig, klug und stolz.
Seinem Herrchen gegenüber wird er immer die absolute Treue halten und seine Familie immer beschützen. Dabei unterstützt ihn unter anderem seine imposante Erscheinung. Was Du sonst noch über den Kangal wissen solltest, wie Du ihn pflegst und was es bei der Haltung zu beachten gibt, das erfährst Du in diesem Rasseportrait!
Ursprünglich stammt die imposante Hunderasse aus der Türkei, besser gesagt aus Anatolien. Dort wurde der Kangal aufgrund seiner Charaktereigenschaften als klassischer Herdenschutz- und Wachhund für die Gebirgsregionen eingesetzt. In seiner Heimat werden die sanftmütigen Vierbeiner als Karabash-Hunde bezeichnet, in Deutschland heißt er allerdings Kangal.
Dieser Name geht auf seine Züchtungsgeschichte zurück: Es ist der Name der türkischen adeligen Familie, die sich schon früh der Züchtung dieser besonderen Tiere verschrieben hatte. Die offizielle Bezeichnung der mittlerweile eingetragenen Hunderasse ist Anatolischer Hirtenhund oder auf Türkisch Coban Köpegi. In der modernen Rassenzucht gilt der Kangal mit seinen Rassenstandards seit 1989 als von der „FCI“ anerkannt. In Deutschland wird die türkische Hunderasse von Züchtern, die direkt an den Verband für das deutsche Hundewesen angeschlossen sind, herangezüchtet.

Die Kangal Hunde sind in ihrem Wesen die ultimativen eigenständigen Beschützer. Diese ureigenen Instinkte gehen auf ihre Aufgaben in den Anatolischen Bergregionen zurück. Dort waren Kangale nicht nur die Gefährten der Hirten. Sie mussten oft tagelang alleine über die Schafherde wachen und dienten ebenso zur Abwehr von Bären- oder Wolfsangriffen. Dadurch ist die Rasse auch heute noch sehr eigenständig und überhaupt nicht ängstlich. Zu den Charakterzügen gehört ein klares Bewusstsein ihrer Rolle. Hast Du einen Kangal als Begleiter, wird er Dir immer loyal sein. Fremden gegenüber ist er allerdings etwas misstrauisch.
Der Kangal ist absolut kein Anfängerhund. Du brauchst schon einiges an Hundeerfahrung, um diesen Urtyp im Griff zu haben. Er verträgt sich nicht gut mit anderen Hunden. Du musst ihm zeigen, wer der Chef ist: Eine einfühlsame und dennoch konsequente Hand ist unverzichtbar. Ebenso solltest Du auf eine seriöse Zucht sowie gezielte Sozialisation achten. Deine Unsicherheiten werden von dieser Hunderasse erkannt und ausgenutzt.
Der FCI-Rassenstandart legt fest: „Standhaft und mutig, nicht aggressiv, von Natur aus selbständig, sehr intelligent und folgsam. Stolz und selbstsicher. Dem Halter gegenüber loyal und zugetan, während der Arbeit Fremden gegenüber jedoch misstrauisch.“
Die Vierbeiner zeichnen sich optisch vor allem durch ihren großen schwarz gefärbten Kopf aus. Daher stammt auch sein ursprünglicher Name: „Karabash“ bedeutet auf Türkisch „Schwarzkopf“. Die Kopfform des Kangals erinnert in seiner Erscheinung an die der Molosser, mit denen er verwandt ist. Die mittelgroßen Ohren liegen entweder flach an oder hängen keck seitlich herab. In der Türkei wurden diese oft kupiert. Sein wacher und aufmerksamer Blick zeigt Dir, dass er nicht nur interessiert ist, sondern die Situation komplett überwacht. Das erkennst Du auch an der Rute, die stets wachsam nach oben gestellt ist. Diese ist zum Ende hin oftmals etwas eingerollt.
Das Haarkleid der imposanten und athletischen Kangale ist meist kurz, manchmal halblang. Es ist dicht und schützt ihn mit seiner doppelten Struktur vor allen Wetterlagen. Kälte, Regen und auch Hitze machen ihm überhaupt nichts aus. Die Fellfarbe der Tiere kann variieren – offiziell sind alle Färbungen erlaubt. Meist ist der Hund allerdings hellbraun oder hellgrau gefärbt. Auch Merle-farbene Kangale mit klassischer Weißscheckung wie es bei Beauceron oder Border Collies vorkommt, gibt es in der Reinzucht. Außerdem trägt er an den Ohren und am Fang dunkelbraune bis schwarze Abzeichen.

Kangale sind in der Regel sehr pflegeleichte Vierbeiner. Wenn Du ihnen ausreichend Bewegung bietest und die Möglichkeit ihren Beschützerinstinkt auszuleben, sind sie meist schon zufrieden. Beim Fellwechsel zum Sommer und zum Winter hin, solltest Du Deinen Liebling ausgiebig bürsten. So hilfst Du ihm ausgefallene Haare schnell loszuwerden.
Die Fellnasen verfügen über eine robuste Gesundheit. Du musst mit kaum einer rassetypischen Krankheit rechnen – vorausgesetzt Dein Kangal stammt von einem seriösen Züchter. Auch in Sachen Ernährung ist die Hunderasse sehr pflegeleicht. Sie hat kaum Ansprüche, was ebenfalls in ihren Ursprüngen als Herdenhund begründet liegt. Die Hirten versorgten ihn typischerweise mit Essensresten aller Art.