
Im Golden Retriever findest Du einen loyalen Freund fürs Leben, der umgänglich und verspielt ist. Was ihn außerdem auszeichnet, erfährst Du in unserem Rasseporträt. Entdecke mehr über diese herzliche Hunderasse!
Seit einigen Jahren ist dieser Rassehund ein treuer Begleiter von zahlreichen Deutschen. Der wahrscheinlichste Grund dafür ist, dass der Golden Retriever einen freundlichen, liebenswürdigen und zutraulichen Charakter besitzt.
Die Geschichte des Golden Retrievers ist im Vergleich zu anderen Hunderassen relativ gut belegt. Zwischen 1868 und 1890 hat der erste Lord Tweedmouth, Dudley Marjoribanks, ihn in England gezüchtet. Seine Urahnen sind ein gelber Retriever und der heute ausgestorbene Tweed Water Spaniel. Sein Ziel war es, einen Jagdhund mit sehr gutem Geruchssinn und ausgezeichneter Eignung zum Apportieren von Federwild an Land und im Wasser zu erreichen. Daher kreuzte der Lord weitere Spaniel und Retriever sowie einen irischen Setter und Bluthund ein. Der Golden Retriever ist somit ein Jagdhund für die Arbeit nach dem Schuss, im Gegensatz zu Vorstehhunden, wie dem Magyar Vizsla, die Wild finden und dieses anzeigen sollen.
1913 wurden die neu gezüchteten Retriever schließlich vom „British Kennel Club“ als eigenständige Rasse anerkannt. Sie erlangte in England und den USA schnell an Popularität, wohingegen sie in Deutschland erst in den 1980er bekannter wurde.

Der Golden Retriever ist kinderlieb, treu, wachsam, freundlich, intelligent und agil.
Der FCI-Rassestandard legt fest: „Wille zum Gehorsam, intelligent mit natürlicher Anlage zu arbeiten. Freundlich, liebenswürdig und zutraulich."
Rassetypisches Aussehen des Golden Retrievers
- längeres, welliges, nicht gelocktes Fell mit Befederung und dichter, wasserabstoßender Unterwolle
- Fellfarben: Schattierungen von Gold oder Creme, wenige weiße Haare im Brustbereich erlaubt
- wohlgeformter Kopf mit breitem Schädel und ausgeprägtem Stop
- dunkelbraune, weit voneinander angesetzte Augen mit dunklen Lidrändern
- hängende, mittelgroße Ohren, ungefähr auf Augenhöhe angesetzt
- muskulöser Hals
- tiefer Brustkorb mit tiefen, gut gewölbten Rippen
Es gibt beim Golden Retriever zwei Zuchtlinien, die sich im Aussehen und Charakter unterscheiden und sich für verschiedene Einsatzmöglichkeiten eignen:
- Zuchtlinie: größer, massiger, schwerer Körperbau, kurzbeiniger, vorwiegend helleres Fell von Creme bis Hellgoldausgeglichen, ruhig, gemütlicheridealer Familienhund, Hundesport wie Dummy-Arbeit, Blindenhund, Therapiehund
- Showlinie: kleiner, leichter, schlanker, athletisch, wendiger, vorwiegend dunklere Fellfarbe von Gold bis Dunkelgold, temperamentvoll, sehr aktiv, leistungsorientiert, sehr aufmerksam, lernbereit, anspruchsvoller Familienhund, Hundesport wie Dummy-Arbeit, jagdliche Arbeit, Jagdwettkämpfe, Apportier-Wettbewerbe

In seinen langen Haaren können sich leicht Schmutz, Kletten und andere Pflanzenteile verfangen.
Ist Dein Hund viel im Wasser, begünstigt dies Verfilzungen. Aus diesem Grund ist regelmäßiges Bürsten und auch Trimmen angesagt. Viele Golden Retriever neigen zudem zu verschmutzten und entzündeten Ohren. Diese solltest Du deshalb regelmäßig kontrollieren und saubermachen.
Ein wichtiges Thema ist die Ernährung: Diese Rassehunde sind bekanntlich verfressen und bedürfen daher einer strengen Hand bei der täglichen Ration an Hundefutter und Leckerchen. Zum Wohle seiner Gesundheit, sollte der Golden Retriever nicht übergewichtig werden. Das kann unter anderem seinen Gelenken schaden, mit denen er im Allgemeinen öfter Probleme hat.
Typische Beschwerden/ Krankheiten:
- Hüftgelenkdysplasie
- Ellbogengelenkdysplasie
- Netzhautschwund und Grauer Star
- Epilepsie
Wenn Du auf die Gesundheit Deines Golden Retrievers achtest, liegt seine Lebenserwartung zwischen zehn und 14 Jahren. Laut DRC (Deutscher Retriever Club) gibt es aber immer häufiger Hunde, die 15 Jahre oder sogar älter werden.