
Eurasier sind als treue, anhängliche und intelligente Vierbeiner ideale Familien- und Begleithunde. Ihr angenehmes Wesen wird durch Wachsamkeit und einen starken Beschützerinstinkt ergänzt.
Ruhig, intelligent und immer an Deiner Seite – das sind die mittelgroßen Eurasier. Sie sind die jüngste anerkannte Hunderasse aus Deutschland mit weltweiter Verbreitung: Sie entstand erst in den 1960er Jahren durch gezielte Züchtung aus unterschiedlichen Versionen des Urtyps. Was Du sonst noch alles über diesen Vierbeiner erfahren solltest, das zeigen wir Dir hier in unserem Rasseportrait.
Der flauschige Eurasier vom Typ Polarhund wurde erst in den 1960er Jahren in Baden-Württemberg – genauer gesagt in Weinheim – gezüchtet. Julius Wipfel, ein Verfechter von Mischlingshunden, beschloss nach dem Tod seines geliebten Vierbeiners, eine neue Hunderasse zu erschaffen. Der ursprüngliche Name der Fellnase sollte „Wolfs-Chow” lauten.
Wipfel lehnte den Namen an die Ursprungsrassen seines neuen Begleiters an: Der Eurasier stammt von der Urhunderasse Wolfsspitz und Chow-Chow ab. Die Züchter sicherten die Vorteile aus den Genpools der Rassen und vereinten sie, um einen neuen Typ Hund heranzuzüchten.
Diese Kombination aus urtypischen Vierbeinern verleiht dem heutigen Eurasier sein typisches Aussehen eines Polarhundes mit asiatischem Einschlag. Etwa 13 Jahre später wurden dann noch Samojeden eingekreuzt. Mit der Zeit wandelte sich der Name der Fellnasen dann in Eurasier. Er verweist auf die Herkunft der gekreuzten Rassen: Asien und Europa.
Der mittelgroße Hund wurde speziell als Begleit- und Familienhund gezüchtet. Dabei achtete Wipfel allerdings darauf, dass der Eurasier keinesfalls zum Schoßhündchen wurde. Er wollte einen soliden und verlässlichen Partner an seiner Seite haben. So war das erklärte Ziel außerdem auch, einen zeitgemäßen Typ-Hund zu erschaffen. Heute erfreuen sich immer mehr Familien an dem sanften Wesen des Eurasiers. 2002 verstarb der passionierte Hundefreund Wipfel, aber der Eurasier, sein Vermächtnis, bleibt uns erhalten.

Dieser Typ Hund ist ein gestandenes und überaus freundliches Mitglied Deiner Familie. Der Charakter Deines Eurasiers kann als gutmütig, treu, ausgeglichen, harmonisch und sehr intelligent beschrieben werden. Das ist vor allem durch die Eigenschaften seiner Vorväter bedingt:
- wachsam wie ein Spitz
- in sich ruhend wie ein Chow-Chow
- instinktsicherer Jagdtrieb vom Samojeden
Dein Eurasier fügt sich perfekt in Deine Familie ein. Er ist sehr einfühlsam und bindet sich eng an Herrchen und Frauchen. Das merkst Du vor allem dann, wenn Du ihn für ein Wochenende oder gar einen Urlaub aus der Hand gibst. Dein bester Freund trauert so lange, bis Du wieder da bist.
Der FCI-Rassestandard legt fest: „Selbstbewusst, ruhig, ausgeglichen mit hoher Reizschwelle, wach- und aufmerksam ohne lautfreudig zu sein; mit stark ausgeprägter Bindung an seine Familie; Fremden gegenüber gelassen und unaufdringlich. Zu vollen Ausbildung dieser Merkmale braucht der Eurasier ständigen, engen häuslichen Kontakt zu seiner Familie und eine verständnisvolle, jedoch konsequente Erziehung.“
Sein Erscheinungsbild zeigt das auch ganz klar: So sieht die mittelgroße Fellnase dem asiatischen Shiba Inu sehr ähnlich. Beide sind sehr nah mit dem Wolf verwandt.
Es gibt diesen Typ Hund in den unterschiedlichsten Farben von Schwarz bis Hellblond. Was die FCI-Klassifizierung allerdings aus den Rassestandards ausschließt, sind reinweiße, weißgescheckte oder leberfarbige Eurasier. Das Fell des Vierbeiners ist mittellang und flauschig mit dicker Unterwolle.
Scheren oder Stutzen, gerade im Sommer, kann in manchen Fällen nötig sein. An den Vorderseiten der Beine, im Gesicht und am Fang ist es eher kurz. Dagegen wehen zarte Fellsträhnen um die Vorder- und Hinterläufe sowie um die Rute.

Der Eurasier ist sehr anpassungsfähig. Er lebt sehr gerne bei Dir in der Wohnung oder draußen. Zwingerhaltung ist allerdings eher nichts für diese Rasse. Dein Eurasier fühlt sich am wohlsten, wenn er abwechslungsreichen Auslauf hat.
Er hat einen mittelgroßen Bewegungsdrang und ist meist kein Fan von allzu fordernden Hundesportarten. Agility, Obedience oder Fährtentraining liegen ihm allerdings.
Egal, ob es regnet, die Sonne scheint oder gar schneit – Dein Vierbeiner braucht seinen täglichen Spaziergang. Er streift liebend gerne mit Dir durch die Wälder und Wiesen rund um sein Zuhause.
Scheren oder Stutzen, gerade im Sommer, kann in manchen Fällen nötig sein. An den Vorderseiten der Beine, im Gesicht und am Fang ist es eher kurz. Dagegen wehen zarte Fellsträhnen um die Vorder- und Hinterläufe sowie um die Rute. Das Alter des Eurasiers variiert zwischen zwölf bis 16 Jahren.