Foto: unsplash.com/Leonardo Baldissara (Symbolfoto)

Dobermann

Der Dobermann kann ein hervorragender, loyaler Familienhund sein, insofern Du ihn frühzeitig richtig erziehst. Gleichzeitig ist er ein begeistertes Arbeitstier, dass in vielen Bereichen wie Militär, Polizei, Jagd und Therapie eingesetzt wird und wurde. Keine Frage – dieses Tier muss gefordert werden, denn er gehört zu den intelligentesten Hunderassen.

Der Dobermann wird oft zu Unrecht wie sein Verwandter der Rottweiler als gefährlicher Kampfhund verschrien. Bei richtiger Erziehung kann er durchaus sanftmütig sein und ist innerhalb der Familie ein liebevolles Schmusetier. Erfahre mehr über diesen treuen und klugen Wachhund.

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Steckbrief

Herkunft
Deutschland
Körperbau
langbeinig, schlank, athletisch, robust
Größe
groß; Rüden: 66 bis 72 Zentimeter, Hündinnen: 61 bis 68 Zentimeter
Gewicht
Rüden: 34 bis 45 Kilogramm, Hündinnen: 27 bis 41 Kilogramm
Fell und Farbe
kurzes, hartes Fell, schwarz oder braun, mit abgegrenztem Abzeichen
Charakter
anhänglich, arbeitswillig, friedlich, mutig, wachsam
Pflege
braucht keine besondere Fellpflege
Gesundheit
Anfälligkeit für Kardiomyopathie, Kongenitale Vestibularsyndrom, Wobbler-Syndrom
Lebenserwartung
10 bis 13 Jahre
Inhalt

Herkunft und Geschichte des Dobermanns

Die Entstehung des Dobermanns als Hunderasse ist auf das thüringische Städtchen Apolda zurückzuführen. Friedrich Louis Dobermann wünschte sich einen Hund zu seinem persönlichen Schutz, da er einem unliebsamen Beruf nachging. Möglicherweise war er Steuereintreiber oder Nachtwächter. Dies ist geschichtlich leider nicht überliefert. Eine Nebentätigkeit war jedoch Hundefänger und Züchter. Besonders wachsame und scharfe Vierbeiner behielt er für die Zucht mit seiner eigenen Hündin ein. Zu den Vorfahren des Dobermanns gehörten…

- Deutscher Pinscher
- Windhunde
- Rottweiler
- Deutsche Schäferhunde
- Deutsche Doggen

Nach dem Tode Friedrich Dobermanns übernahm ein Freund die Hunde und züchtete den Dobermann als Gebrauchs- und Hofhund heran. 1899 wurde dann der „Pinscher-Dobermann-Verein Apolda“ von Züchtern gegründet.

Ab dem 20. Jahrhundert ist der Dobermann als Polizei- und Gendarmenhund offiziell anerkannt. Vielfach wurde der Dobermann in den Weltkriegen als Arbeitshund eingesetzt. Unter anderem als Diensthund in den Konzentrationslagern.

1955 wurde der Dobermann von der „FCI“ anerkannt und der Gruppe 2, Sektion 1.1 der Pinscher zugeordnet. Heutzutage wird der Dobermann auch als Familienhund immer beliebter.

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2015 änderte man das rassetypische Aussehen des Dobermanns bei den FCI-Standards, um das Kupieren von Ohren und Schwanz zu verhindern, was als Tierquälerei zählt. Jeglicher Verstoß wird mit Zuchtausschluss bestraft.

Zum Wesen des Dobermanns

Früher wurde der Dobermann sehr scharf und aggressiv gezüchtet, um ihn unter anderem im Militär als Arbeitshund einzusetzen. Mittlerweile macht er sich jedoch auch als Familienhund sehr beliebt. Wird er gut erzogen, ist er innerhalb der Familie ein begeistertes Schmusetier und lieb zu Kindern. Absolut treu möchte er seine Familie gerne überallhin begleiten und ist nicht gerne alleine.

Dobermänner sind sehr ausgeglichen und besitzen eine niedrige Reizschwelle, was sie zu angenehmen Begleitern macht. Dobermann-Weibchen sind dabei etwas anhänglicher und Rüden etwas dominanter. Jedoch bleibt der Dobermann stets wachsam, jederzeit bereit, sein Menschen-Rudel zu verteidigen. Fremden gegenüber ist er zunächst misstrauisch, weswegen diese auch eingehend beobachtet werden. Wichtig ist für diese Hunderasse eine konstante Bezugsperson, auf die sie sich verlassen kann und die ihr konsequent den Weg weist. Dann ist der Dobermann äußerst lernwillig und aufnahmefähig und ein absolutes Kuscheltier.

Dobermänner gehören neben dem Border Collie, Pudel, Deutschen Schäferhund und Golden Retriever zu den intelligentesten Hunderassen überhaupt.

Der FCI-Rassestandard legt fest: „Die Grundstimmung des Dobermanns ist freundlich friedlich, in der Familie sehr anhänglich. Gefordert werden ein mittleres Temperament und eine mittlere Schärfe. Weiterhin wird eine mittlere Reizschwelle gefordert. Bei einer guten Führigkeit und Arbeitsfreude des Dobermanns ist auf Leistungsfähigkeit, Mut und Härte zu achten. Bei angepasster Aufmerksamkeit gegenüber der Umwelt ist auf Selbstsicherheit und Unerschrockenheit besonders Wert zu legen."

Rassetypisches Aussehen

Den Dobermann erkennt man tatsächlich recht leicht an seinem rassetypischen Aussehen. Er hat ein kurzes, dichtes und glänzendes Fell, lange grazile Beine, eine lange gerade Schnauze, eine aufrechte Rute und kurze Hängeohren. Der Körper ist robust und langgestreckt. Das glatte und gleichmäßig verteilte Fell des Dobermanns findest Du in den Fellfarben schwarz oder braun mit einem rostfarbenen (rotbraunen) Brand.

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Pflege und Gesundheit des Dobermann

Der Dobermann ist ein absolut pflegeleichter Hund, da er ein so kurzes und festes Fell besitzt. Allerdings ist er sehr kälteempfindlich, denn sein Fell besitzt keine Unterwolle. Deswegen solltest Du ihm im Winter einen Mantel überziehen und Deinen vierbeinigen Freund bei Schnee und Kälte besser zu Hause vor dem Kamin lassen, damit er sich wohlfühlen kann.

Der Dobermann hat bei guter Zucht eine robuste Gesundheit. Allerdings neigt die Rasse zunehmend zu Autoimmun- und Krebserkrankungen sowie zu einigen Erbkrankheiten.

Die bekannteste Erkrankung ist das „Wobbler“-Syndrom, eine degenerative Veränderung der Halswirbelsäule, bei der der Gang des Dobermanns unsicher wird und der Hund zunehmend an Halt verliert. Daneben treten auch die dilatative Kardiomyopathie (DCM) und das kongenitale Vestibularsyndrom häufiger auf.

Bei der Hundeernährung ist ein hoher Fleischanteil als wichtige Proteinquelle notwendig. Aber auch ein hoher Anteil Obst und Gemüse sind in der Ernährung wichtig, um Deinen Schatz mit allen benötigten Nährstoffen zu versorgen.

Übrigens bist Du in den meisten Bundesländern dazu verpflichtet, für Deinen Dobermann eine Haltehaftpflichtversicherung abzuschließen.

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