Cavalier King Charles Spaniel

Bei diesen Vierbeinern handelt es sich um eine alte Rasse. Sie sind direkte Nachfahren der Hunde des britischen Hochadels. Früher diente der Cavalier Spaniel aufgrund seines freundlichen Wesens als Spielgefährte der Kinder des Königs oder hielt die Betten der adeligen Damen warm. Breits aus dem Mittelalter gibt es schriftliche Belege für diese Tiere, die als Gesellschaftshunde fungierten. Ihr Name lässt sich auf König Charles I. zurückführen, der nie ohne seinen kleinen Begleiter zu sehen war. Da die Hunde vor allem niedlich und extravagant aussehen sollten, wurden sie in den Folgejahren nach dem Kindchenschema gezüchtet. Dadurch hat sich die Rasse folgendermaßen verändert:

- Die Schnauze wurde immer kürzer.
- Der Kopf bekam eine rundere Form.
- Die Augen wurden Größer.

Dadurch war mit der Zeit der ehemalige King Charles Spaniel kaum noch wiederzuerkennen. Deshalb entschieden sich Züchter, die einstige Rasse wieder ins Leben zu rufen. So gründeten sie 1928 in England den Club zur Förderung des Cavalier King Charles Spaniel. Im Jahr 1945 wurde die neue Hunderasse offiziell vom Kennel Club anerkannt.

Die Vierbeiner sind besonders verschmust und würden am liebsten den ganzen Tag gestreichelt werden sowie kuscheln. Zudem gewinnt der Cavalier King Charles Spaniel die Herzen aufgrund seines Wesens, denn er neigt weder zu Nervosität, noch zeigt er aggressives Verhalten. Deshalb ist er nicht nur für erfahrene Hundehalter geeignet, sondern ebenfalls der perfekte Begleiter für Anfänger. Er lässt sich leicht erziehen, lernt schnell und ist deshalb ein treuer Gefährte für Groß und Klein. Aus diesem Grund ist er der ideale Kandidat für Familien und verträgt sich ohne Probleme mit anderen Haustieren.

Auch in der Begegnung mit fremden Menschen ist er keineswegs aufdringlich und begrüßt sie freudig. Dank seines netten Wesens schließt ihn jeder Tierliebhaber schnell ins Herz. Beim Cavalier Spaniel handelt es sich um einen verschmusten Begleiter, der nicht allzu viel Bewegung benötigt. Ihm reichen regelmäßige Spaziergänge aus, bei denen er sich zum Beispiel über das Apportieren von Stöckchen freut. Aus diesem Grund ist diese Rasse ebenfalls ideal für ältere Menschen geeignet. Möchtest Du den treuen Vierbeiner zum Joggen mitnehmen, so solltest Du darauf achten, nicht zu schnell und zu lange zu laufen. Zudem ist er eine wahre Wasserratte und freut sich an warmen Tagen über ein Bad im See. Vor allem Menschen, die auf der Suche nach einer kleinen Hunderasse sind, die nicht allzu viel Bewegung benötigt, überzeugt der Cavalier King Charles Spaniel aufgrund seiner Größe.

Das Erscheinungsbild des Cavalier King Charles Spaniels ist charakteristisch und einzigartig, dabei jedoch unverkennbar als Spaniel erkennbar. Sein Fell ist von mittlerer Länge, seidig und leicht wellig, jedoch ohne Locken. Die Ohren sind lang, hoch angesetzt und herabhängend, prachtvoll befiedert. Auch die Rute und die runden Pfoten sind reichlich behaart. Seine Augen sind groß, rund und von dunkler Farbe. Die kurze, schwarze Nase sollte eher von flacher Beschaffenheit sein, gemäß dem festgelegten Standard.

Diese Rasse zeigt sich in vier verschiedenen Farbvarianten: Black and Tan beschreibt ein tiefes Schwarz mit lohfarbenen Abzeichen, vor allem über den Augen; jegliche weißen Flecken sind hier unerwünscht. Ruby repräsentiert eine einheitliche, tiefe Rottönung, wobei auch hier weiße Flecken nicht erwünscht sind. Blenheim beschreibt eine perlweiße Grundfarbe mit unterbrochenen, intensiven kastanienroten Abzeichen. Abschließend tritt der Tricolour auf, bestehend aus schwarz und weiß mit lohfarbenen Abzeichen.

Auch bezüglich der Pflege ist dieser Rassehund relativ einfach zu handhaben. Damit das Fell geschmeidig bleibt und schön glänzt, solltest Du es regelmäßig bürsten. Dabei solltest Du insbesondere die Ohren sowie die Pfoten bearbeiten, damit diese nicht verfilzen. Die Augen müssen ebenfalls gesäubert werden, um Entzündungen zu verhindern. Der Cavalier King Charles Spaniel ist trotz seiner geringen Größe ein robuster Hund und wenig krankheitsanfällig.

Jedoch gibt es aufgrund der Rückzüchtung und der damit verbundenen kleinen Zuchtbasis einige Erbkrankheiten. Davon sind das Herz sowie die Nerven betroffen. Doch mit einer gesunden Ernährung lässt sich das Risiko einer Herzerkrankung bei dem Cavalier Spaniel senken. Jedoch leiden aufgrund neurologischer Fehlfunktionen einige Tiere an spontan auftretenden Muskelverkrampfungen. Um diese Krankheiten nicht an folgende Generationen weiterzugeben, ist es deshalb essentiell, nur gesunde Hunde zu verpaaren. So können die Erbkrankheiten langsam ausgerottet werden.