
Er sieht imposant aus, ist aber eigentlich ein kleiner Softie. Mit seinem treuen Wesen und den herausragenden Wach-Fähigkeiten erobert er schnell Dein Herz. Der Boerboel stammt aus den Regionen Südafrikas und wird „Burbull“ ausgesprochen.
Einst schützte der Boerboel die einsamen, in weiten Steppen gelegenen Farmen vor Viehdieben, wilden Tieren und anderen Angreifern. Noch heute wird er mit seinen wachsamen Augen als Schutzhund eingesetzt. Möchtest Du mehr über diesen Hund erfahren? Dann lies Dich weiter ein und erfahre jetzt Näheres in unserem Rasseportrait zum Boerboel-Hund!
Die Zucht der schweren Hofhunde vom Molossertyp wurde bereits im Jahre 1652 zu Zeiten der Kapkolonie betrieben. Damals brachten Siedler die massiven Hunde in ihre neue Heimat nach Südafrika mit. Die großen und starken Hunde wurden über mehrere Jahre hinweg mit den von britischen Zuwanderern eingeführten Mastiffs und europäischen Doggen gekreuzt.
Zusätzlich gab es vermehrt Verpaarungen mit einheimischen, afrikanischen Hunden. Das Zuchtziel war ein Hund, der speziell zum Beschützen wie Bewachen geeignet war und sich selbst gegen die großen und gefährlichen Raubtiere Afrikas behaupten konnte.
Seit 1983 wird der südafrikanische Boerboel erst als eigene Rasse geführt.
Bislang erkannte aber nur die „Kennel Union of South Afrika” diesen Hundetyp als eigenständige Rasse an. Der Boerboel wird zunehmend beliebter und in letzter Zeit auch vermehrt in den USA, Europa, Australien und Asien gezüchtet.

Der stämmige Wachhund baut – entgegen seines bedrohlichen Erscheinungsbildes – eine sehr starke Bindung zu seinem Herrchen auf. Mit großer Hingabe steht er seinem menschlichen Besitzer in jeder Lebenslage zur Seite. Aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften wird er nicht umsonst als typischer Wachhund eingesetzt.
Mit ein paar kleinen Gassirunden um den Block oder durch den Park ist es also nicht getan. Zwar ist der Boerboel ein menschenbezogener Familienhund, aber er ist auch ein geborener Wach- und Schutzhundmit einem ausgeprägten Jagdinstinkt. Trotz seiner Wachsamkeit und beinahe furchteinflößenden Erscheinung ist der Boerboel kein Kampfhund und steht nicht auf den Rasselisten der deutschen Bundesländer.
Das Territorialverhalten sowie der Wachtrieb sind beim Boerboel stark ausgeprägt. Sollte sich unerwünschter Besuch in sein Revier wagen, so wird er zuverlässig mit tiefen und Respekt einflößendem Gebell Alarm schlagen. Sein Schutzinstinkt verleitet ihn dazu, bei kleinsten Angstanflügen oder Unsicherheiten seines Besitzers, Wachsamkeit und Beschützerinstinkt walten zu lassen.
Hündin und Rüde sollen laut Zuchtstandard optisch voneinander unterschieden werden können. Das Männchen sollte einen stattlichen, muskulösen und massiven Körperbau besitzen. Hündinnen dürfen dagegen kleiner und eben etwas weiblicher aussehen. Das kurze glatte Fell beider Geschlechter ist glänzend und sehr dicht.
Die Fellfarben variieren: Gelb über Rot bis Orange, Braun oder Grau, gestromte Farbmuster, Pigmentierung, gelegentlich mit dunkler Maske um Augen und Schnauze

Auch wenn die schweren Hunde gut bemuskelt sind, leiden sie häufig an Hüft- und Ellenbogendysplasie. Die genetische Disposition ist maßgeblich Schuld an eventuellen späteren Beschwerden des Tieres. Du solltest beim Kauf eines Boerboelwelpens auf einen HD-Befund der Elterntiere achten.
Auch in der Pflege und Ernährung ist der Boerboel relativ anspruchslos. Viele Boerboel-Halter favorisieren die sogenannte Barf-Ernährung, das heißt eine biologisch artgerechte Rohfütterung.
Dank ihres glatten und kurzen Fells gibt es bezüglich der Pflege wenig zu beachten. Gelegentliches Bürstenist absolut ausreichend. Nach einem verregneten Waldspaziergang die dreckigen Pfoten einfach abputzen. Baden ist auch kein Problem, solange Du kein oder ein sehr mildes Hundeshampoo benutzt.