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American Staffordshire Terrier

Ursprünglich wurden Staffordshire Terrier für die seit der Antike beliebten Hundekämpfe gezüchtet. Heute gilt er allerdings gerade in Großbritannien und in den USA als der beliebteste Familienhund überhaupt. Was macht diese Rasse eigentlich aus? Welche Problematiken können sich aus der falschen Erziehung ergeben? Wie solltest Du mit Deinem American Staffordshire Terrier umgehen? Das alles erklären wir hier im Rasseportrait.

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Steckbrief

Herkunft
USA
Körperbau
muskulös
Größe
mittel; 43 bis 48 Zentimeter
Gewicht
18 bis 30 Kilogramm
Fell und Farbe
kurz, drahtig, glänzend, grau, blau, Brauntöne aller Art
Charakter
sanftmütig, beschützend, ruhend, intelligent, treu
Pflege
gelegentliches Bürsten
Gesundheit
sehr robust, genetisch bedingte Erkrankungen wie zerebelläre kortikale Abiotrophie und Hüftdysplasie
Lebenserwartung
10 bis 12 Jahre
Inhalt

Über die Herkunft und Geschichte des Staffordshire Terriers

Der Staffordshire Terrier, oder auch American Staffordshire Terrier, ist eine relativ junge Hunderasse. Die Amstaffs, wie sie bei Züchtern und Liebhabern genannt werden, stammen heute überwiegend aus den USA. Doch ihre Ursprünge liegen in Europa. Bereits seit der Antike wurden in Europa Hundekämpfe zur Unterhaltung ausgetragen. Traditionell wurden dafür Terrier-Züchtungen und alte Bulldoggen eingesetzt.

Das Black County in Mittelengland, auch Staffordshire genannt, war im 19. Jahrhundert eine Hochburg für professionelle Hundekämpfe. Daher hat der Staffordshire Terrier, der zu dieser Zeit illegal gezüchtete wurde, seinen Namen. In Nordamerika erfreuten sich solche Kämpfe ebenfalls großer Beliebtheit. Weil die Wettkämpfe im 20. Jahrhundert verboten wurden, zog es die Züchter in die USA. Der Name Pitbull setzte sich dort im Volksmund vermehrt durch.

Zu dieser Zeit fand ein rigoroses Umdenken statt: Der American Kennel Club wurde neu gegründet und setzte sich dafür ein, dass der Staffordshire Terrier nicht nur als Rasselistenhund anerkannt wurde. Er sorgte auch dafür, dass sich das Kraftpaket vom strategischen Kampfhund zum liebevollen Familien- und Begleithund wandelte. Der wohl bekannteste Pitbull aus dieser Zeit ist der Hund, der im Kinofilm „Die kleinen Strolche“ zu sehen ist.

Seit 1936 ist die Hunderasse Staffordshire Terrier beim FCI in die Gruppe 3 „Terrier“ unter der Sektion 3 „Bullartige Terrier“ anerkannt. 1972 wurde die Hunderasse in American Staffordshire Terrier umbenannt, weil sie so leichter vom englischen Staffordshire Bull Terrier abzugrenzen ist.

Foto: pixabay.com/susanne906 (Symbolbild)
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Zum Wesen des Staffordshire Terriers

Entgegen der weitverbreiteten Meinung Staffordshire Terrier seien von Natur aus aggressiv, sind sie von ihrer Veranlagung her eher in sich ruhend. Der Amstaff ist intelligent und enorm kräftig. Dir als Besitzer gegenüber ist er besonders liebevoll und sehr anhänglich. Er wird Dir und Deiner Familie immer die Treue halten, komme was wolle.

Fremden Menschen gegenüber kann man ihn eher als neutral bezeichnen. Weil er für den Hundekampf gezüchtet wurde, ist der Staffordshire Terrier sehr kontrollierbar und verfügt außerdem über eine extrem hohe Reizschwelle. Er lässt sich kaum provozieren, daher ist er ein optimaler Hund für Familien mit Kindern.

Dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass eine unseriöse Zucht und der falsche Halter den Hund schnell zur Waffe werden lassen können. Dagegen gehen Zuchtverbände weltweit seit den 1990er Jahren allerdings rigoros vor. Auch Tierschutzvereine wie der Tierschutzverein Pitbull, Stafford & Co. setzen sich in den letzten Jahrzehnten vermehrt für diese Hunderasse ein.

Rassentypisches Aussehen

Bereits optisch verrät der gedrungene Staffordshire Terrier seine Kraft. Er ist ausgesprochen muskulös, vor allem über die breite Brust ziehen sich beeindruckende Muskelstränge. Ein kurzer Rücken verläuft in die tiefe Brust des Hundes. Er hat einen breiten, keilförmigen Kopf mit halbaufgerichteten Ohren und klugen Augen. Zudem verfügt er über ein starkes und ausgeprägtes Gebiss – ein Hinweis auf seine Vergangenheit in der Hundearena. Trotz der Muskelmasse ist der Hund überaus wendig und agil.

Das Fell ist klassisch kurz und fühlt sich eher steif und drahtig an. Bei gesunden Tieren glänzt es außerdem. Der Rassestandard erlaubt fast jede Färbung des Staffordshire Terriers von grau bis blau sowie Brauntöne aller Art. Auch gescheckte Tiere werden akzeptiert. Allerdings sollte nicht mehr als 80 Prozent des Tieres weiß gefärbt sein.

Foto: pixabay.com/Myriams-Fotos (Symbolbild)
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Gesundheit und Pflege des Staffordshire Terriers

Der Vierbeiner hat einen hohen Bewegungsdrang. Daher genügt es bei weitem nicht, wenn Du mit ihm nur kurze Gassi-Runden gehst. Geistige und körperliche Auslastung sowie ausreichend Auslauf sind in der Haltung Deines Staffordshire Terriers unerlässlich. Bei guter Sozialisierung ist er perfekt geeignet für sämtliche Hundesportarten, da er über eine große Ausdauer und die oftmals nötige Wendigkeit verfügt. Davon profitierst auch Du, denn dieser Typ Hund hält Dich auf jeden Fall fit!

Die Pflege ist sehr unkompliziert. Das Fell ist kurz und steif. Bei gesunden Tieren glänzt es außerdem.

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