
Der Kuvasz ist ein Wächter im Teddyfell, den Du nicht unterschätzen solltest. Als ehemaliger ungarischer Hütehund ist er auch heute noch ein wachsamer, selbstbewusster, intelligenter und loyaler Vierbeiner, der seine Familie beschützt.
Die Herkunft des Kuvasz liegt in Ungarn. Im Mittelalter galten Kuvaszwelpen als beliebtes Geschenk unter den Adelsleuten und ausgewachsene Vierbeiner als treuer Begleiter für die Bärenjagd. Auch als Wachhund setzten ihn die Menschen gerne ein.
Später galt der Kuvasz mit seinem großen Selbstbewusstsein als zuverlässiger Herdenschutzhund. Dies passt nicht nur zum Charakter des Kuvasz, sondern auch zu seinem Namen. Denn übersetzt bedeutet er „Wächter“ oder „Beschützer“.
Der Hirtenhund Kuvasz ist eng mit dem Komondor verwandt, der ebenfalls als osteuropäischer Herdenschutzhund mit alten Wurzeln gilt.
Das Aussehen des Kuvasz ist geprägt von seiner weißen Fellfarbe, die bis ins Elfenbein gehen kann. Das Fell ist mittellang, leicht gewellt und sehr dicht. Rüden haben zudem eine ausgeprägte Brustmähne mit längeren Haaren, welche den Hündinnen fehlt.
Der Kuvasz hat eine beachtliche Größe, die mit einem stämmigen sowie muskulösem Erscheinungsbild einhergeht. Während Rüden 71 bis 76 cm groß werden können, liegt die Größe einer Kuvasz Hündin zwischen 66 und 70 cm.
Charakteristisch für die Hunderasse ist auch der keilförmige Kopf, während die Haut um die Augen und die Nase schwarz sind.
Aufgrund seiner Geschichte als ungarischer Hirtenhund hat der Kuvasz sich bis heute einen unabhängigen und eigenständigen Charakter erhalten. Er ist aufmerksam und intelligent. Fremden gegenüber ist die Fellnase jedoch misstrauisch und sehr wachsam.
Wenn Du Dir einen Kuvasz kaufen möchtest, solltest Du wissen, dass er noch heute typische Eigenschaften eines Wachhundes besitzt. So ist die Rasse furchtlos, sehr selbstbewusst und zeigt ein ausgeprägtes Territorialverhalten.
Zwar ist der Kuvasz kein typischer Familienhund, dennoch bindet er sich eng an den Menschen oder an die Familie, wenn Du ihn bereits als Welpen richtig erziehst. Dann ist er auch freundlich und anhänglich gegenüber den Kindern und beschützt sie.
Aufgrund seines starken Charakters ist er jedoch nicht für Anfänger geeignet, sondern gehört in Hände, die bereits Hundeerfahrung haben. Du solltest Dich liebevoll und dennoch bestimmt in der Erziehung durchsetzen können, damit der Kuvasz nicht eigenständig Entscheidungen trifft.
Ein entscheidender Aspekt der Erziehung des Kuvasz besteht darin, den Welpen bereits früh an andere Menschen und Hunde zu gewöhnen. Du solltest mit dem Vierbeiner daher Welpengruppen und die Hundeschule besuchen, damit er positive Erfahrungen macht. Der Kuvasz Welpe kann damit seine misstrauische Art überwinden und lernt, umgänglicher zu werden.
Am Hundesport findet die Hunderasse keinen Gefallen. Du solltest ihn jedoch etwas fordern, damit er sich nicht langweilt. Kleine Apportieraufgaben kommen beispielsweise infrage.
Aufgrund seiner Größe braucht der Kuvasz viel Platz und Bewegungsfreiheit. Ein Haus mit Zugang zum Garten wäre daher optimal. Außerdem benötigt der Hund viel Auslauf und Bewegung und er liebt es, in der Natur unterwegs zu sein.
Der Kuvasz ist ein sehr robuster Hund und es sind keine Rassenkrankheiten bekannt. Aufgrund seiner Größe und seines Gewichtes neigt der Kuvasz jedoch zur Hüftgelenksdysplasie.
Die Pflege des Kuvasz erfordert etwas mehr Zeit, denn er verliert viel Fell und hat eine sehr dichte Unterwolle. Bürste ihn alle 2 Tage und greife in der Zeit eines Fellwechsels am besten täglich zur Bürste.
Mit hochwertigem Futter, viel Bewegung und guten Lebensumständen kann der Kuvasz eine Lebenserwartung von bis zu 12 Jahren erreichen.
Wissenswert: Der ungarische Hütehund hat einen starken Speichelfluss und sabbert daher im Vergleich zu anderen Hunden recht viel. Dies ist ein normales Verhalten und kein Hinweis auf eine Krankheit.
Achte also darauf, dass der Welpe auch beim Züchter in den Alltag der Familie gut eingebunden ist, was die Grundlage für eine gute Sozialisation bildet. Der Preis für einen Kuvasz variiert und liegt in etwa zwischen 1.000 und 1.500 €.