Der Hund ist der beste Freund des Menschen und verdient es, dass wir ihn entsprechend seiner Bedürfnisse mit Essen versorgen. Doch wie genau sehen diese Bedürfnisse aus? Bei dieser Frage scheiden sich mittlerweile die Geister. Grundsätzlich sind Hunde wie ihre wölfischen Verwandten Fleischfresser. Ernährungswissenschaftler argumentieren allerdings, dass sich Hundemägen – durch die seit Jahrtausenden fortschreitende Domestizierung – verändert haben.
Sie haben sich an die Ernährungsgewohnheiten von Menschen angepasst. Entsprechend umfasst ein ausgewogener Speiseplan für den Hund nicht mehr nur Fleisch, sondern auch Obst und Gemüse. Beinhaltet Hundefutter Letztere nicht in ausreichendem Maß, kann das zur Mangelernährung führen.
Doch ist es auch möglich, Hunde rein vegan zu ernähren? Dieser Frage sind wir im Folgenden nachgegangen.
Was spricht für vegane Tierernährung?
Neben zweckmäßigen Aspekten spielt für viele Menschen bei Tiernahrung auch die moralische Komponente eine Rolle. Im Besonderen trifft das auf Veganer und Vegetarier zu. Wer Tiernahrung, unterstützt möglicherweise oft Massentierhaltung. Daher widerstrebt es vielen Hundebesitzern, die selbst Fleischverzicht üben, ihre Haustiere mit fleischhaltigem Futter zu versorgen. Speziell Tierschutz-Organisationen raten dazu, Hunde vegan zu ernähren.

Für vegetarisches oder veganes Hundefutter spricht also die Tatsache, dass dieses garantiert nicht aus Massentierhaltung stammt.
Doch vertragen Hundemägen eine rein pflanzliche Ernährung? Dazu ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, welche Nährstoffe im Futter enthalten sein müssen.
Welche Nährstoffe muss veganes und vegetarisches Hundefutter enthalten?
Unabhängig von der Art des Futters müssen Nährstoffe in ausreichendem Maße vorhanden sein wie:
- Proteine
- Fette
- Kohlenhydrate
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Spurenelemente
Grundsätzlich sind diese auch in pflanzlicher Nahrung vorhanden. Bevorzugt verwenden Hersteller von veganem Hundefutter Zusätze wie Kartoffeleiweiß, Erbsen oder Süßlupinen, um tierisches durch pflanzliches Eiweiß zu ersetzen.
Lange galt es als schwierig, Hunde mit essenziellen Aminosäuren zu versorgen. Die meisten pflanzlichen Proteinquellen böten diese nicht im benötigten Maße, hieß es. Allerdings war auch lange gar nicht klar, wie viele Proteine und die darin enthaltenen essenziellen Aminosäuren Hunde tatsächlich benötigen. Und da das nach aktuellem Kenntnisstand weniger ist, als in vielen Hundefuttern enthalten ist, könnten die Vierbeiner ihren Bedarf an essenziellen Aminosäuren auch mit vegetarischem oder veganem Hundefutter decken.
Vegetarisches und veganes Hundefutter: Welche Arten gibt es?
Im Bereich der vegetarischen und veganen Hundeernährung gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten. Optimal ist es selbstverständlich, wenn Du das fleischlose Futter selbst frisch zusammenstellst.
Daneben gibt es aber auch ein breites Spektrum von Futtermittelherstellern. Diese bieten sowohl Trocken- als auch Nassfutter und sogar Veggie-Leckerlis für den veganen Hund an.
Achte aber darauf, dass das Futter Deiner Wahl ohne künstliche Zusätze auskommt. Auch Geschmacksverstärker, Zucker und andere minderwertige Zutaten sollten im vegetarischen Futter des Hundes nicht enthalten sein.
Wichtig: Möchtest Du anfangen, Deinen Hund vegan zu ernähren, solltest Du behutsam und schrittweise vorgehen. Die wenigsten Vierbeiner – speziell Welpen – vertragen eine abrupte Ernährungsumstellung. Mische die vegetarische Kost für Hunde daher erst dem gewöhnlichen Futter hinzu und erhöhe den Anteil schrittweise im Tages- oder Wochenrhythmus.
Was spricht dagegen, einen Hund vegan zu ernähren?
Deinen Hund rein vegetarisch zu ernähren, kann gut gehen, allerdings solltest Du Dich mit den möglichen Folgen auseinandersetzen.
Studien zeigen zwar, dass vegan ernährte Hunde langfristig genauso gesund sind wie solche, die Fleisch bekommen. Das gilt allerdings nur für erwachsene, gesunde Tiere. Zu veganer Hundeernährung bei Welpen oder Hunden mit verschiedenen Krankheiten gibt es bislang keine ausreichende wissenschaftliche Grundlage.
Wir empfehlen daher in jedem Fall, regelmäßig einen Tierarzt aufzusuchen, um den Gesundheitszustand Deines vierbeinigen Freundes checken zu lassen.
Hund vegan ernähren – das sagt die Wissenschaft
Der Tierarzt Dr. Karim Montasser zeigt in einem aktuelleren Video den aktuellen Stand der Wissenschaft zum Thema vegane Ernährung von Hunden auf. So seien Hunde zwar schlecht darin, Zellulose aufzuschließen. Das sei aber eigentlich eine irrelevanter Fakt – schließlich sollen Hunde kein Gras fressen.
Viel wichtiger sei die Frage, ob Hunde die Kohlenhydrate, Fette und Proteine mit essentiellen Aminosäuren aus pflanzlicher Nahrung bekommen können. Hierzu zeige eine Doktorarbeit aus 2023, dass Hunde die essenziellen Arminosäuren aus zwei verschiedenen veganen Futtermitteln sowie aus Hühnchen gleich gut verwerten könnten – nämlich zu rund 80 Prozent. Besonders wenn verschieden Hülsenfrüchte im veganen Hundefutter enthalten seien, könnte die darin enthaltenen Aminosäuren vom Hund gut aufgenommen werden.
Und was ist mit Vitaminen? Zum Beispiel Vitamin B12 und B9? Eine vergleichende Studie, die ebenfalls 2023 veröffentlicht wurde, zeige diesbezüglich, dass Hunde auch bei veganer Ernährung keinen Vitaminmangel hätten. Und: Hunde, die veganes Hundefutter bekommen, seien langfristig genauso lange gesund wie Hunde, die Fleisch fressen.
Fazit: Kann man Hunde vegan ernähren?
Auch eine vegetarische Ernährung kann Deinen Hund mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen, die er benötigt. Generell ist es besonders wichtig, sich mit der richtigen Zusammensetzung des Futters zu beschäftigen. Nur so kannst Du sicher sein, dass die Gesundheit des Hundes durch seine Ernährung keinen Schaden nimmt.
Gut zu wissen: Hunde vegan zu ernähren, gilt nicht als Tierquälerei.




Also ich finde das wohl Tierquälerei.
Was würde ein Mensch tun wenn er gezwungen würde nur das und das zu essen? Also nee danke. Hund und Katze sind Fleischfresser und wer das nicht hinbekommt sollt sich keine Tiere holen das ist Verantwortungslos und egoistisch. Muss ja keiner selber essen,dafür muss sich doch keiner zu fein sein ne Dose aufzumachen 😡