Die Stadt Terrassa in Katalonien hat kurz vor Halloween eine ungewöhnliche Maßnahme ergriffen: Schwarze Katzen aus dem Tierheim dürfen bis zum 1. November nicht vermittelt werden. Grund dafür sind Befürchtungen, dass einige Menschen die Tiere für abergläubische Rituale missbrauchen könnten.
Laut der Stadtverwaltung reagiert man damit auf Warnungen von Tierschutzorganisationen und besorgten Bürgern. Sie hätten Hinweise gegeben, dass es Personen gebe, die speziell zu Halloween schwarze Katzen adoptieren wollen, jedoch nicht, um ihnen ein Zuhause zu geben.
Schwarze Katzen an Halloween gefährdet?
Der stellvertretende Bürgermeister Noel Duque erklärte, die Stadt habe in den vergangenen Jahren vermehrt verdächtige Anfragen bemerkt. Einige Interessenten hätten bei der Adoption von Katzen vor allem auf das Aussehen der Tiere geachtet. Das Verhalten fiel den Verantwortlichen auf und sorgte nun für ein Adoptionsverbot schwarzer Samtpfoten. Man wolle mit der vorübergehenden Sperre verhindern, dass die Katzen zu Opfern grausamer Praktiken werden.
Duque betonte im spanischen Fernsehsender „RTVE“, dass man nicht tatenlos zusehen wolle. Halloween sei eine Zeit, in der Aberglaube und makabre Bräuche wieder aufleben. Die Stadt wolle daher jedes Risiko ausschließen, dass Tiere für vermeintliche Rituale misshandelt werden. Die Stadt Terrassa setze mit dem Verbot ein deutliches Zeichen für den Tierschutz.
Adoptionen nur mit Verantwortung
Grundsätzlich legt die Gemeinde mit rund 230.000 Einwohnern großen Wert auf eine verantwortungsvolle Tiervermittlung. Wer in Terrassa ein Tier adoptieren möchte, muss nachweisen, dass er in der Lage ist, es artgerecht zu halten und ihm dauerhaft ein sicheres Zuhause zu bieten. Diese Pflicht soll unüberlegte Entscheidungen verhindern.

Die Stadtverwaltung erinnert daran, dass Tiere keine modischen Accessoires seien. Eine Adoption müsse immer gut überlegt sein und aus echter Tierliebe entstehen. Mit dem vorübergehenden Stopp wolle man nicht nur auf Halloween reagieren, sondern auch das Bewusstsein für verantwortungsvolles Handeln im Umgang mit Tieren stärken.



