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USA: Hund zur Wahl registriert – Halterin angezeigt

Kurioser, aber strafbarer Fall in Kalifornien: Eine 62-jährige Frau soll ihren Hund als Wähler registriert und somit zweimal abgestimmt haben. Nun drohen ihr bis zu sechs Jahre Haft. Die Behörden sehen darin einen schwerwiegenden Angriff auf das System.

Ein ungewöhnlicher Fall von mutmaßlichem Wahlbetrug sorgt derzeit in den USA für Schlagzeilen. Eine Frau aus Kalifornien soll ihren Hund als Wähler registriert und anschließend im Namen des Tieres abgestimmt haben. Die Staatsanwaltschaft in Orange County erhob Anklage wegen mehrerer Straftaten.

Laut den Ermittlern handelt es sich nicht um ein Versehen, sondern um ein bewusstes Vorgehen. Die 62-Jährige soll den Vorfall sogar öffentlich in sozialen Netzwerken thematisiert haben. Sollte sich der Verdacht bestätigen, drohen der Frau bis zu sechs Jahre Haft.

Hund angeblich als Wähler registriert

Die Beschuldigte soll 2021 ein Wahlformular im Namen ihrer Hündin eingereicht haben. Unter der Identität des Tieres wurde ein Stimmzettel für die Abwahl von Gouverneur Gavin Newsom akzeptiert. Auch im Jahr 2022 soll ein weiterer Versuch unternommen worden sein, dieser wurde jedoch von der Wahlbehörde in Kalifornien abgelehnt, berichtet die „LA Times“.

Besonders brisant: Auf Facebook veröffentlichte die Frau Bilder ihres Hundes mit Aufklebern wie „I Voted“ („Ich habe gewählt“), sowie Aufnahmen von Briefwahlunterlagen. Selbst nachdem das Tier verstorben war, soll sie sich noch über angeblich zugeschickte Wahlunterlagen im Namen ihres Hundes gefreut haben. So gerieten die Ermittlungen schließlich ins Rollen.

Anklage wegen mehrfachen Wahlbetrugs

Die Staatsanwaltschaft wirft der Angeklagten insgesamt fünf schwere Straftaten vor. Darunter das Registrieren einer nicht existierenden Person, Falschaussagen unter Eid und die unrechtmäßige Stimmabgabe. Schon bald muss sie sich vor Gericht verantworten. Das Strafmaß könnte bis zu sechs Jahre Haft umfassen.

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Die Ermittler betonten, dass der Fall zwar kurios erscheine, jedoch ernsthafte Folgen für das Vertrauen in demokratische Prozesse habe. Auch kleinere Manipulationen könnten das Wahlsystem untergraben. Daher werde konsequent gegen jeden Verdacht auf Wahlbetrug vorgegangen, unabhängig von dessen Ausmaß oder Hintergründen.

„Katze“ auf dem Stimmzettel

Auch in Deutschland tauchte bei einer Kommunalwahl in Schermbeck (NRW) kürzlich das Wort „Katze“ auf dem Stimmzettel auf. – Allerdings handelte es sich hierbei nicht um Wahlbetrug, sondern eher um ein Missverständnis.

Wie „NRZ“ berichtet, habe der Einzelbewerber Klaus Roth bei der Gemeinderatswahl aus systemtechnischen Gründen bei Abgabe seiner Unterlagen ein Benutzerkennwort angeben müssen. Dass sein gewähltes Passwort „Katze“ auch auf dem Stimmzettel erscheinen würde, habe der langjährige Katzenhalter nicht gewusst. Normalerweise sollen die Kandidaten an der Stelle ihre Parteizugehörigkeit eintragen.

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