Es gibt Tierheimtiere, bei denen sich eine Vermittlung schwieriger gestaltet als bei anderen. So auch bei Kater Caruso. Er kam im Januar als Fundtier ins Hamburger Tierheim und hatte lange keine einzige Anfrage. Dabei ist der Stubentiger laut Vermittlungsprofil lieb und verschmust – zumindest bei seiner Bezugsperson.
Bei anderen Menschen braucht der etwa siebenjährige Kater länger, um Vertrauen zu fassen. Und dafür gibt es offenbar einen guten und traurigen Grund.
Kater Caruso ist „verschreckt und zurückhaltend“
Als Caruso nach seiner Ankunft im Tierheim untersucht wurde, fand man ein Bleiprojektil im Oberschenkel. Das bedeutet: Jemand muss mit einem Luftgewehr auf dieses unschuldige Wesen geschossen haben. Gesundheitlich bereitet dem Kater der Fremdkörper zum Glück keine Probleme, doch seine Psyche hat mit Sicherheit darunter gelitten.

Als er ins Tierheim kam, war er „sehr verschreckt und zurückhaltend“. Kein Wunder, dass der Europäisch-Kurzhaar-Kater Menschen gegenüber skeptisch ist, wo er doch von einem angeschossen wurde. Nach ausreichend Geduld und mit viel Fürsorge durch seine Bezugsperson im Tierheim konnte er sich zumindest bei ihr fallen lassen und Vertrauen gewinnen. Mit ausreichend Zeit und einem liebevollen Umgang wird es bei seinen neuen Haltern sicher genauso sein.
Happy End für Kämpfernatur
Die Baustellen des Katers machte das Tierheim in seiner Annonce deutlich: Zwar macht ihm das Projektil in seinem Oberschenkel nichts aus, dafür beeinträchtigt ihn eine Wirbelanomalie im hinteren Rückenbereich. Deswegen bekommt Caruso einmal im Monat Schmerzmittel. Dieser Bereich seines Körper ist tabu, wenn es um Streicheln geht.
Kürzlich hat sich Carusos wechselhaftes Schicksal in ein Happy End verwandelt: Der Leid erprobte Kater hat ein Zuhause gefunden. Hier darf er nun endlich ankommen.




