HomeHundeGute Hundeschule gesucht? Darauf musst Du achten!

Gute Hundeschule gesucht? Darauf musst Du achten!

Ob blutiger Anfänger oder erfahrener Hundeprofi – die meisten Hundehalter können in Sachen Hundeerziehung noch etwas dazulernen. Denn wenn es mit dem Grundgehorsam oder anderen Übungen nicht klappt, ist selten der Hund schuld. Deshalb ist professionelle Hilfe nie eine schlechte Idee. Aber was unterscheidet eine gute Hundeschule von einer schlechten? DeineTierwelt gibt Tipps.

10 Kriterien für eine gute Hundeschule

1. Du kannst einen Schnupper-Termin vereinbaren

Niemand kauft gerne die Katze im Sack – bei einer seriösen Hundeschule darfst Du deshalb unverbindlich vorbeischauen und Dir ein Bild von den Lehrmethoden machen. Ein Probetraining sollte kostenlos sein und nicht zum Besuch eines Kurses verpflichten.

2. Das Angebot der Hundeschule umfasst Theorie und Praxis

Regeln anwenden kann jeder – hilfreicher ist es allerdings, wenn Du auch den Sinn hinter den Übungen verstehst. Wer das Verhalten seines Hundes begreift, kann Erziehungsmethoden gezielter einsetzen. Die Hundeschule sollte deshalb ein Konzept verfolgen, das theoretischen Unterricht und praktische Übungen verbindet.

Mehrere Hunde beim Training in der Hundeschule

3. Es werden nur gewaltfreie Methoden angewendet

Gewalt sollte nie Teil der Hundeerziehung sein – weder in der Hundeschule noch zu Hause. Angebliche Hilfsmittel wie Würge- und Stromhalsbänder können sensible, aber sogar auch selbstbewusste Tiere traumatisieren und Verhaltensstörungen hervorrufen oder noch verstärken.

Die Annahme, dass insbesondere als stur oder durchsetzungsstark geltende Hunderassen eine besonders „strenge Hand“ benötigen, ist falsch. Positive Bestärkung, Geduld und Konsequenz sind dagegen gut geeignet, um dem Vierbeiner noch das eine oder andere beizubringen – ganz ohne Angst oder Schmerz.

4. Es gibt Einzel- und Gruppenunterricht

Nicht alle Hunde vertragen sich mit Artgenossen – vor allem Hunde, die nie richtig sozialisiert wurden, können arge Probleme mit anderen Vierbeinern haben. Für sie wird der Unterricht in der Gruppe deshalb schnell zur Belastung – und andersherum. Der Hundetrainer sollte deshalb Einzelstunden anbieten und individuell auf die Bedürfnisse der Hunde eingehen. Gerade sogenannte „Problemhunde“ brauchen ein intensives Einzeltraining, häufig auch über einen langen Zeitraum.

5. Die Gruppengröße ist angemessen

Eine große Gruppe ist schwer zu überblicken, zudem kann der Hundetrainer bei einer zu hohen Teilnehmerzahl nicht mehr auf einzelne Fragen eingehen. Damit keiner zu kurz kommt, sollte die Gruppengröße in einem überschaubaren Rahmen bleiben.

Welpen in Hundeschule
Foto: pixabay.com/825545 (Symbolfoto)

6. Alle Hunderassen werden gleichermaßen akzeptiert

Eine gute Hundeschule bietet Unterricht für alle Rassen: Es werden weder große noch kleine Hunde bevorzugt behandelt oder Rassen vom Training ausgeschlossen. Nicht nur Border Collies und Australian Shepherds können trainiert werden und Tricks lernen! Auch Chihuahuas und andere Begleithunde sind dazu in der Lage. Die Hundeschule sollte also jedem Vierbeiner offen stehen.

Rassespezifische Charakterzüge und Voraussetzungen sollten trotzdem berücksichtigt werden.

7. Die Trainingsorte wechseln

Für den Anfang genügt natürlich das Gelände der Hundeschule, aber letztendlich ist die Bewährungsprobe für jeden Vierbeiner der Alltag: Kommt er in der Stadt zurecht? Wie reagiert er auf Jogger oder Radfahrer? Versucht der leidenschaftliche Hütehund eventuell Kinder auf dem Spielplatz zusammenzutreiben? Um solche Probleme (und auch Fortschritte im Verhalten) zu erkennen, sollte der Hundetrainer auch außerhalb der Schule mit seinen Schützlingen üben.

8. Der Hundetrainer besucht regelmäßig Fortbildungen

In der Verhaltensforschung werden ständig neue Erkenntnisse gewonnen, daher sollten Hundetrainer sich regelmäßig weiterbilden. In einer guten Hundeschule besuchen die Hundetrainer regelmäßig Fortbildungen und erweitern ihre Kenntnisse. Außerdem geben sie bereitwillig Auskunft über ihre Qualifikation.

Hund trägt Brille
Foto: Jamie Street/unsplash.com

9. Der Hundetrainer besitzt eine fundierte Ausbildung

Ein professioneller Hundetrainer hat sich in seiner Ausbildung mit Verhaltensbiologie beschäftigt. Seine Kenntnisse beruhen nicht nur auf Erfahrungswerten, sondern haben eine wissenschaftliche Basis. Auch Physiologie, Anatomie und Genetik des Hundes sollten in der Ausbildung oder auf Fortbildungen eine Rolle gespielt haben. Der Hundetrainer muss in der Lage sein, den Halter umfassend zu beraten und beispielsweise erkennen, wenn ein Hund beim Hundesport zu stark belastet wird. Bestenfalls sollte die Ausbildung des Trainers von offiziellen Stellen, zum Beispiel der Tierärztekammer oder einer IHK (Industrie- und Handelskammer) anerkannt oder empfohlen werden.

10. Das Angebot ist vielfältig

Nicht unbedingt ein Qualitätskriterium, aber praktisch: Die Hundeschule bietet nicht nur einen Kurs an, sondern mehrere. So musst Du die Schule nicht wechseln, sobald Euer Hund die Grundkommandos beherrscht. Für viele Hundehalter ist die Hundeschule eine dauerhafte Anlaufstelle bei Problemen.

Hund und Halter
Foto: Eric Ward/unsplash.com

Hör auf Dein Bauchgefühl

Du hast eine Hundeschule gefunden, die all diese Kriterien erfüllt? Dann lass Dir sagen: Die Chancen sind relativ hoch, dass es sich um eine gute Hundeschule handelt. Aber fühlst Du Dich auch wohl? Solltest Du beim Probetraining in der Hundeschule ein ungutes Gefühl haben, such lieber weiter! Du musst Dich auf die Ratschläge des Hundetrainers verlassen und seine Anweisungen annehmen können – das funktioniert nur, wenn auch zwischenmenschlich alles passt.

Dafür lohnt sich der Besuch einer Hundeschule

  • Welpenspielstunde
  • Erziehung von Welpen
  • Verhaltensberatung
  • Verhaltenstraining
  • Arbeit an konkreten Problemen (zum Beispiel Angst oder Leinenführigkeit)
  • Hundesport
  • Beschäftigung des Hundes
  • Tricktraining
  • Weiterführende Ausbildung, zum Beispiel zum Therapiehund
  • Sachkundenachweise
  • Beratung und theoretischer Unterricht

3 Kommentare

  1. Ein Leitsatz: Hunde sind keine Handelsware.
    Sie sind der beste Freund des Menschen und sollten auch so behandelt werden.
    Wir sind Hunde erfahren aber nicht allwissend.
    Morgen holen wir unsere süße Backe nach Hause ,auf ein neues Leben mit Hund. Sie ist ein Rauhaardackel-Mix. Vorne Dackel-hinten schön und unbekannt. Hunde sind so Individuell wie die Menschen.

    Der Artikel über Hundeschulen u. Auswahl Kreterin war Hilfreich, denn ein neuer Hund ist ein neues Abenteuer. Sie ist schon 8 Monate und im Richtigen Alter für eine Renommierte Hundeschule .

  2. Sehr guter Artikel!
    Daran können sich Hundehalter schon mal gut vorab richten!
    Ein weiterer Leitsatz für mich: Erfahrung, denn wie kann mir jemand lesen und schreiben beibringen, der selber noch zur Schule geht 😉

  3. Super, da ist es schon besser, wenn der Hund aufs Grundstück kann.Das kann nicht jeder.Grossen Hunden wünsche ich
    keine Wohnung.Das ist Strafe. Dafür gibt es die sogenannten Schoßhündchen. Ingrid

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