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Studie: Tödliche Krankheitserreger in Katzenfutter gefunden

Eine neue Untersuchung aus den USA zeigt: In rohem und gefriergetrocknetem Katzenfutter befinden sich gefährliche Krankheitserreger. Sie können nicht nur Katzen, sondern auch Menschen gefährden. In Deutschland ist das Risiko aber vermutlich geringer.

In einer aktuellen Studie der Cornell Universität in New York wurden verschiedene rohe und teilweise gegarte Katzenfutterprodukte untersucht. Die Forschenden stießen dabei auf Bakterien wie Salmonellen, E. coli oder Cronobacter.

Diese Keime können nicht nur Tieren, sondern auch Menschen schaden. Besonders kritisch sei, dass die meisten Produkte keine Warnhinweise enthalten, so die Wissenschaftler. Verbraucher könnten daher annehmen, dass die Futtermittel unbedenklich seien. Doch die Analyse zeigte: Auch antibiotikaresistente Keime, die schwere Infektionen auslösen können, wurden nachgewiesen.

Tödliche Krankheiten im Katzenfutter

Die Untersuchung der Wissenschaftler von der Universität aus dem Bundesstaat New York machte deutlich, dass die Risiken nicht nur Katzen betreffen. Die im Futter entdeckten Krankheitserreger können durchaus auf den Menschen übergehen. Besonders gefährdet sind nach Angaben der Forschenden Kinder, ältere Menschen, Schwangere sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem, berichtet „Phys.org“.

In den Proben fanden die Wissenschaftler gleich mehrere bedenkliche Keime. Darunter Salmonellen, die Durchfälle verursachen können, oder Klebsiellen, die mit Fieber und Atemwegsinfektionen in Verbindung stehen und für Neugeborene lebensbedrohlich sein können. Auch antibiotikaresistente Bakterien wie Pseudomonas wurden nachgewiesen.

Unklare Kennzeichnungen und falsche Angaben

Neben den Krankheitserregern stießen die Experten auch auf falsche Deklarationen. So enthielten einige Produkte Hühnerfleisch, obwohl dies nicht auf dem Etikett vermerkt war. Für manche Katzenhalter ist das problematisch, da Tiere möglicherweise eine bestimmte Diät benötigen oder Futtermittelunverträglichkeiten haben können. Einige Halter verzichten auf die Fütterung von Geflügel, da sie die tödliche Vogelgrippe hervorrufen kann.

Katze frisst.
Foto: unsplash.com/Abeer Zaki (Symbolfoto)

Besonders bei gefriergetrockneten Snacks zeigten sich große Abweichungen zwischen Inhaltsangaben und tatsächlichen Zutaten. Laut den Forschenden könnte das Vertrauen der Käufer in die Hersteller dadurch erheblich leiden. Zudem seien mögliche Gesundheitsrisiken schwerer einzuschätzen. Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler Katzenfuttermarken, die größtenteils in den USA verfügbar sind.

Gleiche Gefahr in Deutschland?

Das Risiko, solche gefährlichen Keime in deutschen Katzenfuttermarken zu finden, ist vermutlich geringer. Hierzulande gelten nämlich strengere Vorschriften für Futtermittel. Sie sind sowohl in europäischen als auch in nationalen Gesetzen verankert. Hersteller sind verpflichtet, diese Regeln einzuhalten und für die Sicherheit ihrer Produkte zu sorgen.

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Die Behörden der Bundesländer kontrollieren zudem regelmäßig, informiert das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat. Gerade bei Rohprodukten sollten Halter aber trotzdem Vorsicht walten lassen und genau auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten.

Denn trotz strenger Gesetze können gefährliche Keime nicht vollständig ausgeschlossen werden. Rückrufe gibt es zudem auch immer wieder, sei es wegen Salmonellen oder Fremdkörpern im Futter.

Wichtiger Hinweis

Unsere Ratgeber ersetzen nicht die veterinärmedizinische Beratung bei Deinem Tierarzt. Sie dienen lediglich der Information und sollen einen Überblick über Krankheiten, Verletzungen und deren Behandlung liefern. Wenn Dein Tier Symptome zeigt, die auf Verletzungen, Krankheiten oder Unwohlsein hinweisen, solltest Du unbedingt eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik aufsuchen.

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