Arthrose gilt bei Katzen als häufig auftretende Alterserscheinung. Neue Forschungsergebnisse legen jetzt aber nahe, dass vor allem große und übergewichtige Tiere betroffen sind. Das haben Wissenschaftler aus Schweden in einer Studie herausgefunden.
Das Problem bei Arthrose ist jedoch oft, dass Katzen sich die Erkrankung nicht immer oder erst sehr spät anmerken lassen. Mit einem leicht veränderten Gangbild überspielen sie die Schmerzen in den Gelenken. Wer eine besonders große oder schwere Katze hat, sollte jedoch vorsichtig sein.
Ob Deine Katze Schmerzen hat, erkennst Du zum Biepislemmit der sogenannten „Feline Grimasse Scale“. Auch die „CatsMe!“-App soll per Künstlicher Intelligenz Schmerzen sichtbarer machen.
Handgelenke, Knie und Hüften besonders von Arthrose betroffen
Eine Studie der schwedischen Universität für Agrarwissenschaften (Sveriges lantbruksuniversitet) in Uppsala zeigt, dass Körpergröße und Gewicht eine zentrale Rolle bei der Entstehung der Gelenkerkrankung Arthrose spielen. Für die Studie führten die Wissenschaftler eine ausführliche Untersuchung durch. Dabei wurden 72 Katzen unterschiedlichen Alters und Körperbaus geröntgt. Das Ergebnis: Die Mehrheit zeigte arthrotische Veränderungen, berichtet „Svensk Veterinärtidning“.
Besonders stark ausgeprägt waren sie bei Tieren mit größerem Skelett oder höherem Körpergewicht. Während Katzen mit großem Knochenbau besonders häufig Arthrose in den Handgelenken entwickelten, traten bei übergewichtigen Tieren zusätzlich Veränderungen in Ellenbogen-, Knie- und Hüftgelenken auf. Die Forscher betonen daher, wie wichtig es ist, vor allem große Katzen schlank und aktiv zu halten.
Katzen verstecken Symptome oft
Da Katzen Schmerzen durch Arthrose oft gut verbergen können, bleibt die Erkrankung nicht selten lange unbemerkt. Typische Anzeichen für den Gelenkverschleiß sind unter anderem ein verändertes Bewegungsverhalten, vermehrtes Liegen oder das Meiden von Sprüngen. Tierärzte raten: Regelmäßige Gewichtskontrollen, angepasste Ernährung und Bewegung helfen, das Arthroserisiko zu senken.

Halter besonders übergewichtiger Katzen oder großer Rassen, wie Maine Coon oder Norwegischer Waldkatze, sollten daher genau auf ihre Lieblinge achten und lieber frühzeitig zum Tierarzt gehen, um eine mögliche Arthrose rechtzeitig zu erkennen. Die Erkrankung lässt sich nämlich gut behandeln, etwa mit entzündungshemmenden Medikamenten, Physiotherapie und Gewichtsmanagement.
Unsere Ratgeber ersetzen nicht die veterinärmedizinische Beratung bei Deinem Tierarzt. Sie dienen lediglich der Information und sollen einen Überblick über Krankheiten, Verletzungen und deren Behandlung liefern. Wenn Dein Tier Symptome zeigt, die auf Verletzungen, Krankheiten oder Unwohlsein hinweisen, solltest Du unbedingt eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik aufsuchen.




