Hunde gelten seit jeher als treue Begleiter, die Freude und Bewegung ins Leben bringen. Neue Forschungsergebnisse der „Florida Atlantic University“ legen nun nahe, dass ihre positiven Effekte sogar den Alterungsprozess verlangsamen können. Besonders Frauen profitieren offenbar biologisch vom Umgang mit Hunden und erleben messbare gesundheitliche Vorteile.
Die Studie zeigt, dass regelmäßiger Kontakt zu Hunden weit über emotionale Unterstützung hinausgeht. Teilnehmerinnen berichteten von verbessertem psychischen Wohlbefinden und reduzierten Stresswerten. Die Forschung zeigt, dass bereits wenige Stunden wöchentlicher Kontakt mit Hunden messbare Effekte auf zellulärer Ebene haben können.
Servicehunde als Anti-Aging-Partner
Die Studie in Florida bezog 28 Veteraninnen im Alter von 32 bis 72 Jahren ein, die unter Stress, Angstzuständen oder PTSD litten. Eine Gruppe trainierte aktiv unterschiedliche Hunde, während die andere Gruppe lediglich Trainingsvideos betrachtete. Frauen, die aktiv mit den Hunden arbeiteten, zeigten eine Verlängerung der Telomere – ein Biomarker für verlangsamt ablaufendes zelluläres Altern, berichtet die „Daily Mail“.
Diese körperlichen Veränderungen gingen Hand in Hand mit einer Verbesserung der mentalen Gesundheit. Teilnehmerinnen berichteten von mehr emotionaler Stabilität, geringeren Angstgefühlen und einem allgemein besseren Wohlbefinden. Die Forschung deutet darauf hin, dass die physische Interaktion mit Hunden zusätzliche biologische Vorteile bietet, die über rein psychische Effekte hinausgehen.
Nicht nur Besitz, auch Kontakt zum Hund zählt
Die Studie macht deutlich: Man muss keinen eigenen Hund besitzen, um von den Vorteilen zu profitieren. Schon der regelmäßige Kontakt und die Interaktion mit Hunden, etwa durch Trainingseinheiten, kann positive Effekte auf die Zellgesundheit und die mentale Verfassung ausüben. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Therapieformen, gerade bei Menschen mit PTSD oder hohem Stresslevel.

Prof. Cheryl Krause-Parello, leitende Autorin der Studie, betont, dass solche „nicht-traditionellen Ansätze“ wertvolle emotionale Sicherheit bieten können. Besonders Frauen profitieren, da sie oft mit einzigartigen Herausforderungen bei der Rückkehr aus belastenden Lebenssituationen konfrontiert sind. Hunde bieten hier emotionale Stabilität, die herkömmliche Therapien nicht immer leisten können.
Positive gesundheitliche Effekte von Hunden
Bereits ältere Studien haben gezeigt, dass Hundebesitzer seltener Hausärzte aufsuchen, ein geringeres Risiko für Herzprobleme haben und insgesamt körperlich aktiver sind. Regelmäßige Spaziergänge fördern die Fitness, verbessern die Herz-Kreislauf-Gesundheit und reduzieren Einsamkeit. Durch sozialen Rückhalt und Bewegung profitieren Halter gleichzeitig psychisch und physisch von ihren Fellnasen.

Darüber hinaus zeigen Hundebesitzer oft bessere Schlafqualität und weniger depressive Symptome. Hunde motivieren zur täglichen Bewegung, was nicht nur den Kreislauf stärkt, sondern auch das Immunsystem unterstützt. Insgesamt wirken sich diese Faktoren auf die Lebensqualität und potenziell auf die Lebenserwartung aus, wie die aktuellen Forschungsergebnisse unterstreichen.
Praktische Tipps für den Alltag mit Hund
Wer die positiven Effekte nutzen möchte, kann aktiv Hundetraining in den Alltag einbauen. Regelmäßige Interaktion, Gassi-Runden und spielerische Beschäftigung stärken die Bindung und fördern gleichzeitig Bewegung und Stressabbau.
Wer keinen eigenen Hund besitzt, aber trotzdem die positiven Effekten der Fellnasen auf Menschen nutzen möchte, kann Freiwilligenarbeit in Tierheimen leisten oder bei Hundetrainingsprogrammen unterstützen.

Wichtig ist, dass der Kontakt zu Hunden stressfrei bleibt und auf gegenseitigem Vertrauen basiert. Übermäßige Belastung oder unsachgemäße Handhabung kann die gesundheitlichen Effekte reduzieren.
Halterinnen sollten sich bewusst Zeit für die Beziehung zu ihrem Hund nehmen, um sowohl körperlich als auch emotional zu profitieren und den Alterungsprozess auf zellulärer Ebene zu verlangsamen.



