Seit Monaten kämpft Grischa Loser aus Bettwiesen im Kanton Thurgau um die Rückgabe seines Katers Urli. Das Tier war im Mai verschwunden und tauchte später in den Händen einer Frau wieder auf, die behauptete, Urli sei verwahrlost.
Bis heute weigert sie sich, das Tier zurückzugeben. Die Situation eskalierte, als die Frau Anzeige gegen Loser wegen angeblicher Tierquälerei erstattete. Für ihn und den heutigen Besitzer von Urli, Alfred P., ist das unverständlich. Beide betonen, dass der Kater stets gut versorgt gewesen sei. Nun ermittelt die Polizei in dem Fall.
Frau entführt Kater Urli
Die Geschichte aus der Schweiz begann bereits vor zwei Jahren, als Loser in ein neues Haus an einer viel befahrenen Straße zog. Aus Sorge um die Sicherheit seines Katers Urli übergab er das Tier an einen Nachbarn in Adetswil. Dort lebte die Samtpfote fortan in ruhiger Umgebung, bis er plötzlich verschwand. Monate später tauchte er in einer Tierarztpraxis wieder auf, berichtet „Blick“.
Eine Frau aus dem Thurgau hatte ihn gebracht und behauptet, er sei verwahrlost. Der Tierarzt konnte jedoch keine Anzeichen für Vernachlässigung erkennen. Dennoch nahm die Frau Urli wieder mit nach Hause und verweigerte eine Rückgabe. Per Whatsapp meldete sie sich allerdings beim rechtmäßigen Beistzer Loser und entschuldigte sich sogar.
Entführerin zeigt Halter an
Zunächst zeigte sie Reue: In Nachrichten sprach die Frau von einem übereifrigen Fehlverhalten und bat um Verzeihung. Gleichzeitig bot sie an, den Kater zu adoptieren. Doch als Loser eine Adoption ablehnte und ein Treffen zur Übergabe des Tiers verlangte, eskalierte die Lage. Vor Ort erklärte die Frau, sie werde das Tier nicht zurückgeben.
Kurz darauf änderte sie den Ton: In einer weiteren Nachricht teilte sie mit, eine Anzeige wegen angeblicher Tierquälerei gestellt zu haben. Loser reagierte entsetzt auf die harten Vorwürfe. Für ihn und Alfred P. war klar, dass Urli stets gut gepflegt und regelmäßig gefüttert wurde. Von Verwahrlosung könne keine Rede sein.
Kater Urli gefunden – aber nicht zurückgegeben
Ein Reporter der Schweizer Zeitung besuchte die Frau in Thurgau. Tatsächlich streifte Urli über den Hof, als sie die Tür öffnete. Auf Fragen zum mutmaßlichen Diebstahl wollte sie jedoch nicht eingehen. Sie behauptete lediglich, Außenstehende wüssten nichts von der vermeintlich wahren Geschichte. Währenddessen erstattete auch Alfred P. Anzeige gegen die Frau wegen Diebstahls.
Zuständig ist die Kantonspolizei Zürich, da der Kater ursprünglich im Zürcher Oberland verschwand. Dort bestätigte man, dass Ermittlungen laufen. Ob und wann Urli zurückkehrt, ist bislang offen. Für Loser ist die Situation mittlerweile kaum noch auszuhalten.
Er sieht nicht ein, dass Privatpersonen eigenmächtig Tiere mitnehmen dürfen und deren Rückgabe verweigern können. Von der Polizei fordert er entschlossenes Handeln und eine schnelle Lösung, damit Urli bald wieder in sein gewohntes Zuhause zurückkehren kann.



