Über die Scottish Fold
AllgemeinesGröße: Mittelgroß Fell-Länge: Kurzhaarkatze Farben: Blue, Red Black Classic Tabby, Silver Mackerel Tabby, Tortie, Blue Tortie mit Weiß Gewicht: 2,6 bis 6,0 Kilogramm |
Haltungsempfehlung
Da die Scottish Fold zu den vergleichsweise ruhigen Katzenrassen gehört, kann sie gut in der Wohnung gehalten werden – sofern ihr genügend Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten geboten werden. Mit Artgenossen und anderen Tieren kommt Sie in der Regel (und bei entsprechender Sozialisierung) gut klar.
Wer sich eine Scottish Fold ins Haus holt, muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass selbst die professionelle Zucht von Scottish Folds zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen der Tiere – etwa Gelenkdeformationen, Knochendefekten und Osteochondrodysplasie – mit entsprechend verbundenen Schmerzen führen können.
Die internationale Dachorganisation von Katzenzuchtverbänden, die Fédération Internationale Féline, hat die Rasse aus diesem Grund bis heute nicht als Rasse anerkannt; zahlreiche Studien sprechen sich für ein generelles Zuchtverbot aus, weil es sich um eine Qualzucht handele. Auch in Deutschland empfiehlt ein Gutachten im Auftrag des zuständigen Bundesministeriums ein Verbot der Zucht nach § 11b TierSchG. Aus diesem Gründen haben wir ein Anbieten dieser Rasse in unserem Tiermarkt inzwischen untersagt.
Von British Kurzhaar zu Scottish Fold
Das besondere Markenzeichen der Scottish Fold – auch Schottische Faltohrkatze genannt – sind ihre nach vorn und unten gefalteten Ohren. Ansonsten gleicht sie komplett der Britisch Kurzhaar- beziehungsweise Langhaar-Katze.
Das erste Mal entdeckt wurde das Kätzchen mit den gefalteten Ohren 1961 auf einem Bauernhof in Schottland. Hier erblickte eine weiße, langhaarige Katze mit einem ungewöhnlichen Knick in den Ohren das Licht der Welt. Ihre gefalteten Öhrchen waren ein Ergebnis einer spontanen Mutation, die durch ein unvollständig dominantes Gen vererbt wurde.
In einem groß angelegten Zuchtprogramm von William Ross und dem Genetiker Pat Turner wurden schließlich viele weitere Faltohrkatzen gezüchtet. Heute erfreut sich die Scottish Fold insbesondere in den USA besonderer Beliebtheit. Darüber hinaus werden Sie jedoch auch in Deutschland, Russland oder Australien gezüchtet.
In Europa ist die Rasse jedoch nur von wenigen Zuchtvereinen anerkannt, da vermutet wird, dass die Faltung der Ohren gesundheitliche Problematiken nach sich ziehen kann. Daher gilt die Scottish Fold vielerorts als Qualzucht.
Rassespezifische Charakterzüge
Da die Scottish Fold ausschließlich aus Verpaarungen von Britisch Kurzhaar- beziehungsweise Britisch Langhaarkatzen hervorgeht, besitzt sie die gleichen Charakter- und Verhaltenszüge wie ihre direkten Verwandten. Sie gilt als unkompliziert, gutmütig und anpassungsfähig. Gerne begleitet sie ihren Besitzer auf Schritt und Tritt, wird in der Regel aber nur selten aufdringlich oder nervig. Im Gegensatz zu anderen Katzenrassen ist die Scottish Fold ein eher ruhiger Geselle und macht nur durch gelegentliches Miauen auf sich aufmerksam.
Haltung und Pflege
Genau wie ihre enge Verwandte, die Britisch Kurz- beziehungsweise Langhaarkatze, gilt die Scottish Fold als sehr unkompliziert und kommt in der Regel gut mit anderen Tieren, beispielsweise Hunden, zurecht. Da sie eher ruhig und weniger lebhaft als orientalische Rassen ist, eignet sie sich für die Wohnungshaltung, freut sich aber auch über die eine oder andere Gelegenheit zum Freigang.
Wird die Samtpfote ausschließlich in der Wohnung gehalten, benötigt sie – trotz des vergleichsweise ruhigen Gemüts – ausreichend Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Ihr Fell bedarf in der Regel keine spezielle Pflege, sollte aber regelmäßig gebürstet werden. Durch die spezielle Faltung der Ohren ergeben sich zudem besondere Pflegeansprüche. So können sich beispielsweise deutlich mehr Ohrwachsablagerungen bilden als bei anderen Katzen.
Darüber hinaus ist die Faltohrkatze auch anfällig für einen genetischen Defekt in der Entwicklung der Wachstumszone der Knochen. Dies kann zu schweren Gelenksdeformationen und schmerzhaften Bewegungsstörungen führen.



