Der Fall um Schäferhündin Ronja hat bundesweit für Entsetzen gesorgt: Ein Landwirt aus Dessau-Roßlau hatte seine Hündin mit dem Traktor angefahren und ihr schwerste Verletzungen zugefügt. Doch anstatt sofort medizinische Hilfe zu holen, ließ er das Tier tagelang unbehandelt leiden.
Die Folgen waren dramatisch: Ronjas Bein musste amputiert werden, nur dank engagierter Tierschützer überlebte sie. Inzwischen hat die Schäferhündin ein liebevolles neues Zuhause in Schweden gefunden. Ihr früherer Halter wurde jetzt rechtskräftig verurteilt.
Bauer zu 2.700 Euro Strafe verurteilt
Der dramatische Fall in Sachsen-Anhalt ereignete sich bereits im Sommer 2024. Während Hündin Ronja um ihr Überleben kämpfen musste und langsam den Weg zurück ins Leben fand, blieb der Bauer und Halter, der sie mit dem Traktor verletzte, bislang unbescholten. Jetzt wurde er für seine Tat aber endlich verurteilt, berichtet „Peta“.
Für den früheren Besitzer der Schäferhündin endete der Fall mit einem Strafbefehl: 90 Tagessätze à 30 Euro, insgesamt 2.700 Euro. Für zahlreiche Tierschützer dürfte diese Bestrafung jedoch lächerlich wirken. Schließlich fügte er der Fellnase wissentlich riesiges Leid zu und wollte Ronja danach einfach einschläfern lassen.
Dramatischer Fall um Schäferhündin Ronja
Als der Bauer seine Kühe im Sommer 2024 mit dem Traktor auf die Weide treiben wollte, erfasste er versehentlich seine eigene Schäferhündin Ronja. Die Fellnase blieb schwer verletzt liegen, mit tiefen Wunden an den Beinen. Anstatt sofort den Tierarzt aufzusuchen, versorgte der Landwirt die Verletzungen notdürftig mit einem dreckigen Verband und ließ Ronja ganze vier Tage lang unbehandelt zurück.
Als Ronjas Zustand sich rapide verschlechterte, brachte der Halter sie schließlich in eine Klinik. Dort waren die Ärzte entsetzt: Die Wunden waren stark infiziert, der Verband war voller Gülle und Dung, das Tier litt unter Flöhen und konnte ein Bein nicht mehr belasten. Die einzige Rettung bestand in einer Amputation, die der Besitzer aber ablehnte.
Tierschützer retteten Ronja
Während der Bauer auf Einschläfern bestand, weigerten sich die Ärzte, diesem Wunsch zu folgen. Sie wandten sich stattdessen an den Verein „CATDOG e.V.“, der gemeinsam mit Unterstützern die Kosten der Operation übernahm. Ronja überstand den Eingriff gut, erholte sich schnell und lernte, sich auf drei Beinen souverän zu bewegen.
Nach einer Zeit der Genesung fand Ronja zunächst Zuflucht auf dem Lebenshof „Eibenshof“ in Sachsen-Anhalt, bevor sie ein dauerhaftes Zuhause in Schweden bekam. Dort kann sie nun ein glückliches Leben in Sicherheit führen. Ob gegen den Bauern auch ein von den Tierschützern geforderte Tierhaltungsverbot verhängt wurde, ist derweil unbekannt.




