HomeNewsPfleger enttäuscht: Hund kurz nach Adoption zurück im Tierheim

Pfleger enttäuscht: Hund kurz nach Adoption zurück im Tierheim

Ein Staffordshire-Mischling aus Frankfurt fand endlich ein Zuhause, doch nur wenige Wochen später kam er zurück ins Tierheim. Der Grund: drei Beißvorfälle. Tierschützer zeigen sich enttäuscht und machen deutlich, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen.

Es hätte ein Neuanfang werden können: Ein Staffordshire-Mischling aus dem Frankfurter Tierheim fand endlich Menschen, die ihm ein Zuhause schenken wollten. Nach sorgfältiger Vorkontrolle schien alles zu passen – ein erfahrener Halter, gute Bedingungen, viel Hoffnung auf ein glückliches Zusammenleben.

Doch nach nur zwei Monaten endete die Geschichte abrupt. Der Hund hatte dreimal zugebissen – zunächst innerhalb der Familie, dann beim Spaziergang. Der Halter fühlte sich überfordert und brachte den Vierbeiner kurzerhand zurück. Der Tierschutzverein Frankfurt spricht von einem tragischen Beispiel für fehlende Geduld und Verantwortung.

Hund nach Beißvorfällen zurück ins Tierheim gebracht

Nach Angaben des Tierschutzvereins verliefen die Vorgespräche positiv. Der neue Halter schien hundeerfahren, alles deutete auf eine stabile Vermittlung hin. Doch dann kam der Rückruf: Der Hund müsse weg. Innerhalb kurzer Zeit hatte der Staffordshire-Mischling mehrfach zugeschnappt – ein Mal verletzte er dabei sogar den Hund der Familie, berichtet die „FNP“.

Tierschützer betonen, dass solche Situationen Training und konsequentes Management erfordern. Eine Leine und ein Maulkorb hätten den Hund sichern und die Ursachen erforschen können. Stattdessen blieb er ungesichert, durfte weiter ohne Leine Gassi gehen und biss schließlich ein drittes Mal zu. Dann stand die Entscheidung fest: zurück ins Tierheim. Der Hund habe dabei absolut nichts falsch gemacht, da sind sich die Pfleger sicher.

Halter müssen mehr Verantwortung zeigen

Der Verein aus Frankfurt macht deutlich, dass Hunde nicht automatisch jeden Artgenossen mögen müssen. Wie Menschen haben auch sie individuelle Grenzen und Vorlieben. Manche Tiere sind ohne engen Kontakt zu anderen Hunden einfach zufriedener. Entscheidend sei, dass Halter diese Bedürfnisse erkennen und respektieren, statt sie zu ignorieren.

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Vor allem sogenannte „Raufergruppen“, in denen Hunde soziale Regeln neu lernen sollen, seien nicht immer hilfreich. Für manche Tiere bedeute das puren Stress, so der Verein. Statt Druck brauche es Zeit, Training und Verständnis. Ein Maulkorb sei zudem kein Zeichen von Versagen, sondern ein probates Mittel, um zeitweise für mehr Schutz zu sorgen, betonen die Tierschützer.

Staffordshire-Mix bleibt zurück

Für den Staffordshire-Mischling bedeutet das Scheitern der Vermittlung: Zurück in den Tierheimalltag, zurück in die Ungewissheit. Die Tierschützer hoffen nun auf Menschen, die Verantwortung nicht mit Perfektion verwechseln. Denn Vertrauen aufzubauen dauert, besonders bei Hunden mit schwieriger Vorgeschichte. Wer ihnen eine zweite Chance gibt, übernimmt Verantwortung und darf sich nach dem ersten Rückschlag nicht direkt wieder abwenden, finden die Pfleger.

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