Tiere sorgen für ein Wohlfühl-Feeling und sagen auf ihre Art sogar Krankheiten den Kampf an: Hunde warnen zum Beispiel vor einem abfallenden Zuckerspiegel oder erschnuppern Krebserkrankungen. Und dann gibt es noch die tierisch guten Gesundheitshelfer, die sich als Therapietiere liebevoll und gut geschult um beispielsweise Senioren, verhaltensauffällige Kinder, Behinderte, Suchtkranke und Demenzpatienten kümmern. Wow, ähm… Wau!
Der Hund ist Spezialist in Sachen Einsamkeit: Er hört zu, liebt Streicheleinheiten und tröstet. Wissenschaftler an der Technischen Universität Dresden haben herausgefunden, dass Hunde bei Ballspielen die Motorik schulen, bei Demenz mit Kontakt beim Streicheln punkten, zurückgezogene Menschen aus der Reserve locken und Kindern bei Konzentrationsproblemen auf die Sprünge helfen können.
Hunde sind Flirthelfer und Burn-Out-Bekämpfer
Außerdem muss der Hund täglich und bei jedem Wetter raus – dann nimmt er seinen Zweibeiner mit und lässt keine Ausrede gelten, denn sonst gibt es eine Pfütze in der guten Stube. Gemeinsam geht es an die Luft und das stärkt das Immunsystem. Im Freien kommt frischer Wind in die Gedanken und der Burn-Out muss warten, denn das Gassi gehen ist auch Erholung und Entspannung.
Begegnungen unterwegs holen aus der Isolation heraus oder bewahren davor. Man sagt den Fellnasen sogar nach, dass sie beim Flirten helfen, weil man leichter ins Gespräch kommt, wenn man vom Vierbeiner begleitet wird. Hier acht Tipps, wie Du Deinem Vierbeiner Deine Liebe ausdrücken kannst.

Katzen beruhigen und verwöhnen Gelenke
Nicht nur der Hund gibt als tierisch guter Gesundheitshelfer dem Tag eine Struktur und beugt dem Nichtstun und der Resignation vor: Keine Lust aufzustehen? Das geht gar nicht, sagen Katzen. Auch sie wollen gefüttert und gepflegt, das Katzenklo muss geleert und sie wollen beschäftigt werden.

Die Samtpfote revanchiert sich beim Menschen mit beruhigendem Schnurren und kuscheliger Körperwärme, die zwickenden Gelenken gut tut. Und: Ihr Schnurren hat sogar eine heilende Wirkung. Auch die Katze ist (wie der Hund) ein guter Gesellschafter. Sie wird gerne gestreichelt und will mit dem einen oder anderen Spiel bespaßt werden. Das rettet uns Zweibeiner schnell raus aus der Grübelei oder Traurigkeit. So zeigst Du übrigens Deiner Samtpfote, dass Du sie liebst.
Kaninchen schulen die Motorik
Auch Kaninchen sind tierisch gute Gesundheitshelfer und überzeugen als Therapeuten! Ob bei Kindern oder Senioren – das Streicheln fördert ebenso die Motorik der Finger, wie das Füttern mit Möhrchen. Natürlich sorgen auch Kaninchen für einen geregelten Tagesablauf, denn auch diese geselligen Lieblinge haben Hunger, müssen trinken, mögen es sauber und freuen sich über Abwechslung.

Pferde kümmern sich um Ängste und Muskeln
Pferde haben beim therapeutischen Reiten einen wichtigen Job: Sie machen Mut und der Reiter traut sich mehr zu. Das reduziert auch Ängste. Die Bewegungen des Pferdes wirken zudem positiv auf Muskeln, Gleichgewicht und neurologische Bewegungsprobleme.

Fische entstressen bei Demenz
Nicht immer haben Haustiere ein Fell oder kuscheln auf dem Schoß. Dennoch sind sie tierisch gute Gesundheitshelfer. Fische ziehen im Wasser ihre Runden – und wer sie dabei beobachtet, wird stressfrei. Sie sollen sogar bei Demenz kleine Wunder bewirken: Die Menschen kommen zur Ruhe, sind weniger aggressiv, haben Appetit und sind offener für Gesellschaft.

Vögel sind soziale und intelligente Tiere
Vögel besitzen nicht nur hohe kognitive Fähigkeiten, Hühner und Truthähne sind zum Beispiel sehr sozial und ihr Gurren kann eine sehr beruhigende Wirkung auf Menschen haben. Du kannst sie zum Beispiel auf einem Gnadenhof besuchen und es für Dich selbst herausfinden. Auch Wellensittiche lieben nicht nur ihre Artgenossen, sondern auch ihre Menschen. Und was für eine besondere Bindung Gänse und Enten mit ihren Menschen eingehen können, beweisen diese Frau und dieser ältere Herr.

Haustiere haben einen großen Vertrauensbonus
Generell sind Haustiere gute Vertraute. Kinder erzählen einem Hund, einer Katze oder auch dem Hamster oder Meerschweinchen, was sie beschäftigt oder belastet. Auch Erwachsene reden sich Kummer von der Seele und die Vierbeiner haben ein offenes Ohr.
Ob Trauer, Depression, Trauma, Angst oder Aggression – ein Haustier entspannt, harmonisiert und ist ein verlässlicher Vertrauenspartner. Das Tier mobbt niemanden und es achtet nicht auf Äußerlichkeiten, Behinderungen oder geistige Defizite.
Kurzum: Wir lieben unsere Haustiere. Und sie lieben uns.



