HomeHundeDarf mein Hund Kürbis oder Kürbiskerne fressen?

Darf mein Hund Kürbis oder Kürbiskerne fressen?

Halloween steht vor der Tür und überall leuchten Kürbisse zwischen gruselig dekorierten Häusern und Fenstern. Doch dürfen Hunde eigentlich Kürbis oder Kürbiskerne fressen? Die gute Nachricht: Ja – wenn man ein paar Regeln beachtet.

Wenn die Tage kürzer werden und der Herbst Einzug hält, ist Kürbis-Zeit. Was Halter freut und zu Halloween die Kreativität von Grusel-Fans aufleben lässt, macht Hunde häufig neugierig. Doch darf der Vierbeiner an dem orangen Fruchtgemüse oder seinen Kernen knabbern?

Tatsächlich kann Kürbis eine gesunde Ergänzung im Napf sein, wenn er richtig zubereitet wird. Ob gekocht, püriert, fermentiert oder als kleine Leckerei zwischendurch: Kürbis steckt voller Nährstoffe, Ballaststoffe und Vitamine. Auch Kürbiskerne können für Deinen Hund positive Effekte haben – wenn sie richtig verarbeitet sind.

Doch Vorsicht – nicht alles, was nach Herbst schmeckt, ist auch hundetauglich. Hier erfährst Du, worauf es ankommt.

Warum Kürbis für Deinen Hund gesund ist

Kürbis ist ein echtes Superfood für Hunde. Das Fruchtfleisch enthält viele Ballaststoffe, die sowohl bei leichter Verstopfung als auch bei Durchfall helfen können. Tierärzte empfehlen Kürbis oft als natürliche Unterstützung für eine stabile Verdauung. Er ist außerdem kalorienarm und enthält kaum Natrium – ideal also für übergewichtige Tiere, rät die „Animal Humane Society“.

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Neben der regulierenden Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt liefert Kürbis eine Fülle an Vitaminen und Mineralstoffen: Vitamin A und C stärken das Immunsystem, Kalium und Beta-Carotin fördern Herz- und Augengesundheit, und Antioxidantien schützen die Zellen. Sogar Haut und Fell profitieren von der Kombination aus Nährstoffen und Feuchtigkeit.

Kürbis für Hunde richtig zubereiten

Damit Kürbis für Hunde wirklich bekömmlich bleibt, sollte er immer gegart oder püriert werden, denn roh ist er schwer verdaulich. Besonders geeignet sind Zucker- oder Hokkaidokürbisse, die ein feines, süßliches Fruchtfleisch haben. Wer es einfach halten möchte, kann auch zu ungesüßtem, 100 Prozent reinem Kürbispüree aus der Dose greifen.

Hund liegt auf Kürbissen auf einem Feld.
Foto: unsplash.com/Amy Starr (Symbolfoto)

Dabei müssen Halter beachten, keine Gewürze, Öle oder Zucker hinzuzufügen. Wer zu fertigen Produkten greift, muss zudem die Zutaten genau prüfen. Herbstliche Rezepte enthalten nämlich häufig Muskat oder Xylit – beides ist für Hunde giftig.

Auch Kürbiskuchen, -suppen oder -lattes sind tabu. Die Wahl sollte immer auf den naturbelassenen, ungewürzten Kürbis fallen. Zwei bis drei Esslöffel am Tag genügen Deinem Hund übrigens zunächst völlig, erklären die Veterinäre von „petMD“.

Was Hunde an Halloween auf keinen Fall fressen sollten

Nicht jeder Teil des Kürbisses ist unbedenklich. Stiel, Schale und rohe Samen können zu Magenproblemen oder gar Verstopfungen führen. Auch Zierkürbisse sind tabu – sie enthalten Bitterstoffe, die giftig wirken können. Ebenso gilt: Keinen Kürbis mehr verfüttern, wenn er länger steht oder schon angeschnitten und möglicherweise bereits verdorben ist.

Hund knabbert an einem Kürbis.
Foto: unsplash.com/ Oliver (Symbolfoto)

Vorsicht auch bei selbst geschnitzten Halloween-Kürbissen: Sobald die Lampe darin brennt oder das Fruchtfleisch austrocknet, bilden sich Keime und Schimmel. Diese können Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Tierärzte raten daher, die Deko nur anzuschauen und nicht anzuknabbern. Halter sollten ihren Fellnasen lieber frischen, unversehrten Kürbis aus der Küche anbieten.

Auch Kürbiskerne sind für Deinen Hund gesund – in Maßen

Kürbiskerne enthalten wertvolle Omega-Fettsäuren, Zink, Magnesium und Kupfer. Sie unterstützen Haut, Herz und Gelenke und können entzündungshemmend wirken, etwa bei Problemen mit den Analdrüsen. Zudem enthalten sie die Aminosäure Cucurbitin, die leicht gegen Darmparasiten wirken kann. Das macht Kürbiskerne zu kleinen, natürlichen Helfern für Deinen Hund, wissen die Tiergesundheitsexperten von „Vetnique“.

Hund mit einem Kürbis im Garten.
Foto: unsplash.com/Jamie Street (Symbolfoto)

Allerdings sind Kürbiskerne recht fettreich und sollten sparsam eingesetzt werden. Am besten röstest Du sie ungesalzen und ohne Öl im Ofen. Anschließend kannst Du sie fein gemahlen und über das Hundefutter streuen.

Und wie viel Kürbiskerne darf Dein Hund fressen? Ein gemahlener Kürbiskern pro 4,5 Kilogramm Körpergewicht reicht völlig aus. Ganze Kerne bitte nur unter Aufsicht geben, sie könnten beim Verschlucken stecken bleiben.

Wie viel Kürbis darf täglich in den Napf?

Als Faustregel gilt: Kürbis darf nur einen kleinen Teil der Tagesration ausmachen. Etwa zehn Prozent der Gesamtnahrung können aus solchen Zusätzen bestehen. Für kleine Hunde unter 4,5 Kilogramm reicht ein Esslöffel pro Tag, für große Tiere dürfen es zwei bis drei Esslöffel sein. Wichtig ist, dass das Tier langsam an das neue Futter gewöhnt wird.

Wer Kürbis regelmäßig füttert, sollte trotzdem auf eine ausgewogene Ernährung achten. Zu viel kann zu Durchfall oder einem Überschuss an Vitamin A führen. Treten Verdauungsprobleme auf, solltest Du das orange Gewächs wieder absetzen und tierärztlichen Rat einholen.

Im richtigen Maß bleibt Kürbis aber ein vielseitiger, gesunder Herbstsnack für Deinen Hund.

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