Eine Katzenallergie ist keine Seltenheit. Menschen, die mit Samtpfoten zusammenleben, leiden jedoch unter der Allergie. Typische Beschwerden wie Niesen, juckende Augen oder Atemprobleme schränken den Alltag ein. Wissenschaftler haben nun untersucht, wie eine spezielle Immuntherapie diese Symptome über längere Zeit lindern kann.
Die Behandlung richtet sich an Erwachsene mit mittlerer bis starker Katzenallergie, die unter laufender Nase, Niesattacken oder allergischem Asthma leiden. Sie verspricht eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität und kann den Einsatz von Notfallmedikamenten reduzieren.
Wie funktioniert die Katzen-Allergen-Immuntherapie?
Die untersuchte Therapie verwendet ein spezielles Präparat aus depigmentierten, polymerisierten Katzenallergenen, das unter die Haut gespritzt wird. Diese sogenannte „Subkutane Immuntherapie“ hat ein einziges Ziel: Sie soll das Immunsystem nach und nach darauf trainieren, weniger stark auf die Allergene zu reagieren.
Patienten erhalten zunächst eine Aufbauphase an einem einzigen Tag, gefolgt von monatlichen Injektionen über zwei Jahre hinweg, erklärt „HCP live“. Ziel ist es, die Katzenallergie und ihre lästigen Symptome langfristig unter Kontrolle zu kriegen und den Bedarf an Antihistaminika, Nasensprays und anderen Notfallmedikamenten zu verringern.
Ergebnisse der Studie
In der Studie aus Madrid mit 28 erwachsenen Patienten zeigte sich, dass die Lebensqualität der Probanden bereits nach sechs Monaten deutlich verbessert war. Nach zwei Jahren berichteten fast 90 Prozent der Teilnehmer über weniger Beschwerden und der Einsatz von Rettungsmedikamenten sank um fast die Hälfte.

Besonders positiv fiel zudem auf, dass auch die Asthmakontrolle verbessert wurde und die Anzahl der Patienten mit Atemnot abnahm. Einige bestimmte Beschwerden zeigten hingegen keine signifikante Veränderung durch die Immuntherapie. Die Probanden berichteten, dass sie trotz der Behandlung weiterhin unter Niesreiz und einer laufenden Nase leiden würden.
Sicherheit und Verträglichkeit
Die Therapie erwies sich als allgemein gut verträglich. Die meisten Nebenwirkungen waren mild bis moderat, zum Beispiel leichte Rötungen an der Einstichstelle. Eine schwere lokale Reaktion trat nur einmal auf, schwere systemische Reaktionen wurden nicht beobachtet. Immunologisch zeigte sich ein Anstieg bestimmter Antikörper, darunter der Antikörper IgG4.

Dieser kann eine schützende Wirkung gegen Katzenallergene haben und hilft den Teilnehmern somit gezielt, Symptomen der Allergie vorzubeugen. Die Ergebnisse der Wissenschaftler aus Madrid deuten darauf hin, dass die Behandlung mit den injizierten Allergenen das Immunsystem langfristig gezielt auf den Kontakt mit Katzenallergenen vorbereitet.
Für wen ist die Therapie geeignet?
Die Immuntherapie richtet sich an Erwachsene mit mittlerer bis starker Katzenallergie, inklusive Personen mit kontrolliertem Asthma. Sie ist besonders sinnvoll für Menschen, die trotz Medikamenten weiterhin unter Symptomen leiden, den Kontakt zu Katzen aber trotzdem nicht vermeiden wollen. Vor Beginn sollten Patienten eine ärztliche Untersuchung durchführen lassen, um sicherzustellen, dass keine Kontraindikationen vorliegen.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen während der Therapie sind zudem wichtig, um die Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten. Die Katzen-Allergen-Immuntherapie bietet somit eine vielversprechende Option für Menschen, die trotz Allergie mit Katzen zusammenleben möchten. Sie verbessert die Lebensqualität, reduziert Symptome wie Atemprobleme und verringert den Medikamentenbedarf. Dank guter Verträglichkeit können Betroffene langfristig von der Therapie profitieren.



