Katzen erbrechen hin und wieder. Meist ist das harmlos, in manchen Fällen ist das Erbrechen jedoch ein Alarmsignal. Ein kurzer Blick auf die Farbe hilft bei der Einschätzung: Gelb, hellbraun oder weißer Schaum können Unterschiedliches bedeuten und geben Haltern wichtige Hinweise.
Das Erbrechen kann von simplen Auslösern wie einem leeren Magen bis hin zu Erkrankungen von Leber, Nieren oder Bauchspeicheldrüse reichen. Deshalb lohnt es sich, nicht nur die Farbe zu beachten, sondern auch Begleitsymptome wie Appetitlosigkeit, Lethargie oder Gewichtsverlust ernst zu nehmen und gegebenenfalls den Tierarzt zu konsultieren.
Warum die Farbe von Katzen-Erbrochenem wichtig ist
Katzen erbrechen gelegentlich – oft ohne ernsten Grund. Dennoch kann die Farbe des Auswurfs wichtige Informationen liefern. Gelbe Flüssigkeit weist meist auf Galle hin, während weißer Schaum entsteht, wenn Magen oder Dünndarm gereizt sind. Hellbraunes Erbrochenes wiederum kann auf unverdaute Futterreste oder sogar Blutspuren hinweisen, erklärt „Catster“.
Die Häufigkeit des Erbrechens spielt ebenfalls eine große Rolle. Ein einmaliges Vorkommen ist selten problematisch, wiederholtes Erbrechen jedoch ein Warnsignal. Tierärzte betonen, dass besonders Blut im Erbrochenen, starke Mattigkeit oder anhaltende Symptome ernst genommen werden sollten. Ein schneller Check beim Tierarzt kann dann lebensrettend sein.
Gelbes und hellbraunes Erbrochenes
Gelbes Erbrochenes bei Katzen deutet in der Regel auf Galle hin. Es tritt häufig dann auf, wenn der Magen leer ist, etwa in den frühen Morgenstunden. Meist ist das ungefährlich, solange die Katze sonst gesund wirkt. Zeigen sich jedoch gleichzeitig Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder Schlappheit, sollte ein Tierarzt die Leber oder das Verdauungssystem untersuchen.
Hellbraunes Erbrochenes entsteht oft durch halbverdaute Nahrung. Es kann harmlos sein, wenn die Katze ihr Futter zu hastig gefressen hat. Dunkelbraune oder kaffeefarbene Rückstände können jedoch Blut enthalten und auf Magenprobleme oder Geschwüre hindeuten. In diesem Fall ist ein sofortiger Tierarztbesuch dringend angeraten.
Weißer Schaum, grüner Schleim und andere Farben
Weißer Schaum bedeutet in der Regel, dass die Schleimhaut des Dünndarms oder Magens entzündet und gereizt ist, aber nichts im Magen zum Erbrechen vorhanden ist. Das kann nach langem Fasten oder bei einer Reizung der Magenschleimhaut auftreten. Einzelne Episoden sind oft unproblematisch, bei wiederholtem Auftreten muss jedoch an Entzündungen, Parasiten oder andere Erkrankungen gedacht werden. Fast durchsichtiges Erbrochenes weist währenddessen auf Wasser hin und kann vorkommen, wenn die Katze zu viel oder zu hastig getrunken hat.
Auch grünliches Erbrechen ist möglich. Es entsteht, wenn Galle beigemischt ist oder Pflanzenreste enthalten sind. Blutiger Auswurf gilt dagegen immer als Alarmzeichen. Frisches, rotes Blut oder dunkle braune Flocken deuten auf Verletzungen oder Blutungen im Verdauungstrakt hin. In diesen Fällen darf nicht abgewartet werden, der Weg zum Tierarzt ist unumgänglich.
Häufige Ursachen für Erbrechen bei Katzen
Die Farbe des Erbrochenen liefert somit wichtige Hinweise auf die möglichen Auslöser des Hochwürgens. Häufig handelt es sich um harmlose Gründe wie zu hastiges Fressen, ein plötzlicher Futterwechsel oder Haarballen. Auch Autofahrten können Übelkeit verursachen. Wenn die Katze jedoch häufig erbricht, stecken oft ernstere Ursachen wie Nieren- oder Leberprobleme, Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Infektionen dahinter.

Parasiten, verschluckte Fremdkörper oder Vergiftungen können ebenfalls Auslöser sein. Tierärzte warnen davor, solche Symptome zu unterschätzen. Besonders wenn das Tier apathisch wirkt, Durchfall bekommt oder erbrochenes Blut zu sehen ist, sollte sofort gehandelt werden. Die Untersuchung und Diagnose beim Tierarzt kann dabei ganz unterschiedlich ausfallen.
Das müssen Halter beachten
Zunächst sollten Katzenhalter beobachten, wie oft ihre Katze erbricht und ob weitere Symptome auftreten. Ein Tagebuch über Häufigkeit, Farbe und mögliche Auslöser kann dem Tierarzt bei der Einschätzung helfen. Wichtig: Nach dem Erbrechen sollte die Katze einige Stunden weder Futter noch Wasser bekommen, um den Magen zu schonen.
Vorbeugend können langsameres Füttern, die Vermeidung von giftigen Pflanzen oder eine sanfte Futterumstellung helfen. Regelmäßige Entwurmungen und Vorsorgeuntersuchungen sind ebenso wichtig. Medikamente sollten Halter niemals ohne tierärztliche Anweisung geben, nur der Tierarzt kann entscheiden, ob Medikamente, Infusionen oder eine spezielle Diät nötig sind.




