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So oft solltest Du das Gewicht Deines Kaninchens kontrollieren

Das Kaninchen liegt „plötzlich tot im Gehege“? Tierärztin Dr. Tanja Pollmüller erklärt, wie sich das verhindern lässt und warum es so wichtig ist, Kaninchen regelmäßig zu wiegen.

Regelmäßige Pflege und tägliche Beobachtung retten Kaninchen-Leben. Tierärztin Dr. Tanja Pollmüller verrät auf ihrem Instagram-Kanal „Doc Polly“ ihre „goldenen Regeln“ für gesunde Kaninchen. Dazu gehören richtiges Futter, ausreichend viel Platz und keine Einzelhaltung. Doch auch das Kaninchen-Gewicht solltest Du im Blick behalten.

Denn viele Kaninchen haben jede Menge Fell – das erschwert es den Haltern zu erkennen, wie sich das Gewicht Ihres Hopplers entwickelt. Bei Bibi, die Dr. Pollmüller als Beispiel aufführt, haben sie so viel zu spät gemerkt, dass das Kaninchen massiv abgenommen hat. Nun müsse Bibi eingeschläfert werden, so die Tierärztin.

Der Grund: Bibi hatte eine riesigen Tumor unter der Zunge. Still habe das Kaninchen gelitten und Gewicht verloren – unbemerkt von seinen Haltern. Zudem war Bibis Gesäß kotverschmiert und voller Fliegenmaden. „Deswegen bitte täglich den Popo kontrollieren“, mahnt Dr. Pollmüller.

Gesundheits-Check beim Kaninchen

Kaninchen mindestens einmal die Woche wiegen, so lautet die Empfehlung der Veterinärin. Verliert das Kaninchen an Gewicht – ab zum Tierarzt!

Diese Tipps helfen außerdem für ein langes und gesundes Kaninchen-Leben:

  • mindestens zwei Kaninchen gemeinsam halten
  • keine Qualzuchten anschaffen
  • auf genügend Auslauf, die richtige Ernährung und artgerechte Haltung achten
  • täglich Pfoten und Popo kontrollieren
  • wöchentlich Schneidezähne kontrollieren udn Kiefer abtasten

Jedes halbe Jahr sollte ein Tierarztbesuch anstehen und mindestens einmal im Jahr sollten Kaninchen geimpft werden (je nach Impfstoff).

Wer regelmäßig wiegt, erkennt Probleme frühzeitig

Gewichtsveränderungen sind oft erste Anzeichen für Krankheiten – lange bevor sich andere Symptome zeigen. Die Hauptgründe für das regelmäßig Wiegen sind daher:

  1. Kaninchen verstecken Schmerzen, Schwächen und Krankheiten instinktiv. Ähnlich wie Katzen wollen sie „gesund“ erscheinen. Erst eine regelmäßige Gewichtskontrolle kann plötzlichen Gewichtsverlust erkennen, der wiederum ein Indikator für Erkrankungen wie Zahnprobleme, Verdauungsstörungen oder Parasiten ist.
  2. Auch ist das Gewicht ein klarer Hinweis darauf, ob Dein Kaninchen genug frisst. Gerade bei Gruppen- oder Freilaufhaltung kann man nur anhand des Gewichts kontrollieren, ob das Tier zu kurz kommt.
  3. Bei kranken Tieren ist das Wissen um das korrekte Gewicht zur Dosierung der benötigten Medikamenten lebenswichtig. Ältere Kaninchen oder solche mit Vorerkrankung profitieren daher besonders von einer engmaschigen Gewichtskontrolle.

Kaninchen wiegen – so geht‘s richtig

Du solltest Dein Kaninchen immer zur gleichen Zeit, zum Beispiel vor der Abendfütterung, wiegen. Allein das Futter im Verdauungstrakt macht etwa 80 Gramm aus. Recht einfach klappt das Wiegen, wenn Du einen griffigen Untergrund und ein Leckerli auf eine Babywaage legst. Dann kommt das Tier neugierig angehoppelt und kann stressfrei darauf hüpfen.

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