Die Primatenforscherin Jane Goodall ist im Alter von 91 Jahren während einer Reise in Kalifornien gestorben. Ihr Tod markiert das Ende eines außergewöhnlichen Lebens, das durch bahnbrechende Entdeckungen und unermüdlichen Einsatz für Natur und Umwelt geprägt war.
Weltweit würdigen Politiker, Wissenschaftler und Künstler ihre Arbeit. Goodall galt nicht nur als Pionierin in der Verhaltensforschung, sondern auch als unermüdliche Kämpferin für den Schutz von Tieren und Lebensräumen.
Jane Goodall: Wegbereiterin der Primatenforschung
Jane Goodall begann ihre Laufbahn ohne formale wissenschaftliche Ausbildung, als ihre Leidenschaft für Tiere sie nach Tansania führte. Dort machte sie 1960 Beobachtungen, die die Sicht auf die Evolution veränderten: Schimpansen nutzen Werkzeuge. Bis zu dem Zeitpunkt dachte man, dass nur Menschen dieses Verhalten zeigen, berichtet etwa „BBC“.
Mit ihren Entdeckungen stellte Goodall die Grundlagen der damaligen Wissenschaft infrage. Ihre detaillierten Studien über das Sozialleben der Primaten machten sie weltweit bekannt. Bereits in den 1960er-Jahren erschien sie auf dem Titelblatt von „National Geographic“ und wurde einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Unermüdliches Engagement für Natur und Klima
Nach ihren Jahren auf Forschungsreisen verlagerte Goodall ihren Fokus auf den Aktivismus. Sie setzte sich für den Schutz von Schimpansen ein und kämpfte gegen ihre Haltung in Zoos oder Versuchslaboren. Später weitete sie ihr Engagement auf den globalen Umweltschutz aus und warnte vor den Folgen des Klimawandels.
Ihr „Jane Goodall Institute“, gegründet 1977, unterstützt bis heute Projekte für Tiere und Umwelt. Goodall wurde mit zahlreichen Ehrungen bedacht, darunter die Freiheitsmedaille der USA. Bis ins hohe Alter reiste sie unermüdlich um die Welt, um ihre Botschaft weiterzugeben und sich für den Schutz der Erde und der Lebewesen einzusetzen.
Reaktionen aus aller Welt
Die Nachricht ihres Todes löste eine Welle internationaler Anteilnahme aus. Barack Obama würdigte sie als Vorbild für Frauen in der Wissenschaft. Leonardo DiCaprio sprach von einer „wahren Heldin des Planeten“ und die Vereinten Nationen betonten ihre Rolle als Botschafterin des Friedens. Auch Organisationen wie „Greenpeace“ und „Peta“ drückten ihre Bestürzung aus. Aktivisten beschrieben Goodall als „Gigantin des Naturschutzes“.



