HomeNewsHunde mit Perücken: Tierheim vermittelt nur noch „Pudel“

Hunde mit Perücken: Tierheim vermittelt nur noch „Pudel“

Mit Perücken und einem Augenzwinkern wirbt ein Tierheim in New York für seine Schützlinge. Statt echter Pudel zeigen die Fotos Pitbull-Mischlinge mit Lockenfrisuren – und trotzdem finden sich plötzlich neue Besitzer. Die Aktion soll für mehr Verständnis für oft übersehene Hunde sorgen.

Ein Video aus einem New Yorker Tierheim geht viral: Hunde mit Perücken, vorgestellt als vermeintliche Designer-Rassen. Hinter dem humorvollen Auftritt steckt eine ernste Botschaft. Das Tierheim möchte zeigen, dass Bulldoggen-Mischlinge, die oft weniger beliebt und mit Vorurteilen behaftet sind, liebevolle und treue Begleiter sein können.

Mit dem Slogan „Wir haben noch nie so viele Pudel gehabt“ werden Pitbull-Mischlinge plötzlich zum Labradoodle oder Goldendoodle. Das Ergebnis: Tausende Klicks, positive Kommentare und gleich mehrere erfolgreiche Vermittlungen.

Tierheim verkleidet Pitbulls als Pudel

Die Kampagne des New Yorker Tierheims „Animal Care Center“ entstand aus einer simplen Idee: Aufmerksamkeit mit Witz. Mitarbeiterin Lois Huang fotografierte mehrere Pitbull-Mischlinge mit lockigen Perücken auf dem Kopf und bezeichnete sie augenzwinkernd als Pudel-Mixe. Das Video verbreitete sich rasant in den sozialen Medien, berichtet etwa die „Washington Post“.

Innerhalb eines Tages fanden neun Hunde ein neues Zuhause oder eine Pflegestelle. Huang erklärt, Humor sei ein wirkungsvolles Mittel, um Menschen ins Tierheim zu locken. Designerhunde wie Goldendoodles oder Labradoodles vom Züchter seien derzeit extrem gefragt, doch viele Tierfreunde wüssten gar nicht, dass auch im Tierheim wunderbare Tiere auf sie warten.

Neues Zuhause für getarnte Pitbull-Dame

Eine der Hauptfiguren der Aktion war Miss Buttercup. Die Pitbull-Mischlingshündin hat monatelang im Tierheim auf ein Zuhause gewartet. Erst das Foto mit blonder Perücke machte auf sie aufmerksam. Ein Paar aus New York verliebte sich auf Anhieb in ihr Bild.

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Bei einem Adoptions-Event lernten die beiden Buttercup persönlich kennen und nahmen sie direkt mit nach Hause. Heute heißt sie nur noch Butter, schläft auf dem Sofa und genießt ihr neues Leben. Die Aktion habe sie sofort angesprochen, sagen die neuen Hundehalter. Ein wenig Humor habe gezeigt, wie liebenswert und verletzlich diese Hunde eigentlich sind.

Aufmerksamkeit für übersehene Tierheim-Hunde

Viele Tierheime kämpfen mit Vorurteilen gegenüber sogenannten „Bully-Breeds“. Huang berichtet von negativen Kommentaren, obwohl viele Tiere aus stabilen Haushalten stammen und gut erzogen sind. Oft müssen Halter wegen ihrer Hunde sogar aus der Wohnung ausziehen, weil Vermieter Vorurteile gegenüber der großen Rassen haben und die Haltung pauschal verbieten.

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Die kreative Kampagne zeigt, wie Humor Barrieren abbauen kann. Menschen, die sonst keinen Pitbull in Betracht ziehen würden, sehen plötzlich fröhliche, verspielte Hunde. Die Idee mit den Perücken ist allerdings nicht ganz neu. Vor wenigen Wochen führte ein Tierheim in Kalifornien eine ganz ähnliche Kampagne durch und hatte ebenfalls großen Erfolg bei der Vermittlung zahlreicher Pitbulls.

Im Alltag sollten Halter auf Verkleidungen ihrer Hunde allerdings verzichten. Die Fellnasen können sich davon nämlich stark gestört fühlen, allergisch reagieren oder Kleinteile verschlucken.

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