Haustiere einfach auszusetzen, sollte selbst in der Not für Tierhaltende keine Option sein. In Deutschland ist es sogar verboten, Tiere auszusetzen. Das besagt der Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes. Zudem kann das Aussetzen eines Tieres den Straftatbestand der Tierquälerei erfüllen – und mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
Bislang unbekannte Hundehalter in England schienen sich aber nicht anders zu helfen gewusst haben: Sie setzten ihre Hündin einfach aus. Das vermuten zumindest Tierschützende. Besonders perfide: Offenbar überließen die Halter ihre Hündin in einem besonders verletzlichen Moment sich selbst – während der Geburt ihrer Welpen.
Denn als Passanten die graue Bulldoggen-Dame am 12. September in der Brookvale Road in Birmingham fanden, hing „ein toter Welpe aus ihr heraus“. Die Hündin, die zudem kupierte Ohren hatte, wurde sofort in eine Tierklinik gemacht. Dort konnten die Mitarbeitenden allerdings nichts mehr für sie tun: Die Hündin starb. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie noch mehr ungeborene, tote Welpen im Bauch hatte.
England: Ausgesetzte Hündin stirbt bei Geburt
Die britische Tierschutzorganisation „RSPCA“ ermittelt nun in dem Fall. Mitarbeiterin Kate Levesley sagte gegenüber der lokale Nachrichtenseite „Birmingham World“: „Wir machen uns große Sorgen, dass sie wohlmöglich während der Geburt ausgesetzt wurde.“ Vielleicht habe die Hündin tiermedizinische Hilfe benötigt, die ihre Halter ihr nicht ermöglichen konnten.
„Das ist ein wirklich trauriger Vorfall und es bricht mir das Herz, nur daran zu denken, was diese arme Hündin durchgemacht hat“, so die Tierschützerin. „Sie war in einem schlechten Zustand, der halb geborene Welpe hing an ihr herunter“, schildert sie weiter. Sie und ihre Kollegen bitten nun um Hinweise aus der Bevölkerung. Denn die Hündin sei zwar gechippt gewesen, aber nicht registriert.
