HomeRatgeberHerbst mit Hund: Die 7 größten Gefahren für Deinen Vierbeiner

Herbst mit Hund: Die 7 größten Gefahren für Deinen Vierbeiner

Der Herbst ist da – und damit nicht nur dunkle Abende mit Tee und Netflix auf dem Sofa, sondern auch neue Gefahren für den Hund. Doch kein Grund zur Panik: Die meisten Gefahrenquellen kannst Du leicht vermeiden. Deine Tierwelt verrät, worauf Du jetzt achten musst.

Sie lauern im Haus, im Garten oder Wald: Herbstliche Gefahren für Hunde. Von Pilzen bis Kastanien können die typischen Herbstboten bei Deinem Vierbeiner für einige Probleme sorgen. Umso wichtiger ist es, die größten Gefahrenquellen zu kennen – und sie zu vermeiden. 7 mögliche Gefahren, auf die Du mit deinem Hund im Herbst achten musst:

Pilze können giftig sein

Für die einen sind sie der kulinarische Höhepunkt im Herbst, andere könnten getrost drauf verzichten: Pilze sprießen aktuell an vielen Stellen im Wald. Die allermeisten von ihnen sind zum Glück nicht giftig, weder für Menschen noch für Tiere. Doch es gibt auch fiese Exemplare, die zum Tod führen können, wenn Dein Hund sie frisst.

Vor allem von zwei giftigen Pilzsorten seien viele Hunde angezogen, erklärt Tierärztin Dr. Karen Becker auf ihrem Blog: vom Grünen Knollenblätterpilz und von Risspilzen. Beide hätten einen leicht fischigen Geruch, den Hunde verlockend finden könnten. Der Verzehr von Fliegenpilz und Brauner Knollenblätterpilz ende für Hunde nur selten tödlich, doch auch sie enthalten giftige Stoffe.

Pilze wie der Fliegenpilz sind eine mögliche Gefahr für Hunde im Herbst.
Foto: unsplash.com/Jimi Malmberg (Symbolfoto)

Damit Dein Hund im Herbst gar nicht erst in die Versuchung kommt, solltest Du Pilze aus Deinem Garten sofort entfernen. Und wenn Du befürchtest, Dein Hund könnte einen giftigen Pilz gefressen haben, solltest Du ihn sofort in eine Tierklinik bringen. Übergibt sich Dein Hund oder bekommt Durchfall, solltest Du eine Probe in einem Plastikbeutel sammeln und mitbringen, rät die Tierärztin.

Rattengift ist eine Gefahr für Deinen Hund im Herbst

Ein weiteres Gift, dass im Herbst häufiger vorkommt: Rattengift. Denn sobald es kühler wird, suchen Ratten und andere Nagetiere Schutz in und unter Häusern. Das Rattengift, mit dem Menschen die Tiere zu bekämpfen versuchen, ist aber auch für Haustiere extrem giftig.

Statt des Gifts sollten Hundehalter und Hausbesitzer deshalb lieber auf Lebendfallen setzen – sie sind auch für die Nager humaner. Außerdem solltest Du draußen Deinen Hund immer gut im Blick haben, damit Du rechtzeitig mitbekommst, falls er in die Nähe von Rattengift kommt.

Auch hier gilt natürlich: Wenn Dein Hund Rattengift gefressen hat, muss er schnellstmöglich zur Behandlung zum Tierarzt.

Frostschutzmittel sicher aufbewahren

Sobald es draußen kälter wird, kommt wieder vermehrt Frostschutzmittel zum Einsatz. Für Haustiere ist es aber extrem giftig, deshalb sollten Herrchen und Frauchen wichtige Dinge beachten: Frostschutzmittel immer gut verschließen und außerhalb der Reichweite von Tieren aufbewahren, die leeren Flaschen richtig entsorgen, kein Frostschutzmittel verschütten und wenn doch, es sofort gründlich aufwischen.

Außerdem den Motor regelmäßig nach Lecks untersuchen und undichte Stellen gegebenenfalls sofort reparieren. Wenn möglich solltest Du lieber Frostschutzmittel mit Propylenglykol anstelle von Ethylenglykol verwenden. Und lasse Dein Tier nie unbeobachtet an Orte, an denen es an Frostschutzmittel gelangen könnte.

Viele Hersteller fügen mittlerweile zum Glück Bitterstoffe hinzu, um zu vermeiden, dass Tiere oder auch kleine Kinder die sonst eher süßliche Flüssigkeit trinken.

Schulzubehör? Erstickungsgefahr für Hunde!

Herbst ist die Zeit von Schul- und Unibeginn. Plötzlich liegen wieder mehr Radiergummi, Bleistiftstummel und Anspitzer herum. Und die sind eine mögliche Erstickungsgefahr für Deinen Hund.

Schulzubehör wie Radiergummis und Anspitzer können Hunde schnell verschlucken.
Foto: pexels.com/Pixabay (Symbolfoto)

Weitere Dinge, die Du außer Reichweite Deines Hundes aufbewahren solltest:

  • Münzen
  • Flummis
  • Textmarker
  • Stifte, vor allem Stiftkappen
  • Klebestifte oder -flaschen
  • Spielfiguren
  • Wachsmalstifte
  • Büroklammern

Hund im Herbst von Kastanien und Eicheln vernhalten

Herbstspaziergang und Kastanien sammeln, das gehört zusammen wie heiße Schokolade und Sahne. Dein Hund sollte die kleinen braunen Herbst-Boten allerdings nicht zwischen die Zähne kriegen. Zwar gibt es kaum Fälle, in denen Kastanien bei Vierbeinern Vergiftungen ausgelöst haben – allerdings können sie zu einer Reihe anderer Magen-Darm-Probleme führen.

Häufig erbrechen Hunde Kastanien sofort wieder. Sie können aber sogar einen Darmverschluss verursachen. Dieser zeigt sich häufig ebenfalls durch Erbrechen und Probleme beim Kotabsatz – und kann für den Hund im schlimmsten Fall tödlich enden. Deshalb hältst Du Deinen Vierbeiner vorsichtshalber lieber von Kastanien fern.

Kastanien im Herbst.
Foto: pixabay.com/Couleur

Dasselbe gilt für Eicheln. Neben der Möglichkeit eines Darmverschlusses sind Eicheln für Hunde giftig. Das liegt vermutlich an der enthaltenen Gerbsäure, die Leber- und Nierenschäden verursachen kann. Mögliche Anzeichen für eine Vergiftung sind Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Lethargie. Spätestens dann heißt es: ab zum Tierarzt!

Schokolade ist für Hunde giftig

Während sie im Sommer zu schnell schmilzt, mausert sich Schokolade im Herbst wieder zur süßen Belohnung an tristen Tagen. Hundehalter sollten aber unbedingt darauf achten, die Nascherei niemals für den Hund erreichbar liegen zu lassen. Denn Schoki ist für die Vierbeiner extrem giftig – vor allem die dunkle.

Kleiner Hund mit Schokolade auf dem Boden
Foto: AdobeStock/Sonja (Symbolfoto)

Bei Dunkelheit auf Sichtbarkeit achten

Allmählich werden die Tage kürzer. Das bedeutet auch, dass Du mit Deinem Hund im Herbst häufiger in der Dämmerung oder Dunkelheit Gassi gehen musst. Deinem Vierbeiner gibt das mehr Gelegenheiten, unentdeckt an verdächtigen „Snacks“ am Straßenrand zu knabbern, die potentiell giftig sein können. Um das zu vermeiden, kannst Du deshalb eine Taschenlampe zu Spaziergängen auf schlecht ausgeleuchteten Wegen mitnehmen.

Damit Dein Hund in der Dunkelheit nicht angefahren wird, solltest Du ihn außerdem gut sichtbar machen. Zum Beispiel mithilfe von Reflektoren, LED-Halsbändern oder einer Warnweste (Affiliate-Links) für Hunde.

Hinweis
Bei einigen Links in diesem Artikel handelt es sich um Affiliate-Links. Solltest Du darauf klicken und das Produkt kaufen, erhalten wir eine kleine Provision. Für Dich entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten – und Du unterstützt unsere Arbeit, damit wir Dich weiterhin mit informativen Ratgebern und aktuellen News versorgen können.

Neueste Artikel

Studie: Können Hunde wirklich Gedanken lesen?

Hunde begleiten den Menschen seit Jahrtausenden und gelten nicht ohne Grund als „bester Freund des Menschen“. Forschende beschäftigen sich...

Ähnliche Artikel