Wenn Vampire und Hexen durch die Straßen ziehen, greifen viele Tierhalter gern zur Kamera – und manchmal leider auch zum Kostüm. Doch was auf Social Media für Klicks sorgt, kann für Hunde echten Stress bedeuten. Die vermeintlich harmlosen Outfits sind für viele Tiere nämlich eine echte Belastung.
Tierschutzorganisationen und Tierärzte raten dringend davon ab, Haustiere zu verkleiden. Nicht nur an Halloween, sondern auch an Karneval oder Weihnachten kann das Anziehen von Kostümen ihre Bewegungsfreiheit einschränken und Angstreaktionen auslösen. Der Spaß bleibt dabei oft allein den Menschen vorbehalten.
Halloween-Kostüm für den Hund: Nein danke!
Ein flatternder Umhang, ein wackelnder Hexenhut oder ein quietschendes Accessoire: Was für uns an Halloween amüsant wirkt, kann Tiere verunsichern. Viele Hunde und Katzen reagieren auf das veränderte Aussehen ihrer Halter im Kostüm mit Misstrauen oder Panik. Manche ducken sich weg, hecheln stark oder beginnen, sich zu kratzen – klare Stresssignale.
Besonders problematisch wird es, wenn Halter ihre Hunde selbst in ein Kostüm stecken. Die Verkleidungen schränken nämlich häufig die Bewegung der Fellnasen ein und stören deren Sinneswahrnehmung. Wenn Ohren, Schwanz oder Schnurrhaare verdeckt werden, verlieren Tiere wichtige Kommunikationsmittel. Hinzu kommt: Das Material vieler Verkleidungen kann scheuern oder allergische Reaktionen auslösen, erklärt „Peta“.
Hundekleidung ist nicht gleich Kostüm
Zwar gibt es Situationen, in denen Hunde Kleidung brauchen – etwa alte oder kurzhaarige Tiere ohne Unterwolle, die bei Kälte frieren. Doch das hat nichts mit Verkleidung zu tun. Funktionelle Mäntel schützen, während Kostüme ausschließlich menschliche Unterhaltung bedienen. Für Tiere bedeuten sie meist nur Stress und Unbehagen.

Tierschutzorganisationen wie Peta betonen deshalb immer wieder, dass sich Hundehalter fragen sollten, welchen Nutzen eine Verkleidung für ihr Tier hat. Die Antwort laute fast immer: keinen. Wer auf Spaß an Verkleidung nicht verzichten will, sollte sich selbst kostümieren – und seinem Tier den Trubel ersparen. So bleibt das Vertrauensverhältnis intakt.
Halloween mit Hund: So bleibt es entspannt
Neben der Verkleidung bringen Süßigkeiten und Deko an Halloween weitere Risiken. Schokolade, Bonbons und Verpackungen können für Tiere giftig sein. Besonders gefährlich: Kerzen in den kunstvoll geschnitzten Kürbissen, an denen sich neugierige Tiere verbrennen könnten. Sicherheit sollte an diesem Abend stets vor dem Grusel stehen.
Auch der ständige Besuch verkleideter Kinder kann Stress auslösen. Empfohlen wird, empfindliche Tiere in einem ruhigen Raum unterzubringen und laute Klingeln zu vermeiden. Ein Hinweisschild an der Haustür mit der Bitte, auf das Klingeln zu verzichten, ein kurzer Spaziergang am frühen Abend und beruhigende Musik helfen zusätzlich, die Halloween-Nacht für Fellnasen entspannter zu gestalten.



