Auf einem Festival wurde ein Mann dabei gefilmt, wie er seinen Hund durch einen dicht gedrängten Moshpit vor der riesigen Bühne trägt. Während rundherum Menschen tanzen und springen, scheint das Tier den chaotischen Trubel stumm zu ertragen.
Das Video verbreitete sich rasch in den sozialen Medien – mit empörten Reaktionen. Tierschutzaktivisten sehen in dem Vorfall keinen harmlosen Spaß, sondern einen klaren Fall von Tierleid. Besonders kritisch: Das Tier trug ein Geschirr mit der Aufschrift „Emotional Support“ (deutsch: „emotionale Unterstützung“). Dabei sind solche Tiere laut Festivalregeln gar nicht zugelassen.
Hund im Moshpit auf Festival gesichtet
Beim „Inkcarceration Festival“ im US-Bundesstaat Ohio wurde ein Besucher dabei beobachtet, wie er seinen Hund auf der Schulter mitten in einen Moshpit trug. Die Kombination aus massiver Lautstärke, Gedränge und grellem Licht sei für Hunde eine extreme Belastung. Während Menschen selbst entscheiden, ob sie ein solches Erlebnis suchen, werde dem Tier diese Wahl verwehrt.
Tierrechtsaktivistin Victoria Müller betont in einem Instagram-Video, dass Hunde Geräusche nicht nur deutlich sensibler wahrnehmen, sondern auch unter massiver Reizüberflutung leiden können. Müller warnt vor möglichen Langzeitfolgen für Fellnasen, wie Panikstörungen, Hörschäden oder Kreislaufproblemen. Das Tier könne das Geschehen nicht einordnen, fühle sich ausgeliefert und gerate in einen Zustand akuter Überforderung.
Tierschützerin: „Lasst eure Hunde zu Hause!“
Besonders brisant: Der Hund trug ein gut sichtbares Geschirr (Affiliate-Link) mit der Aufschrift „Emotional Support“. Laut offizieller Festivalrichtlinien sind solche Tiere jedoch nicht zugelassen – im Gegensatz zu Assistenzhunden mit medizinischer Funktion.
Die Veranstalter weisen laut Müller auf ihrer Website klar darauf hin, dass allein die emotionale Unterstützung durch ein Tier keine Ausnahme von der generellen Hundeverbotsregel rechtfertigt.
Damit wäre der Zutritt des Tieres unzulässig gewesen – die Verantwortung liege also nicht allein beim Halter. Die Tierrechtsaktivistin kritisiert zudem das Verhalten der Festivalorganisation, die den Vorfall nicht verhindert oder unterbunden habe. Dass das Tier überhaupt bis in den Moshpit gelangen konnte, werfe Fragen zur Zugangskontrolle auf.
Für sie ist der Vorfall ganz klar Tierquälerei. Zudem fordert sie Halter auf, bei Festival-Besuchen oder Besuchen öffentlicher Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen, den Hund stets zu Hause zu lassen.




