Die Bilder sorgten für Fassungslosigkeit: Ein Labrador wurde mit Panzerband um die Schnauze und angebunden an einem Baum in Düsseldorf gefunden. Spaziergänger entdeckten ihn rechtzeitig und brachten ihn in Sicherheit. Seitdem wohnt Haribo im Tierheim.
Sein Schicksal hat viele Menschen berührt und eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Das Tierheim Düsseldorf kümmert sich weiterhin intensiv um Haribos Genesung. Gleichzeitig gehen dort täglich etliche Vermittlungsanfragen ein. Bald soll er ein neues Zuhause bekommen.
Große Anteilnahme – über 200 Adoptionsanfragen
Die Öffentlichkeit reagierte mit Empörung auf die herzlose Tat des Tierquälers. Die Berichterstattung über den tragischen Fall sorgte aber gleichzeitig für viel Unterstützung: Hunderte Menschen meldeten sich beim Düsseldorfer Tierheim, spendeten Geld, Leckerlis und Futter und wollten Haribo sogar adoptieren, berichtet der „WDR“.
Die Mitarbeiter seien von der Welle der Hilfsbereitschaft überwältigt. Mittlerweile haben sich mehr als 200 ernsthafte Interessenten gemeldet. Deshalb bittet das Tierheim nun, von weiteren Adoptionsanfragen abzusehen – Haribo werde mit Sicherheit ein liebevolles Zuhause finden. Die Pfleger suchen jetzt das passendste Angebot heraus.
Fund im Wald: Haribos Schnauze war zugeklebt
Haribo wurde am 8. Juli von Spaziergängern im Stadtteil Unterbach entdeckt. Der junge Labrador war im Wald angebunden, seine Schnauze mit Panzerband umwickelt. Zusätzlich trug er ein Kopfgeschirr. Er konnte weder bellen noch hecheln, die Situation war lebensgefährlich bei der Sommerhitze. Zum Glück wurde der Labrador schnell befreit und ins Tierheim gebracht.
Haribo hatte durch das Klebeband blutige Wunden am Maul, seine Nase war wund und entzündet. Zudem litt er unter schmerzhaften Ohrenentzündungen. Trotz der erlittenen Misshandlungen zeigte sich der Labrador freundlich und zutraulich. Die Tierpfleger kümmern sich seither täglich um seine medizinische Versorgung.
Ermittlungen laufen – Täter bislang unbekannt
Die Polizei Düsseldorf hat Ermittlungen wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz aufgenommen. Bisher konnte jedoch weder ein Halter identifiziert noch ein Tatverdächtiger ermittelt werden. Das Tierheim hat Anzeige erstattet. Erste Hinweise aus der Bevölkerung seien laut Tierheim bereits eingegangen.
Besonders jetzt zur Sommerferienzeit melden Tierheime vermehrt abgegebene und ausgesetzte Tiere. Schnell wollen einige unverantwortliche Halter kurz vorm Urlaub noch ihre Tiere loswerden. Welche Strafe für das Aussetzen von Tieren fällig werden kann, erfährst Du hier.




