Gackern, Glucksen und jeden Tag frische Eier: Hühner sind sehr interessante Vögel, die Du als Nutztier oder zur (Hobby-)Zucht halten kannst. Für manche sind sie dagegen einfach tierische Freunde, die im heimischen Garten leben. DeineTierwelt zeigt Dir die zehn beliebtesten Hühnerrassen.
Eigene Hühner? Ja, das hat natürlich so einige Vorteile: Du regelmäßig frische Eier. Außerdem weißt Du genau, wo diese herkommen, wie das Huhn lebt und was es frisst. Besonders in Hinblick auf die Dioxin- und Vogelgrippe-Skandale der vergangenen Jahre ist das für manche Konsumenten ein wichtiger Aspekt.
Darüber hinaus bedanken sich Hennen und Hähne unterschiedlichster Hühnerrassen, wenn sie ein artgerechtes, gutes Leben genießen können: Sie gackern und glucksen dann, flattern freudig oder werden mit der Zeit immer zutraulicher. Hast Du bereits ein Huhn gehalten? Dann weißt Du, dass das Federvieh so liebenswert und treu wie ein Hund sein kann.

Doch wer sich Hühner zulegen möchte, steht erst einmal grundsätzlich vor der Qual der Wahl. Denn allein der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) listet 104 Hühner- und 95 Zwerghühnerrassen (Stand April 2014) auf. Da gilt es also erst einmal festzustellen, welche davon Du gerne halten möchtest.
Wichtige Fragen zur Auswahl der Hühnerrasse
Wenn Du an Hühner denkst, hast Du vielleicht zunächst ein braun gefiedertes Tier im Sinn, das nach Körnern pickt und jeden Tag aufs Neue ein Ei legt. Doch zwischen den einzelnen Haushuhn-Rassen gibt es starke Unterschiede: So sind einige Vögel beispielsweise legefreudiger als andere. Manche sind robuster und halten Wind beziehungsweise Kälte besser stand. Wieder andere setzen besonders viel Fleisch an, sind sehr lebhaft oder zeichnen sich durch ein eher ruhiges Gemüt aus. Deshalb solltest Du Dir vorab überlegen, zu welchem Zweck Du Dir ein Huhn kaufen möchtest. Welche Eigenschaften sollte es mitbringen?
Stelle Dir am besten folgende Fragen:
- Welchen Nutzen erfüllen die Hühner? Legen sie Eier, setzen sie Fleisch an, möchtest Du sie züchten oder zur Zierde in Deinem Garten halten?
- Wie resistent gegen Wind, Wetter und Krankheiten muss das Federvieh sein? Prüfe in diesem Zusammenhang, ob die Haltungsbedingungen stimmen: Kannst Du die Stall-Temperatur umsetzen, welche die jeweilige Hühnerrasse braucht?
- Wie groß dürfen die Tiere sein? Wie viel Platz für einen Auslauf hast Du in Deinem Garten?
- Welche Charakterzüge oder Farbschläge sollten die Tiere haben? Möchtest Du ein eher ruhiges, zahmes, zutrauliches, zurückhaltendes, lebhaftes oder kämpferisches Huhn?
Auf Basis dieser Fragestellungen kannst Du entscheiden, welche Rasse am besten zu Deinen Vorstellungen passt.
Tiere mit unterschiedlichem Nutzen
Hühnerarten unterscheiden sich unter anderem anhand des Zwecks beziehungsweise Nutzens, den sie erfüllen:
Legehühner
Einige Hühner sind besonders legefreudig – perfekt, wenn Du immer wieder viele frische Eier aus dem Hühnerstall holen willst. Außerdem zeichnen sie sich durch spezifische Eigenschaften aus: Legehühner sind leicht bis mittelschwer und sehr agil. Sie haben zudem einen gesegneten Appetit. Das Futter, das sie aufnehmen, setzen sie allerdings nicht in dem Ausmaß an, wie es Fleischhühner tun.

Ein typisches Legehuhn ist das Leghorn. Diese Hühnerrasse ist leicht, lebhaft und auf der ganzen Welt verbreitet. Hennen geben im Schnitt 300 Eier im Jahr. Zudem gelten sie als frühreif – sie fangen also früh an, Eier zu legen. Die Brutneigung ist im Gegensatz zur Legefreude nicht stark ausgeprägt.
Es gibt weitere Legehühner, die eine durchschnittliche Legeleistung von etwa 180 bis 220 Eiern im Jahr vorweisen. Diese Anzahl ist etwas kleiner als bei Hybridrassen, die in der Agrarindustrie zum Einsatz kommen. Für den eigenen Garten ist sie aber durchaus ausreichend.
Weitere robuste Legehennen sind zum Beispiel die folgenden:
- Kraienköppe
- Friesenhühner
- Araucanas
- Barnevelder Hühner
- Brakel
- Rheinländer Hühner
- Hamburger Hühner
Tipp: Selbst manche Kampfhuhnrassen legen viele Eier. Zum Verzehr eignen sie sich dagegen weniger gut –schließlich ist ihr Körper sehr muskulös und sehnig. Die meisten Legehühner schmecken Geflügel-Liebhabern in der Regel gut. Sie sind zwar kleiner, als Fleischhühner, machen aber dennoch mehrere Personen satt.
Fleischhühner
Einige Rassehühner sind dafür bekannt, dass sie sich gut mästen lassen. Sie setzen demnach verhältnismäßig viel Fleisch an. Zu solchen Hühnerarten zählen unter anderem:
- Jersey Giants
- Brahma Hühner
- Cochins
- Dorking Hühner
- Mechelner Hühner
- Orpingtons
Die sogenannten Fleischhühner legen natürlich ebenfalls Eier, allerdings in geringerem Maß als andere Rassen. Primär sind sie Fleischlieferanten und können bis zu 5,5 Kilogramm schwer werden – für ein Huhn eine beachtliche Zahl. Aus diesem Grund sind sie weniger agil und fliegen relativ schlecht. Ein kleiner Zaun reicht aus, um die meist flugfaulen Tiere daran zu hindern, auf Entdeckungsreise zu gehen.
Praktisch: Diese Hühnerrassen müssen nicht unbedingt mehr fressen als andere. Sie setzen einfach generell mehr Fleisch an.
Zwiehühner
Das sind die Multitalente unter den Hühnerrassen. Sie sind legefreudig, setzen aber auch gut Fleisch an, weil sie das Futter sehr effektiv verwerten. Du musst ihnen also nicht mehr Nahrung geben als anderem gackerndem Federvieh. Hühnerhalter schätzen diese robusten Hühner aufgrund ihrer guten Legeleistung, dem Fleischansatz und, weil sie optisch sehr schöne Tiere sind. Hähne werden bis zu 4 Kilogramm schwer und Hennen legen etwa 200 Eier pro Jahr. Welche typischen Zwienutzungsrassen gibt es?
- Amrock
- Deutsches Lachshuhn
- Ramelsloher
- Sundheimer
- Welsumer
- Sumtaler Hühner
- Sussex
- Vorwerkhühner
- Wyandotten
Kampfhühner
In Deutschland ebenso wie in vielen anderen Ländern sind Hahnenkämpfe verboten. Wer sich hier Kampfhühner hält, ist nicht an einem blutigen Wettkampf interessiert. Vielmehr weiß er die anmutige Schönheit und den edlen Charakter dieser außergewöhnlichen Hühner zu schätzen.
Allerdings stellen sie auch spezielle Bedingungen an die Haltung. Mehrere erwachsene Hähne solltest Du beispielsweise nicht in einem Stall leben lassen. Denn sie streben eine Rangordnung an und verletzen sich dabei oft gegenseitig. Ähnliches gilt für Kampfhennen, die Du lieber nicht mit Nutzhühnern hältst.
Welche dieser schönen Hühnerrassen solltest Du kennen?
- Brügger Kämpfer
- Indische Kämpfer
- Lütticher Kämpfer
- Pfälzer Kampfhühner
- Satsumadoris
- Shamos
- Yakidos
Hühner und Zwerghühner
Neben den eben genannten Einteilungen differenziert der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter offiziell zwischen Hühnern und Zwerghühnern. So gibt es von vielen Hühnerrassen eine kleinere Form beziehungsweise eine Zwergrasse.
Solche Minihühner benötigen im Vergleich zu den normalgroßen Rassen weniger Auslauf, weshalb sie unter anderem perfekt für die Haltung in einem kleineren Garten sind. Sie legen schmackhafte, wenn auch etwas kleinere und weniger Eier. Gezüchtet wurden viele dieser Tiere als reine Zierhühner.
Es gibt außerdem echte Zwerghühner, von denen es kein normalgroßes Pendant gibt, etwa die Antwerpener Bartzwerge oder die Deutschen beziehungsweise Holländischen Zwerghühner.
Hybrid, winterlegend, anfängergeeignet: Weitere Fakten rund um die liebenswerten Vögel
- Hybrid-Hühner
Das sind Mischlinge, die für ihre gute Legeleistung und ihr zartes Fleisch bekannt sind. Zudem sind diese nicht reinrassigen Hühner sehr widerstandsfähig. Für Züchter eignen sie sich allerdings weniger gut, da nicht immer klar ist, welche Rassen gekreuzt wurden. - Winterlegende Hühner
Es gibt Tiere, die sich auch im Winter durch eine gute Legeleistung auszeichnen. Dazu zählen unter anderem Ramelsloher, Sundheimer, Rheinländer und Brahmas. - Hühnerrassen für Anfänger
Manche Tiere passen besser zu Neulingen auf dem Gebiet der Hühnerhaltung als andere. Pflegeleichte Hühner für Anfänger sind zum Beispiel die Auracanas, Altsteirer, Cochins, Orpingtons, Welsumer oder Bielefelder Kennhühner.

Die Top 10 Hühnerrassen bei DeineTierwelt
Doch welche sind nun die beliebtesten Hühnerrassen und was macht diese aus? Wir stellen Dir zehn Rassen vor, die auf unserem Tiermarkt sehr häufig angeboten, verkauft oder gesucht werden. Klickt einfach auf den Link, um zum Rasseporträt zu gelangen:
- Araucana-Hühner
- Brahma-Hühner
- Cochin-Hühner
- Italiener-Hühner
- Orpington-Hühner
- Seidenhühner
- Shamo-Hühner
- Sussex-Hühner
- Vorwerkhühner
- Wyandotten-Hühner




Das Serama ist das zur Zeit kleinste Huhn der Welt. Da es einen geringen Platzbedarf hat und die Hähne untereinander sehr verträglich sind sowie leise „krähen“ sind sie für kleinere Gärten die ideale Rasse. In Deutschland werden die aus Malaysia stammenden Hühner immer beliebter und erfreuen sich mittlerweile einer großen Züchtergemeinschaft. Ihr sehr soziales und zutrauliches Wesen ist vor allem bei Familien mit kleinen Kindern sehr beliebt.
Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Habe selber Seramas aber muss sagen das mein Hahn ziemlich laut kräht und seh aggressiv ist was kann ich tun was Sind vielleicht die Ursachen danke
prima site
Mir gefallen die Seramas aufgrund ihrer Größe und das Aussehen besonders gut. Besonders die zahlreichen Farbvarianten finde ich sehr spannend.
Ich bin froh darüber, dass sich die Verbreitung in Deutschland immer weiter entwickelt.
Mein Serama Hahn hat in Lautstärke und Ausdauer jeden “ Großen“ in den Schatten gestellt.