Die Singapura Katze ist eine echte Rarität: Mit ihrem zarten, eleganten Äußeren und dem einzigartigen Wesen erfreut diese exotische Rasse ihre Halter. Die Singapura ist als kleinste Hauskatze der Welt bekannt. Ihren Ursprung hat sie in Singapur. Die Haltung ist unkompliziert, egal ob sie als Freigänger oder in der Wohnung lebt. Außerdem neigen Singapura Katzen dazu, trinkfaul zu sein, können ansonsten regulär ernährt werden. Du willst mehr wissen? Dich über Herkunft, Charakter, Haltung, rassetypische Krankheiten und Co. informieren? Dann bist Du hier richtig!
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Klein, aber elegant
Mit einem Gewicht von bis zu drei Kilogramm ist die Singapura nicht nur sehr leicht, sondern gleichzeitig die kleinste Katzenrasse der Welt – eine Schulterhöhe von maximal 20 Zentimetern macht die Singapura zu einer Zwergin unter den Katzen. Umso eindrucksvoller wirkt ihr kräftiger, kompakter, aber eleganter Körperbau. Sie besitzt feines kurzes Fell, das eng anliegt und glatt ist. Außergewöhnlich ist außerdem die Fellfarbe: Sepia-Agouti kommt nur bei dieser exotischen Rasse vor.
Zum Charakter
Die kleinste Katzenart der Welt zeichnet sich durch ihr anhängliches und menschenbezogenes Wesen aus. Sie gilt als freundliches und unkompliziertes Tier, das sich gerne auf seinen Menschen fixiert. Regelmäßige und ausgiebige Kuscheleinheiten mit ihrem Zweibeiner sind ihr daher sehr wichtig.

Zudem hat sie die Angewohnheit, ihren Menschen auf Schritt und Tritt zu verfolgen und weicht ihm meistens nur ungern von der Seite. Fremden gegenüber verhält sie sich zunächst etwas zurückhaltend und taut erst nach einer kürzeren oder längeren Gewöhnungsphase auf.
Zu Haltung und Pflege
Obwohl die Singapura eine sehr unternehmungslustige und lebendige Rassekatze ist, kommt sie mit Wohnungshaltung in der Regel gut zurecht. Wichtig ist jedoch, dass sie genügend Platz hat und Du ihr abwechslungsreiche Kletter- und Spielmöglichkeiten bietest:
- Spielzeug
- Kratzbaum
- Höhlen oder Katzentunnel
- Lauer- oder Jagdspiele
Die Singapura braucht Gesellschaft wie Luft zum Atmen. Wenn Du Dich nicht regelmäßig mit ihr befasst, beschwert sie sich – gerne auch einmal lautstark. Deshalb informierst Du Dich am besten über Beschäftigungsideen für Deine Katze und hältst sie bestenfalls mit einem Artgenossen. Das gilt besonders, wenn Du berufstätig und daher oft außer Haus bist.
Aufgrund ihres ausgeglichenen Wesens verträgt sie sich auch mit anderen Haustieren wie Hunden, wenn sie entsprechend sozialisiert ist. Sofern die Singapura hin und wieder die Gelegenheit hat, sich in Ruhe in ihre Kuschelhöhle zurückzuziehen, freut sie sich auch über Kinder im Haushalt. Sie spielt gerne mit ihnen – natürlich unter Aufsicht von Erwachsenen. Somit ist die Singapura eine optimale Familienkatze.
Und wie steht es mit der Pflege?
Das Fell der Singapura Katze ist sehr pflegeleicht. Sie hat keine Unterwolle, daher verfilzt es nicht so leicht. Alte lose Haare solltest Du gelegentlich mit einem weichen Tuch oder einer Bürste entfernen.
Unkomplizierte Ernährung
Die Singapura Katze stellt keine speziellen Ansprüche an ihre Ernährung – Du kannst ihr handelsübliche Produkte geben. Kaufe allerdings hochwertiges Katzenfutter und vermeide Produkte mit ungesunden Zusatzstoffen oder zu viel Zucker. Wichtig ist außerdem, dass Du Deinem tierischen Liebling nicht nur Trockenfutter gibst. Denn viele Katzen, auch die kleine Singapura, sind trinkfaul. Und schließlich möchtest Du Austrocknung und Nierenproblemen ja vermeiden.
Auch das sogenannte Barfen (kurz für biologisch artgerechtes rohes Futter) ist möglich. In diesem Fall gibst Du Deiner Mieze rohes Muskelfleisch, Innereien und andere tierische Bestandteile. Alle Sorten außer Schweinefleisch eignen sich. Informiere Dich genau über diese Fütterungsart, damit es nicht zu Mangelernährung kommt.

Typische Krankheiten, die Du kennen solltest
Die Singapura ist exotisch und selten – deshalb ist bei ihr das Inzuchtrisiko höher als bei anderen Katzen. Inzest kann die Lebenserwartung verkürzen und das Immunsystem schwächen. Vor allem bei Jungtieren ist das gefährlich. Deshalb solltest Du erst mit einem Tierarzt abklären, ob das Immunsystem schon stark genug ist, bevor Du Deine Singapura-Kitten impfen lässt.
Wie bei anderen Katzen auch sind folgende Impfungen empfehlenswert:
- Katzenschnupfen
- Katzenseuche
- Leukose (bei Freigängern)
- Tollwut (bei Freigängern)
Bei weiblichen Samtpfoten kann eine Wehenschwäche auftreten. Dann kommt ein Wurf per Kaiserschnitt zur Welt. Ansonsten sind wenig rassetypische Krankheiten bei der Singapura Katze bekannt. Dennoch solltest Du Deinen tierischen Liebling jährlich beim Tierarzt durchchecken lassen.
Was solltest Du beim Kauf der kleinsten Katzenrasse beachten?
- Auf verantwortungsvolle Zucht achten:
Überzeuge Dich, dass die Tiere in einem sicheren, artgerechten Umfeld aufgewachsen sind. Wichtig sind eine soziale Bindung an die menschliche Familie und Eltern, die mehr als 2,5 Kilogramm wiegen. Mit etwa 12-16 Wochen können Kitten in ihr neues Zuhause ziehen. Zu diesem Zeitpunkt sollten sie entwurmt und grundimmunisiert sein. - Inzucht ausschließen:
Kein Ahne sollte im Stammbaum mehrmals vorkommen. Seriöse Züchter geben hier ausführlich Auskunft. - Preis beachten:
Verantwortungsvolle Züchter verlangen etwa 700-1.500 Euro für eine ihrer Rassekatzen. Damit decken sie Kosten für Versorgung, Pflege, tierärztliche Untersuchungen und die Singapura-Katzenbabys.
Woher stammt die Rasse?
Obwohl ihr Name anderes vermuten lässt, ist die Herkunft der zierlichen Katzenrasse bis heute nicht eindeutig geklärt. Singapurs Nationalkatze lebte angeblich in den dortigen Abflussrohren. Deshalb ist sie auch als „Drain Cat“ (dt.: „Abflusskatze“) bekannt.
Zunächst nahm man an, dass die drei Zucht-Stammkatzen der Singapura in den 1970er Jahren aus Singapur in die USA exportiert wurden. Heute geht man jedoch davon aus, dass man die Samtpfoten zunächst aus den USA nach Singapur brachte und zu einem späteren Zeitpunkt wieder in die USA rückimportierte.
Obwohl die Amerikaner Tommy und Hal Meadow felsenfest behaupteten, sie hätten 1975 drei aus Singapur stammende Katzen mit einer Brown Ticked-Färbung in die USA eingeführt, wurde diese Aussage immer wieder angezweifelt. Warum? Die Rasse ähnelt einer Kreuzung aus Burma und Abessinier stark.
Auch die vergleichsweise kleinen Würfe der Singapura sind bei natürlichen Rassen eher ungewöhnlich.
Und auch neuere Studien aus dem Jahr 2007 zeigen, dass es nur sehr wenige genetische Unterschiede zwischen Singapura Katzen und Burmesen gibt. Die Zweifel an der Behauptung, die Rasse sei natürlich entstanden, erhärteten sich dadurch.
Die kleine Singapura Katze im Überblick
- Größe: Schulterhöhe bis 20 cm; ausgewachsen mit 15 bis 24 Monaten
- Gewicht: 2 bis 2,5 kg (Katze) beziehungsweise 2,5 bis 3 kg (Kater)
- Lebenserwartung: etwa 12 Jahre
- Fell: Kurzhaarkatze, enganliegend, fein und seidig
- Farben: Sepia-Agouti
- Aussehen: kompakter Körper, kurzer, keilförmiger Kopf mit „Whisker break“ (Einbuchtung am Oberkiefer), breite Ohren mit abgerundeten Spitzen, mittellanger Schwanz mit dunkler, leicht abgerundeter Spitze, leicht schräge Augen in Grün bis Braun
- Wesen: freundlich, verschmust, menschenbezogen, anhänglich, intelligent, zurückhaltend gegenüber Fremden
- Haltung und Pflege: geeignet für Wohnungshaltung und als Freigänger, regelmäßig bürsten
- Rassetypische Krankheiten: geschwächtes Immunsystem bei Inzucht, Wehenschwäche bei weiblichen Katzen



