Von circa 11 bis 11.45 Uhr am Donnerstagmorgen testen Bund, Länder und die Kommunen die Warnsirenen und andere Warnsysteme für Krisen- und Katastrophenfälle in Deutschland, teilt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit. Dabei handelt es sich um einen Probealarm, es besteht keine Gefahr.
Nicht nur die Sirenen der Feuerwehr werden getestet, auch unsere Handys spielen mittels SMS-Nachrichten oder Apps einen schrillen Alarmton ab. Anders als unsere Tiere sind wir schon vorher durch die Nachrichten informiert, dass der Warntag stattfindet und können uns auf die ungewohnten Geräusche einstellen.
Für Dein Tier kommt der Lärm aber überraschend – außerdem ist das Gehör von Tieren oftmals wesentlich feiner als das von uns Menschen. Besonders für Tiere aus Kriegs- und Krisengebieten wie der bombardierten Ukraine, kann der laute Alarm genau dieses Trauma wieder hochholen und extreme Angst hervorrufen.
Wenn Dein Hund oder Deine Katze schon bei Feuerwerk und Gewitter Angst bekommen, dürfte auch der Warntag stressig für Dein Tier werden. Die Folge sind Stressreaktionen wie nervöses Umherlaufen, starkes Zittern oder sogar Fluchtimpulse. Organisationen wie die „Welttierschutzgesellschaft“, die „Notnasen-Hilfe“, „Streunerherzen“ und „Vier Pfoten“ geben deshalb Tipps, wie Du Hunde, Katzen, Pferde und Kleintiere unterstützen kannst.
Mit diesen Tipps übersteht Dein Tier den Warntag
Zunächst kannst Du Dich an die lokale Stadt- oder Gemeindeverwaltung wenden um zu erfragen, ob und in welcher Form der Warntag lokal durchgeführt wird. Dabei stellt sich heraus, dass auch in Deiner Nähe Sirenen aufheulen werden? Dann kannst Du Dich an diese Tipps halten:
- Lege die Gassirunde mit Deinem Hund nicht auf den Zeitraum von 11 bis 11.45 Uhr. Wenn es nicht anders geht, solltest Du zumindest das Umfeld von Sirenen großflächig meiden. Am besten ist, es wenn ihr vor dem Alarm bereits draußen wart, denn nach dem Spaziergang ist Dein Vierbeiner in der Regel entspannter. „Es ist gut, wenn sich der Hund richtig austoben kann. Ein müder Hund reagiert weniger gestresst“, so Karina Omelyanovskaya von „Vier Pfoten“.
- Nutze ein Sicherheitsgeschirr (Affiliate-Link) sowie GPS-Tracker, sollte es nicht zu vermeiden sein, zu dieser Zeit rauszugehen. Außerdem solltest Du den Chip Deines Hundes und Deiner Katze bei den Haustierregistern „Tasso“ oder „Findefix“ mit den aktuellen Kontaktdaten registriert haben.
- Geräuschsensible Katzen bleiben an diesem Vormittag am besten im Haus.
- Pferde (sowie Schafe, Kühe und Hühner) sollten ebenfalls im Stall bleiben.
- Decke die Käfige von Kleintieren oder Vögeln ab und stelle sie in ein möglichst ruhiges Zimmer weit weg vom Fenster.
- Pheromon-Halsbänder und Thundershirts können beruhigend wirken, empfiehlt „Streunerherzen“.
- Coolness Drops für Hunde, Coolness Spray für Katzen und Chillout-Saft für Pferde (Affiliate-Links) sollen mit Lavendel, Kamille und Baldrian ebenfalls für Entspannung sorgen.
- Du kannst auch CBD-Öl (Affiliate-Link) geben, wenn es Dein Tier verträgt.
- Sprich vorab mit Deiner Tierärztin oder Deinem Tierarzt ab, ob Dein Tier Beruhigungsmittel bekommen kann.
- Sorge für Ruhezonen in möglichst abgedunkelten, ruhig gelegenen Räumen, in die sich Dein Tier zurückziehen kann. Der Raum sollte dem Tier bereits bekannt sein und es sollte sich dort wohlfühlen. Wichtig ist, dass Du bei Deinem Tier bleibst und Sicherheit sowie Ruhe ausstrahlst.
- Du kannst versuchen, Deinen Hund mit einer Kaustange oder Schleckmatte zu beschäftigen und Deine Katze mit ihrem Lieblingsspielzeug (Affiliate-Links) abzulenken.
- Mit Musik oder dem Fernseher kannst Du für eine gewohnte und beruhigende Geräuschkulisse sorgen.
- Du kannst Dein Tier schon Tage vorher erst mit leise abgespielten Sirenengeräuschen zum Beispiel von YouTube daran gewöhnen und die Lautstärke langsam steigern.
- Wenn die Sirenen aufheulen, solltest Du das Tier nicht mehr alleine lassen.
- Bleibe selbst ruhig, um Deinem Haustier Sicherheit zu vermitteln.
- Gehe am besten nicht direkt nach den Sirenen mit Deinem Tier raus, wenn es mit Angst auf den Lärm reagiert hat. Gib ihm Zeit, sich zu beruhigen.
Kennst Du weitere Tierhalter in Deiner Nachbarschaft oder Deinem Bekanntenkreis? Dann teilte diese Tipps gerne mit ihnen, damit auch sie ihr Tier am Warntag bestmöglich beruhigen können.
Bundesweiter Tag findet jährlich statt
Der bundesweite Warntag hat am 10. September 2020 zum ersten Mal stattgefunden. Seitdem wird der Warntag künftig immer am zweiten Donnerstag im September durchgeführt. Es lohnt sich also, jedes Jahr darauf vorbereitet zu sein.
Wie Du Dich und Dein Tier für den Katastrophenfall vorbereiten kannst, haben wir Dir hier zusammengefasst.





Frag mich echt wo die Sirenen stehen sollen? Nirgends ein Pip Ton. Voll der Fake
Wohne zwischen Nürnberg und Regensburg nicht Mal in den Größeren Städten. Freundin wohnt in München nix .
Peinlich 🙈