Über die Heilige Birma
AllgemeinesGröße: Mittelgroß Fell-Länge: Halblanghaar (keine Unterwolle) Farben: Fast alle Farben, charakteristisch sind die weißen Pfoten Gewicht: 3,0 bis 4,0 Kilogramm (Katze); 5,0 bis 7,0 Kilogramm (Kater) |
Haltungsempfehlung
Die anhänglichen Birmakatzen sind in der Regel für die reine Wohnungshaltung geeignet und fühlen sich in Gesellschaft besonders wohl. Wegen ihres sanften Charakters gelten sie auch für Familien mit Kindern als die idealen Katzen. Durch ihr ruhiges Wesen fordert die Birma nicht übermäßig nach Beschäftigung, sofern sie mit einem Artgenossen spielen kann. Ihre Anhänglichkeit macht den Freigang für die Katze jedoch riskant – sie ist so kontaktfreudig, dass sie auch vor Fremden oft keinerlei Scheu zeigt. Bestenfalls sollten deshalb Garten oder Balkon gesichert werden. Zudem ist sie aufgrund der fehlenden Unterwolle anfällig für Kälte und Feuchtigkeit.
Regelmäßige Fellpflege ist für die Halblanghaarkatze ein Muss, an sich gilt die Birma allerdings als recht pflegeleicht und ist deshalb auch für Erstkatzenhalter geeignet.
Die Birmakatze wird auch Heilige Birma oder nur Birma genannt. Trotz des ähnlichen Namens ist sie nicht mit der Burma zu verwechseln. Einer Legende nach liegt der Ursprung dieser Katzenrasse im gleichnamigen Land Birma, dem heutigen Myanmar.
Der Legende zufolge lebte einst ein creme-goldener Kater mit bernsteinfarbenen Augen in einem Tempel, der sich vermutlich im heutigen Myanmar befand. Der Kater namens Sinh soll dem Abt Mun Ha gehört haben. Gemeinsam mit den sogenannten Kittha-Mönchen widmete der Abt sein Leben der Göttin der Seelenumwandlung. Angeblich wurde Mun Ha eines Tages bei einem Angriff getötet. Als sein Kater ihn daraufhin mit den Pfoten berührte, soll dessen Fell blütenweiß und seine Augen so saphirblau wie die der Göttin der Seelenumwandlung geworden sein. Dasselbe galt für alle anderen Katzen des Tempels. Bei seinem Tod soll der Kater die Seele des Abtes dann mit ins Paradies genommen haben.
Deshalb heißt es, wann immer eine heilige Katze stirbt, geleitet sie die Seele eines verstorbenen Mönches ins Paradies. Gleichzeitig soll das Töten einer heiligen Katze mit ewigen Qualen bestraft werden – bis die Seele, die in der Katze wohnt, dem Schuldigen vergibt.
Die Legende ist zwar nicht auf historische Fakten zurückzuführen, erklärt aber zumindest die Namensherkunft der anmutigen Katze und wie sie zu ihren bekannten weißen Pfoten kam. Der Ursprung der Birma kann nicht eindeutig geklärt werden, feststeht nur, dass sie von Anfang an als „Heilige Birma“ bezeichnet wurde. [/vc_column][/vc_row]
Auch darum, wie die Birma letztendlich nach Europa kam, ranken sich viele unbestätigte Geschichten. Bekannt ist jedoch, dass die gezielte Züchtung der Birma Anfang des 20. Jahrhunderts in Frankreich begann. Bereits wenige Jahre später erfolgte dort auch die Anerkennung der Rasse, der englische Zuchtverband nahm sie dagegen erst 1966 auf.
In den 1930er Jahren wuchs die Birma-Zucht auch in Deutschland, wurde durch den Zweiten Weltkrieg jedoch gänzlich vernichtet. In den Folgejahren wurde die Zucht wieder aufgenommen. Im Laufe der Zeit sind neben den klassischen Farbvarianten Seal-Point und Blue-Point noch weitere hinzugekommen, beispielsweise neue Farbschläge wie Cinnamon oder Fawn.
Bei der Geburt sind die hübschen Samtpfoten im Übrigen rein weiß. Erst mit etwa drei Jahren zeigt sich ihre vollständige Färbung. Typisch für die Rasse sind stets die vier weißen Pfoten.
Rassespezifische Charakterzüge
Die Birma gilt als sanftes und gutmütiges Tier. Sie ist menschenbezogen und anschmiegsam, wobei es natürlich immer Ausnahmen geben kann. In Gesellschaft fühlt sie sich besonders wohl, Berufstätige sollte sie deshalb zusammen mit mindestens einem Artgenossen gehalten werden. Wegen ihres ruhigen Wesens ist sie in der Regel eine ideale Wohnungs- und Familienkatze. Die Birma neigt dazu eher das ruhige, gemütliche Wesen von Perserkatzen an den Tag zu legen und tobt deshalb nicht ganz so ausgiebig wie die aktivere Siam. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Birma spielfaul wäre. Durch ihre Neugierde ist sie für spannendes Katzenspielzeug durchaus zu begeistern.
Haltung und Pflege
Für die Birma wird häufig reine Wohnungshaltung empfohlen, da sie durch ihre Kontaktfreudigkeit leicht von Fremden aufgegriffen werden kann. Wer seiner Birma dennoch Freigang gewähren möchte, für den ist ein gesicherter Garten oder ein Balkon eine Alternative. Allerdings sollte die Mieze Kälte und Feuchtigkeit meiden, da ihr Fell über keine Unterwolle verfügt. Sie zählt zu den Halblanghaarkatzen, und muss regelmäßig gebürstet werden, um das Verschlucken von Haaren zu verhindern. Bei Freigang kann gegebenenfalls eine intensivere Fellpflege notwendig sein. Für bestimmte Erbkrankheiten ist die Heilige Birma nicht bekannt. An verschiedenen Stellen wird jedoch berichtet, dass sie zum Schielen neigt.



