Vor wenigen Tagen sorgte ein 40-jähriger Mann in Friedrichshafen für Aufsehen: Weil das Tierheim seinen entlaufenen Hund nicht herausgeben wollte, verschaffte er sich gewaltsam Zutritt. Mitarbeitende riefen die Polizei, die die Situation schließlich unter Kontrolle brachte.
Das Tierheim-Team hatte zuvor Hinweise erhalten, dass der Mann das Tier womöglich nicht artgerecht gehalten habe. Als sich der Hundehalter zunehmend aggressiv verhielt, kam es zum Polizeieinsatz. Jetzt drohen ihm strafrechtliche Konsequenzen – und der Verlust des Hundes.
Eskalation am Tierheim – Mann bricht Tor auf
Laut Polizeibericht hatte der Mann am Montagabend, 21. Juli, das Tor zum Innenhof des Tierheims in Friedrichshafen in Baden-Württemberg aufgebrochen, um seinen Hund mit Gewalt zurückzuholen. Zuvor war der Hund offenbar entlaufen und vom Tierheim aufgenommen worden. Doch statt eines ruhigen Gesprächs eskalierte die Situation, als das Tierheim die Herausgabe verweigerte.
Die Mitarbeiter des Tierheims beriefen sich auf Hinweise, wonach der Hund nicht artgerecht gehalten worden sei. Daher hätten sie das Tier zunächst nicht zurückgeben wollen. Der Hundehalter reagierte aggressiv auf die Weigerung der Pfleger. Der Tierschutzverein rief daraufhin die Polizei – zum Schutz von Personal und Tieren.
Polizei schreitet ein – Ermittlungen laufen
Eine Streifenbesatzung sei laut Polizei schnell vor Ort gewesen, um die Lage zu entschärfen. Doch auch die Beamten konnten den Mann nicht beruhigen. Im Gegenteil: Er soll sie mehrfach beleidigt haben. Die Polizei sprach daraufhin einen Platzverweis aus und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruchs und Beleidigung ein.

Das Tierheim reagierte mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen. In der Nacht seien sämtliche verfügbaren Schlösser eingesetzt und Wachdienste organisiert worden, berichtete die Vorsitzende gegenüber der „Schwäbischen“. Trotz des Zwischenfalls durfte der Mann seinen Hund am Folgetag wieder abholen. Das zuständige Veterinäramt prüft nun jedoch, ob er überhaupt als Halter geeignet ist.



