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Ab 2026: Leipzig erhöht Hundesteuer deutlich

Leipzig reformiert seine Hundesteuer: Ab 2026 gilt ein einheitlicher Satz von 150 Euro pro Hund und Jahr – das entspricht einer Steigerung von mehr als 50 Prozent. Gleichzeitig ersetzt eine digitale Hundemarke die bisherigen Blechmarken. Auch Steuerbefreiungen werden neu geregelt.

Leipzig stellt seine Hundesteuersatzung umfassend neu auf. Statt unterschiedlicher Beträge für Erst- und Zweithunde gilt ab 2026 ein einheitlicher Satz von 150 Euro pro Tier. Damit steigt die Abgabe für viele Halter deutlich. Bislang mussten sie für den ersten Hund 96 Euro pro Jahr zahlen.

Mit der Neuregelung will die Stadtverwaltung die Steuererhebung vereinfachen und digitalisieren. Neben der Anpassung der Beträge wird auch das bisherige System der Hundemarken modernisiert. Die neuen Regelungen betreffen rund 24.000 registrierte Hundehalter in Leipzig.

Hundesteuer in Leipzig: Einheitlicher Satz ab 2026

Ab 2026 führt Leipzig einen einheitlichen Hundesteuersatz von 150 Euro pro Tier ein. Die bisherige Staffelung mit einem erhöhten Satz für weitere Hunde entfällt. Die Stadt nennt die Maßnahme eine Vereinfachung der Verwaltung und eine Anpassung der Satzung, die zuletzt 2006 aktualisiert wurde, berichtet die „LVZ“.

Für viele Halter bedeutet das eine spürbare Mehrbelastung: Bislang wurden für den Ersthund in Leipzig 96 Euro pro Jahr fällig. Künftig kostet die Fellnase 150 Euro, ein Anstieg von mehr als 50 Prozent.

Gleichzeitig profitieren Mehrhundehalter, weil der erhöhte Satz für jeden weiteren Hund wegfällt. Aktuell zahlen Halter für den zweiten und jeden weiteren Hund nämlich 192 Euro Hundesteuer pro Jahr. Ab drei Hunden wird es mit der Neuerung ab 2026 somit günstiger. Statt 480 Euro zahlen Haushalte mit drei Fellnasen dann 450 Euro.

Digitale Hundemarken statt Metallmarken

Parallel zur Steueranpassung modernisiert Leipzig das Registrierungssystem: Ab dem 1. Januar 2026 erhalten neu angemeldete Hunde digitale oder papierbasierte Unterlagen mit QR-Code. Der Code enthält laut Stadt die identifikationsrelevanten Informationen und kann auf mehreren Geräten gespeichert oder geteilt werden.

Rottweiler mit Hundemarke.
Foto: unsplash.com/ARTISTIC FRAMES (Symbolfoto)

Die digitalen Marken ersetzen die bisherigen Blechmarken, die noch bis Ende 2026 gültig bleiben. Zugleich entfällt der bisher kostenpflichtige Ersatz verlorener Marken. Die Stadt betont, dass durch die Umstellung Kontrollen durch städtische Mitarbeiter vereinfacht und der Verwaltungsaufwand reduziert werden sollen.

Assistenz- und Rettungshunde zahlen keine Hundesteuer

Zugleich werden Assistenzhunde ab 2026 von der Hundesteuer in Leipzig befreit. Rettungshunde sollen bereits ab Beginn ihrer Ausbildung ebenfalls steuerfrei gestellt werden. Die Stadt kündigt einfache Nachweisregeln an, die bürokratische Hürden senken sollen. Mit der Änderung folgen die Stadtmitarbeiter einem Stadtratsantrag.

Mann mit Blindenhund.
Foto: unsplash.com/Matt Seymour (Symbolfoto)

Unverändert bleibt die sechsmonatige Steuerbefreiung für Hunde aus dem Leipziger Tierheim. Diese Regelung ist weiterhin Teil der Satzung. Gewerblich gehaltene Tiere wie Therapie-, Dienst- oder Wachhunde sind nach wie vor anzumelden, jedoch nicht steuerpflichtig, sodass sich an diesen Punkten gegenüber der bisherigen Fassung nichts ändert.

Auch andere Städte erhöhen die Hundesteuer

Mit der Erhöhung der Hundesteuer ab 2026 ist Leipzig nicht alleine. Auch in Kühlungsborn steigen die Sätze: 50 Euro für den ersten Hund, 80 Euro für den Zweiten (statt 65 Euro wie zuvor) und 120 Euro für den Dritten (bislang waren es 80 Euro). Die Stadt rechnet mit Mehreinnahmen von rund 3.000 Euro jährlich.

Auch in Heidelberg und Mannheim müssen Halter ab 2026 tiefer in die Tasche greifen. Erlangen beteiligt sich ebenfalls an den Erhöhungen. Dort wird zudem erstmals eine „Kampfhundesteuer“ eingeführt. 1.056 Euro pro Jahr werden dann für Hunde fällig, die aufgrund ihrer Rasse, Zucht oder Ausbildung als gesteigert aggressiv und gefährlich gelten.

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