Großer Münsterländer
Herkunftsland: Deutschland
Der Münsterländer lässt sich grundsätzlich in eine kleine und eine große Variante unterteilen. Beide stammen vermutlich von den mittelalterlichen Vogelhunden ab. Der Große Münsterländer entwickelte sich durch die Einkreuzung verschiedener Rassen, wie beispielsweise dem English Setter und dem Deutsch Langhaar. Da die schwarz-weiße Fellfarbe beim Deutsch Langhaar nicht anerkannt wurde und Kreuzungen mit englischen Rassen nicht angesehen waren, wurden Hunde mit dieser Farbe von der Zucht ausgeschlossen. Im Jahr 1919 bemühte man sich jedoch darum, das Aussterben dieser Variation zu verhindern. Da die Vierbeiner überwiegend in Niedersachsen und Westfalen zu finden waren, bekamen sie den Namen "Münsterländer". Der Große Münsterländer ist auch heute noch ein ausgezeichneter Jagdhund, der auch in unwegsamen Gelände meist gut zurechtkommt. Er sollte bestenfalls in Jägerhände abgegeben werden. Er kann als Großer Münsterländer Welpe und ausgewachsene Fellnase in einer geräumigen Wohnung gehalten werden, wenn er durch die Jagd oder andere Aktivitäten entsprechend ausgelastet wird.
FCI-Gruppe7:
Vorstehhunde
Sektion1:
Typ Kontinentale Vorstehhunde
Größe:
60 bis 65 Zentimeter (Rüden); 58 bis 63 Zentimeter (Hündinnen)
Farben:
weiß mit schwarzen Tupfen oder Platten oder schwarz geschimmelt
Haltungsempfehlung:
Der Große Münsterländer gilt zwar als freundlich, anhänglich und kinderlieb, in erster Linie handelt es sich bei ihm jedoch um einen Jagd- und nicht um einen Familienhund. Deshalb sollte er bestenfalls jagdlich geführt werden. Mit der entsprechenden Auslastung eignet er sich dann auch für die Haltung in einer Familie. Der Große Münsterländer hat einen starken Bewegungsdrang und benötigt zusätzlich die Möglichkeit, seine geistigen Fähigkeiten einzusetzen. Er muss mit entsprechenden Aktivitäten gefordert und gefördert werden, da er sonst zu Verhaltensauffälligkeiten neigen kann. Wer den Großen Münsterländer in der Wohnung halten möchte, sollte ihm deshalb genügend Auslauf bieten können. Da der Jagdtrieb beim Münsterländer sehr ausgeprägt ist, sollten sich im Haushalt bestenfalls keine Kleintiere befinden. Die Erziehung des Großen Münsterländers erfordert Geduld und liebevolle Konsequenz. Unnötige Härte oder übertriebene Strenge sind für die Entwicklung des sensiblen Vierbeiners dagegen schädlich.