Schutz vor Betrug
Vielleicht hast Du als Pferdefreund/in schon einmal eine Anzeige im Internet oder in Deiner Tageszeitung gelesen, in der ein sogenanntes Beistellpferd zum Kauf angeboten wurde und hast Dich gewundert, wie wenig so ein Pferd kostet – ja manchmal werden Beistellpferde sogar verschenkt. Da man um dieses Phänomen zu verstehen erst einmal wissen muss, was ein Beistellpferd ist, soll dies im Folgenden kurz erklärt werden.
Während man sich im Normalfall ein Pferd nicht nur zum im Stall oder auf der Weide Herumstehen kauft, sondern eher weil man es beispielsweise reiten oder es vor eine Kutsche spannen möchte, hat ein Beistellpferd genau diese Aufgabe: einfach im Stall oder auf der Weide stehen und dabei einem anderen Pferd, und zwar dem „Erstpferd“ im Haus Gesellschaft leisten. Denn schließlich sind Pferde Herdentiere, die am liebsten mit einer ganzen Herde von Artgenossen zusammenleben, wenn dies aber nicht möglich ist aber zumindest einen Pferdekumpel brauchen, um sich nicht einsam zu fühlen oder sich zu langweilen, gerade wenn das jeweilige Herrchen/Frauchen nur wenig Zeit für sein Tier hat. Im Falle, dass der Pferdebesitzer sein Tier sowieso in einem Pensionsstall unterbringen muss ist das in der Regel kein Problem, denn dort werden ja meist mehrere Pferde gleichzeitig versorgt. Hat der Besitzer eines Pferdes aber die Möglichkeit, sein Pferd bei sich zu Hause zu halten, kann das Tier schon einmal unter dieser Einzelhaltung leiden. Hier kommt dann oft ein sogenanntes Beistellpferd ins Spiel, also ein Pferd, das man nicht unbedingt reiten oder einspannen können muss, sondern das nur als Gesellschafter für das Erstpferd dienen soll.. So kann es sein, dass so ein Beistellpferd vielleicht zu klein oder zu alt zum Reiten ist oder nicht ganz gesund. Auch „schwierige“ Tiere oder ausgediente Turnierpferde können als Beistellpferd dienen. Und da die wenigsten Leute viel Geld für so ein eigentlich „nutzloses“ Zweitpferd ausgeben können oder wollen und viele Besitzer eines solchen Tieres dieses gerne einfach nur loswerden möchten, werden diese oft zu einem Spottpreis angeboten oder sogar verschenkt – deshalb liest man in entsprechenden Verkaufsanzeigen für Beistellpferde auch oft die Floskel „Platz vor Preis“, das heißt dem Vorbesitzer ist es wichtiger sein Pferd gut unterzubringen als noch viel Geld dafür zu bekommen. So gut die Idee, unerwünschte Pferde lieber als Beistellpferd abzugeben als sie mehr oder weniger unterversorgt vor sich hinvegetieren zu lassen oder sie gar an einen Pferdemetzger zu verkaufen auch ist, gibt es auch hier leider immer wieder Negativbeispiele der Art, dass der neue Besitzer eines Beistellpferdes nur sein in der Regel viel wertvolleres Erstpferd gut versorgt und sich nicht besonders um das Wohlergehen des dazugehörenden Beistellpferdes kümmert.
Aktuelle Rubrik: Beistellpferde (Pferde)
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